Andreas Brandhorst - Feuerstürme

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  • Feuerstürme ist der zweite Band der Graken-Trilogie von Andreas Brandhorst  

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    Inhalt: Seit mehr als 1.000 Jahren breiten sich die Graken in der Galaxis aus, mächtige Wesen, von denen niemand weiß, woher sie stammen. Nach ihrer ersten großen Niederlage haben sie neue Wege gefunden, die Planeten der Allianzen Freier Welten anzugreifen und den Bewohnern die Lebensenergie, das sogenannte Amarisk, zu entziehen. Nur Menschen mit telepathischen Kräften können sich den Graken entgegenstellen - doch nicht immer weiß man, wer diese Kräfte kontrolliert.


    Meine Meinung: Brandhorst ist mit Feuerstürme eine gewaltige Fortsetzung von Feuervögel gelungen. Im zweiten Teil begegnen dem Leser lauter neue Gesichter, unter anderem Dominique, die Tochter von Dominik, der sich im ersten Teil gegen die Graken gestellt hat. Es haben sich mittlerweile andere Konstellationen ergeben, aber alle verfolgen das selbe Ziel: Die Graken zu besiegen.


    Maximilan Tubond ist einer von den Mächtigen, der gegen die Graken vorgehen will, aber er lässt dabei seine eigenen Interessen nicht aus den Augen. Auch die telepathischen Tal-Telassi wollen gegen die Graken kämpfen, aber dazu müssen sie erst ihre einstige Macht wieder erlangen. In all dem Trubel um Macht, gehen die Graken weiter ihren Weg und können scheinbar von niemanden aufgehalten werden...


    Zuviel möchte ich nicht verraten, da man den ersten Teil zuerst lesen sollte, nur so viel sei noch gesagt: ich habe selten so ein tolles Buch gelesen, dass voll von Wendungen und Überraschungen steckt. Ich bin so begeistert von dem Buch, dass ich nun ganz gelassen und entspannt an den dritten Teil herangehen kann, da ich nicht glaube, dass Brandhorst das noch toppen kann. Daher erwarte ich mir gar nichts und kann daher auch nicht enttäuscht werden.


    Katrin

  • Rund 2 Dutzend Jahre später - die Graken greifen immern noch (oder wieder) an. Nun ruhen die Hoffnungen des Lesers auf Dominique, der Tochter von Dominik, und einem durchgeknallten Brainstormer namens Rupert. Brainstormer werden in diesem Universum natürlich veranlagte Psi-Pathen genannt. Während die Schwesternschaft, die ursprünglich fürs Psi veranwortlich war, wegen schlechten Benehmens unter Kuratel gestellt wurde. Ob das eine gute Idee war, wird sich im Laufe der Handlung allerdings noch heraustellen müssen. Die Rolle der Kantiki wie die von Olkin werden dem Leser wenigstens teilweise vorgestellt.


    Alles in allem eine gelungene Fortsetzung der "Feuervögel", auch wenn die Feuermetapher im Trubel der Ereignisse ein wenig untergeht. Brandhorst ist ein wahrer Meister der Space Opera - Gratulation!

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Oh, erst zwei Meinungen in diesem Thread? Jetzt gibt es eine dritte, die sich den Vorgängern allerdings anschliesst :smile:


    Inhalt:
    Seit der Handlung von «Feuervögel» sind 23 Jahre vergangen und der Krieg gegen die Graken geht weiter. Das ist aber nicht der einzige Konflikt, der ausgetragen wird. Seit allgemein bekannt wurde, was es mit der «Zeit der Schande» der Tal-Telassi auf sich hat, wurde der Schwesternorden von Spezialisten überwacht und in seinen Freiheiten eingeschränkt. Das will Dominique, Tochter von Dominik und ihrerseits äusserst begabte Tal-Telassi, nicht hinnehmen. Sie plant einen Aufstand.


    Währenddessen lässt sich Hegemon Maximilian Tubond immer mehr Macht geben und das hat genau die Folgen, die es immer hat: Er wird vom Präsidenten zum Diktator und verfällt zusehends dem Wahn, allmächtig und allwissend zu sein. Was aber leider kaum jemand merkt in seinem Umfeld, weil er schon vorher nicht gerade ein Muster an Bescheidenheit war.


    Und als ob das noch nicht reichen würde, tauchen von fast allen unbemerkt die Crotha auf. Es erweist sich, dass sie zwar wirksame Mittel gegen die Graken haben, aber ob sie der Menschheit ein Freund oder nur ein weiterer Feind sind, muss sich erst noch zeigen.


    Meine Meinung:
    Die Inhaltsangabe lässt es ahnen: Es passiert etwas in diesem Band, und zwar ständig. Dadurch, dass die Handlung in verschiedene Stränge aufgeteilt ist, fand ich es recht schwierig, der Geschichte zu folgen, die Übersicht zu behalten und keine wichtigen Details zu verpassen. Wie gut mir das gelungen ist, wird sich wohl im letzten Band «Feuerträume» zeigen, der die Reihe abschliesst.


    Jedenfalls ist Action in diesem Band, ruhige Passagen gibt es praktisch keine, weil ständig geflüchtet oder gekämpft werden muss. Entsprechend bleiben feine Charakterzeichnungen (einmal mehr) auf der Strecke und den x-ten wahnsinnigen Diktator hätte es auch nicht gebraucht, zumal wir das Thema in dem Zyklus bei Valdorian schon mal hatten. (Andrerseits lässt sich nicht abstreiten, dass es genau solche Typen auch im richtigen Leben immer wieder gibt.) Und auch die rebellische Dominique hatten wir in Form der rebellischen Diamant schon einmal. Da stellt sich zwangsläufig die Frage, ob man es wohl mit Wiedergängern der beiden zu tun hat. Eine Frage, die sich spätestens im nächsten Band klären wird.


    Möglich wäre es, wie so vieles in der von Andreas Brandhorst geschaffenen Zukunftswelt, die auch in «Feuerstürme» einmal mehr durch Detailreichtum fasziniert. So langsam zeichnet sich auch ein Gesamtbild ab, wie all die uralten und aktuellen Geschichten zusammenhängen, auch wenn es im letzten Band sicherlich noch die eine oder andere Überraschung geben wird. Dafür sorgt schon der Autor, der immer nur gerade so viele Informationen rausrückt, dass man dran bleibt, aber nie genug, dass man wirklich sensationell Neues erfährt. Das ist leicht nervig und ich bezweifle, dass ich sowas noch einmal sechs Bände lang mitmachen würde, auch wenn diese Salamitaktik mit einer grossartigen Geschichte getarnt wird wie im vorliegenden Fall.


    Fazit:
    Für den fünften Teil einer Reihe überraschend gut, mit hohem Erzähltempo und vielen Handlungssträngen, die auf ein grosses Finale mit den noch fehlenden Erklärungen hoffen lassen.


    8 von 10 Punkten

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.

  • Interessant ist ja, was die Rezensenten - mich inklusive - nicht beschreiben haben ... :breitgrins:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Ist es denn zu fassen??? Ich habe tatsächlich keine Rezi zu diesem Teil geschrieben?!!!
    Nach einem Blick in die damalige Leserunde, hat sich das nun bestätigt und ich bekomme jetzt natürlich keine detailierte Meinung mehr zusammen, bei dem Detailreichtum, die Andreas Bücher boten.
    Aber dass ich die beiden Trilogien genial finde, brauche ich ja nicht schon wieder zu wiederholen. :bang::breitgrins:



    Interessant ist ja, was die Rezensenten - mich inklusive - nicht beschreiben haben ... :breitgrins:


    Hilf mir doch bitte mal auf die Sprünge, auf was du genau anspielst. :winken:

  • sandhofer


    Ach ja, genau! :breitgrins: Das ist für mich nach der Auflösung im letzten Teil so selbstverständlich und fest im Kopf verankert, dass es mir gar nicht auffällt, wenn es nicht extra erwähnt wird, obwohl ich natürlich immer daran denke, wenn ich etwas über das Buch lese. Das hat Brandhorst ja auch wirklich geschickt gemacht. :smile:

  • Vergessen??? Keineswegs... da habe ich aus spoilertechnischen Gründen geschwiegen :smile:



    :breitgrins:


    Aber gut versteckt ist er schon :zwinker:

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.