Lori Handeland – Wolfskuss
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Inhaltsangabe:
Jessie McQuade ist eine toughe, junge Polizistin, die in der Kleinstadt Miniwa/Wisconsin ihren Dienst macht. Eines Nachts findet sie eine verwirrte Frau, Lehrerin an der örtlichen Schule, die behauptet, einen Wolf angefahren zu haben. Nachdem die Frau verarztet und nach Hause gebracht wurde, macht sich Jessie auf, um den verletzten Wolf zu suchen. Ohne Erfolg.
Am nächsten Tag erreicht ein Notruf aus der örtlichen Schule die Polizei: eine Lehrerin würde Amok laufen, habe den Rektor mit einem Biss getötet und halte Schüler in ihrer Gewalt. Es handelt sich um die gleiche Lehrerin, mit der Jessie in der vorangegangenen Nacht zu tun hatte. Bei der Befreiung der Geiseln wir die Lehrerin getötet, doch sowohl ihre als auch die Leiche des Rektors sind bald darauf auf unerklärlichem Weg aus der Gerichtsmedizin verschwunden.
Das Durcheinander ist perfekt, doch dann taucht Edward Mandenauer auf – ein alter Jäger mit Sondervollmachten, der sich von offizieller Seite her der Sache annehmen soll. Jessie ist von ihm wenig begeistert, doch notgedrungen hilft sie ihm bei seinen Recherchen, ermittelt jedoch auf eigene Faust weiter.
Eine ihrer eigenen Spuren führt sie zu William Cadotte, einem phantastisch aussehenden Ojibwa-Indianer und Spezialisten für alte Indianerbräuche, der Jessies Gefühlsleben schwer durcheinander bringt und mehr über die Angelegenheit zu wissen scheint, als er zugibt.
Und auch Edward Mandenauer scheint kein normaler Wolfsjäger zu sein ...
„Wolfskuss“ ist der erste Band von Lori Handelands „Blue Moon Reihe“.
Die beiden bisher auf Deutsch erschienenen Folgebände sind „Wolfsgesang“ und „Wolfsglut“. Auf Englisch sind bisher insgesamt acht Bände erschienen.
Meine Meinung zum Buch:
Dieses Buch hat mir ein sehr vergnügliches Wochenende beschert.
Besonders die Figur der Jessie McQuade hat mir gefallen: ihr lockeres Mundwerk und ihre saloppen, ironischen Sprüche haben mich mehrmals zum Lachen gebracht. In dieser Geschichte sind mir besonders die Dialoge in Erinnerung geblieben, sie waren oft witzig, spritzig, immer lebendig und niemals dröge. Hier liegt eine klare Stärke der Autorin. Aber auch die anderen Personen waren gut charakterisiert, fast jede von ihnen hatte ihre spezielle Eigenart oder ihren speziellen Spleen, die Hauptcharaktere zusätzlich noch eine gut beschriebene Vergangenheit, welche ihre Motive und Handlungsweise erklärbar machte.
Vom Stil her lässt sich das Buch leicht und flüssig lesen, wie oben gesagt, hatte ich es innerhalb kurzer Zeit gelesen. Es ist in der Ich-Form aus der Sicht von Jessie McQuade erzählt, damit begleitet der Leser die Hauptperson durch die Geschichte und ist auch immer mitten im Geschehen.
Die Geschichte beginnt spannend, doch leider flacht die Spannung in der Mitte des Buches etwas ab, bevor sie sich gegen Ende hin wieder steigert. Das Ende selbst war mir persönlich etwas zu kurz und zu schnell, aber es war in sich logisch und für mich überraschend. Ich hatte mich die ganz Zeit gefragt, wie die Autorin die beiden in der Geschichte erwähnten, sehr unterschiedlich gearteten Wolfslegenden miteinander verknüpft, doch sie hat dafür eine nachvollziehbare und originelle Lösung gefunden. Die Geschichte selbst ist in sich abgeschlossen, es gibt kein offenes Ende.
Die Liebesgeschichte zwischen Jessie und William Cadotte nimmt wesentlich weniger Raum ein, als das auf dem Buchrücken angegebene Genre „Fantasy Romance“ befürchten lässt, die Liebesszenen sind dezent und haben trotzdem eine gute Prise Erotik.
Ich werde mir den zweiten Teil der Reihe auch noch anschaffen. Offenbar haben die anderen Bücher aus der Reihe jeweils neue Hauptpersonen – was ich einerseits schade finde, weil ich Jessie mag und sehr sympathisch finde, was aber andererseits die Reihe natürlich abwechslungsreicher machen kann.
Meine Bewertung:
Viele Grüße von Annabas