Terry Pratchett - Das Licht der Phantasie

Es gibt 26 Antworten in diesem Thema, welches 5.499 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Breña.

  • Muss ja auch nicht das 1. Buch sein, aber es macht schon Sinn mit den früheren anzufangen, Ankh Morpork in den ersten Büchern z.B. ist ein riesiger Unterschied zu Ankh Morpork in den letzten oder es macht Sinn zu wissen wer Susanne überhaupt ist, bevor man Schweinsgalopp liest. Hier ist eine ganz gute Übersicht über die einzelnen Reihen: KLICK
    mit Anmerkungen. Das bietet schon mal eine gute Übersicht, ich persönlich würde mich dennoch halbwegs an das Erscheinungsdatum halten :zwinker:

    LG Gytha

    “Dieses Haus sei gesegniget”

  • Ich würde trotzdem mit "The Colour of Magic" starten, auch wenn es sich wirklich von allen anderen unterscheidet. Einfach weil es das erste und die Vorgeschichte zu "The Light Fantastic" ist. Außerdem kann man dann, so wie Gytha schon sagte, die Entwicklung der Scheibenwelt und seiner Charaktere am besten verfolgen kann.

  • Ich habe ja auch mit dem ersten angefangen, aber seitdem lese ich einfach alles kreuz und quer :breitgrins:

    //Grösser ist doof//

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    The Light Fantastic ist der zweite Band von Terry Pratchetts umfangreichem Werk rund um die Scheibenwelt. Es ist die Fortsetzung von "The Colour of Magic" unterscheidet sich aber bereits stark davon. Anders als beim Vorgänger verzichtet Pratchett darauf, die Geschichte mit Hilfe von mehreren zusammenhängenden Kurzgeschichten zu erzählen, sondern schreibt einen durchgehenden Roman.


    Man trifft dabei wieder den gescheiterten Zauberer Rincewind, den ersten Touristen der Scheibenwelt Twoflower und dessen ewig schlecht gelaunte und hungrige Truhe aus intelligentem Birnbaumholz. Die drei sind über den Rand der Scheibe gefallen, enden aber zu ihrem großen Erstaunen nicht als gefrorene Meteore auf irgendeinem anderen Planeten im Multiversum, sondern landen wie durch ein Wunder wieder in einem Wald auf ihrer eigenen Welt. Trotzdem kann Rincewind nicht erleichtert aufatmen. Am Horizont der Scheibenwelt entdeckt er einen neuen unheilvollen roten Stern, der jeden Tag mehr wächst und er wird plötzlich von einer Horde Zauberer der Unsichtbaren Universität verfolgt, die unbedingt an den einzigen Zauberspruch gelangen wollen, der sich in seinem Gehirn eingenistet hat. Also bleibt ihn nichts anderes übrig, als wieder einmal zu flüchten. Unterwegs trifft er auf Cohen, den Barbaren, der größte Held der Scheibenwelt und der trotz seiner 87 Jahren noch allen anderen das fürchten lehrt - auch wenn er manchmal mitten in seinen Kämpfen chiropraktische Eingriffe braucht.


    Terry Pratchett Stil zeichnet sich durch skurrilen aber nie aufgesetzten englischen Humor aus. Er schreibt pointiert und mit einer Liebe fürs Detail. Seine Charaktere sind größtenteils Antihelden, die er trotz ihrer vielen Schwächen und ihrer oft exzentrischen Verhaltensweise nie der Lächerlichkeit preis gibt. Und auch wenn die Handlung selbst vielleicht nicht besonders originell ist, die Umsetzung ist es umso mehr.


    5ratten :tipp:

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    Im zweiten Band der Scheibenwelt muss Rincewind verhindern, dass ein großer, roter Stern die Grenzen der Realität einreißt und das Universum vernichtet. Nicht mehr und nicht weniger… Dabei wird er unterstützt vom Touristen Twoflower und seiner magischen Truhe, dem Barbaren Cohen, der jungen Maid Bethan - und dem machtvollen Zauberspruch in seinem Unterbewusstsein.


    Die Geschichte knüpft direkt an das erste Buch an, ist jedoch diesmal aus einem Guss und nicht episodenhaft erzählt. Die Handlung ist stringenter und hält, obwohl sie sich an klassischer Fantasy orientiert, einige Überraschungen bereit. Unter anderem kleine, augenzwinkernde Verneigungen zu Vorbildern, man denke an Conan den Barbaren oder die Eldritch Horrors (Robert E. Howard, Lovecraft). Und auch wenn Pratchett in diesem frühen Werk noch nicht sein volles Können zeigt, sind sein Humor, Gefühl für Sprache und sein Erfindungsreichtum bereits deutlich vorhanden. Ebenso sein Gespür für Situationen und seine detailreichen Figuren.

    In diesem Band werden, ähnlich wie im ersten Teil, ein paar Grundlagen erläutert, ohne die man Rincewind und die Zauberer vermutlich nur halb so gut versteht. Manches davon wird nur in einem Nebensatz erwähnt und ich fürchte, dass man es beim ersten Lesen überliest. Oder man weiß die Details erst zu schätzen, wenn man Situationen oder Figuren aus späteren Büchern bereits kennt, ohne dass dies beim ersten Lesen ein Versäumnis darstellt.


    Auch mit dem Wissen, welche Schätze mich noch erwarten, konnte ich diese erneute Lektüre absolut genießen.


    4ratten

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • Ich konnte tatsächlich die allersten Scheibenwelt-Bände erst schätzen, nachdem ich einige spätere gelesen hatte. Als ich zunächst mit Band 1 angefangen hatte, war ich quasi nur ein lebendes Fragezeichen und kam üüüberhaupt nicht hinein. Glücklicherweise hat mir ein eingefleischter Pratchett-Fan mit viel Bedacht zu einem späteren Band als Einstieg geraten, der sich als überaus passend erwiesen hat. Seither freue ich mich auf jeden Band - und darüber, dass immer noch etwa ein Drittel der Bücher als Reserve verbleibt. Im April dann wieder einer.. ;)

  • Vermutlich ist angesichts der beachtlichen Auswahl die bessere Strategie, als chronologisch zu lesen, mit einem späteren Band anzufangen und sich dann darüber zu freuen, viel Nachschub zu haben. :)

    Ich freue mich auch auf zahlreiche Rereads, aber auch auf noch unentdeckte Perlen. Aus irgendeinem Grund habe ich lange keine (für mich) neuen Pratchetts gelesen. Umso mehr zum Vorfreuen in den nächsten Monaten Jahren.

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges