Robert Cormier - After the first death (Auf der Eisenbahnbrücke)

  • Habe ein bißchen überlegt, ob ich dieses Buch bei der Jugendliteratur einstelle oder bei den Thrillern....das die death toll relativ hoch ist, habe ich mich für die Thriller Ecke entschlossen :engel:


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    Robert Cormier ist meine Neuentdeckung im Januar und nach "Der Schokoladenkrieg" mein zweites, aber garantiert nicht letztes Buch von ihm. Auch "After the first death" war wieder ein Volltreffer.


    Handlung: eine Terroristengruppe kidnappt einen Schulbus mit kleinen Kindern und lenkt diesen auf eine alte Eisenbahnbrücke um. In der Terroristengruppe befindet sich der 17jährige Miro- elternlos aufgewachsen in einem Flüchtlingslager (Orte werden nicht genannt), sieht er seinen Lebenszweck im Freiheitskampf mit gewaltsamen Mitteln. Um endlich als vollwertiges Gruppenmitglied anerkannt zu werden, ist seine Aufgabe, auf der Eisenbahnbrücke den Fahrer des Busses umzubringen. Durch eine Planänderung ist dieses die 17jährige Kate. Zwischen beiden kommt es zum Kräftemessen.
    Ort des Geschehens ist Fort Delta- eine Militärsiedlung, in der an geheimen Projekten geforscht wird. Die Terroristen verlangen als Boten den Sohn eines Generals- Ben. Dieser erklärt sich bereit, die Aufgabe zu erfüllen, wird hierbei eigentlich aber sowohl von seinem Vater als von den Terroristen betrogen. Das Buch ist in sich zweigeteilt: einmal geht es um die Entführung als solche und dann um die Beziehung von Ben und seinem Vater- ein halbes Jahr später, immer mit Rückblicken auf die Geschehnisse auf der Brücke.


    Gefallen haben mir die vielen Perspektivwechsel- es gibt zwei Ich-Erzähler (Ben und sein Vater), daneben werden neben Miro und Kate weitere Gedankengänge von anderen Beteiligten beschrieben. Auf war die Handlung ziemlich dicht- das Buch hat nur 200 Seiten und ich bin eigentlich überrascht, wie man soviel Handlung auf so wenig Platz unterbringen kann- ich kenne Bücher, die doppelt so dick sind und nur die Hälfte passiert. Da mein Buch eine Schulausgabe ist (ungekürzt), gab es noch einen Anhang. Ich fand es interessant zu erfahren, dass Cormier Graham Greene als Vorbild genannt hat- ich schätze Graham Greene auch sehr und von den Charakteren beschreibt Cormier schon ähnlich- die Personen sind immer vielschichtig, niemals ganz gut oder ganz böse, immer widersprüchlich und wie Greene hat auch Cormier keinerlei Skrupel, Hauptpersonen und Sympathieträger einfach umzubringen.


    Für mich eindeutig


    5ratten


    - und ein reminder für mich, endlich mal wieder ein Graham Greene zur Hand zur nehmen :leserin:

    :leserin: <br />John Updike - Terrorist<br />M. Lewycka - A short history of Tractors in Ukrainian<br />Bobby Henderson - Das Evangelium des Fliegenden Spaghettimonsters<br />M. Crichton - Next<br />Steffen Möller - Viva Poloni