[Comic] Eric Herenguel - Silbermond über Providence

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 2.498 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ingroscha.

  • Dieser Comic des Franzosen Eric Herenguel besteht aus 2 Bänden, die beide beim Splitter-Verlag erschienen sind:


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    Band 1: Kinder des Abgrunds
    Band 2: Widergeburt


    Unfreiwilliger Held dieses Westerncomics mit mystischen Zügen ist James Stuart, Sheriff des kleinen Dorfs Providence in New Hampshire. Vor kurzem wurde ein Bewohner seiner Gemeinde barbarisch ermordet und nun hat er neben den Untersuchungen zu diesem Fall auch noch den Hund des Verstorbenen, der schließlich ein wichtiger Zeuge ist, am Hals. Als sei dies noch nicht genug, taucht bald darauf die hübsche Cathy Gatling in Providence auf, um das Erbe des Verstorbenen zu bewerten. Doch warum hat die Angestellte eines Notars eine Pistole in ihrer Hutschachtel versteckt? Und welches Biest hat neben dem armen Spencer auch dessen 3 Kühe geschlachtet und den Kadaver der Einen in die Astgabel eines Baums befördert?


    Schnell wird dem Leser klar, dass etwas Übersinnliches in Providence vor sich geht. In einem Rückblick erfährt man, welches Wesen Spencer auf dem Gewissen hat – falls man hier von einem Gewissen sprechen kann. Schließlich handelt es sich bei dem Täter um eine Art indianischen Tiergeist, welcher schemenhaft durch die Wälder um Providence wandelt und bald darauf auch noch das Leben von anderen Einwohnern der Kleinstadt verkürzt.


    Obwohl die Bewohner von Providence das Wesen und seine Komplizen, die es offenbar in ziemlich jeder Größe und Form gibt, noch nie gesehen haben und daher auch die etwas verschwommene Darstellung der Monster mit teils verwischten Konturen und unheimlichen, rotglühenden Augen, ihnen keine Angst einjagen kann, bemerken sie rasch, dass ihr idyllisches Kleinstadtleben bedroht ist.


    Die Hilfe von außerhalb entpuppt sich als ein gnadenloser … äh … Privatjäger, wie ihn der Bürgermeister den versammelten Menschen vorstellt. Bald schon hat dieser Dixon den Schuldigen ausgemacht, einen alten Indianer. Obwohl die allgemeine Hetzjagd auf ihn bald eröffnet ist, plagen Sheriff Stuart und die hübsche Miss Gatling ernsthafte Zweifel an dessen Schuld. Zu recht, denn jemand in der Gemeinde spielt ein doppeltes Spiel – und damit ist nicht Miss Gatling gemeint, die ebenfalls nicht die ist, die sie vorgibt zu sein.


    In sehr klaren und übersichtlichen Zeichnungen lässt Herenguel den Leser an den Nachforschungen des Paares, das sich seine Liebe nicht eingestehen will, teilhaben. Zum Glück ist der Romantikfaktor, der sich aus der Konfrontation des stämmigen Sheriffs und der toughen und resoluten Washingtoner Lady ergibt, jedoch nicht zu sehr ausgeprägt, so dass weiterhin die Suche nach dem Mörder im Vordergrund steht. Zu gerne habe ich dabei die Fortschritte der beiden Protagonisten verfolgt und konnte mich gut in sie hineinversetzen. So sehr wie ich mit Stuart und Miss Gatling mitgefiebert habe, so sehr fühlte ich mich von Dixon, dem Privatjäger abgestoßen. Geschickt hat Herenguel hier meine Sympathien beim Lesen gelenkt, so dass ich rasch und eindeutig Position in Bezug auf die Hauptpersonen bezogen habe.


    Weniger eindeutig ist jedoch die Ursache für die Geschehnisse in und um Providence. Herenguel führt seine Geschichte nämlich zu einem überraschenden Ende, bei dem jede Menge Okkultismus im Spiel ist. Neben indianischen Sagen werden auch christliche Mythen und bekannte Verschwörungstheorien aufgegriffen und zu einer Einheit verbunden. Dies wirkt auf mich allerdings aufgrund der vorherigen unheimlichen Passagen durchaus logisch. Nicht immer ist die Wissenschaft der Weisheit letzter Schuss!


    Insgesamt gesehen hat sich mein erster Eindruck von „Pakt der Wölfe“ im Wilden Westen durchaus bestätigt, auch wenn hier eine übersinnliche Aufklärung gewählt wurde. Wenn ich das nächste Mal in den Comic reinlese, wird es tagsüber bei hellem Sonnenschein geschehen!


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

  • Lieben Dank für die prompte Lieferung :breitgrins: :winken:
    Klingt wirklich interessant, ich werde die Comics weiterhin auf meiner Suchliste behalten. So etwas lese ich allerdings am liebsten im Winter.