Vikas Swarup - Rupien! Rupien!

Es gibt 44 Antworten in diesem Thema, welches 17.854 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Tammy1982.

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    Inhalt (von amazon)
    Ram Mohammed Thomas wird verhaftet, weil er bei einer indischen Quizshow gewonnen hat. Viel Geld hat er gewonnen durch seine Antworten, zu viel Geld, wie skeptische (und neidische) Zeitgenossen finden. Denn wie soll ein 18-jähriger mittelloser Kellner aus Dubai, der als Waisenkind ohne Schulbildung aufwuchs, derart schlau geworden sein? Die Polizei wittert Betrug, genauso wie der Veranstalter, der die Aufzeichnung der Show zurückhält. Und außerdem: In einem Land des Kastenwesens, in dem arm arm und reich reich bleiben sollte, ist ein solcher Erfolg eigentlich ein Affront gegen die Gesellschaft, die bestraft werden sollte! Nur eine feengleiche Anwältin versucht, hinter das wahre Geheimnis dieser Sensation zu kommen. Im Gefängnis erzählt Ram Mohammed Thomas ihr sein Leben, das ihn für das Quiz auf wundervolle Weise vorbereitet hat. Wie er als Kind aus einer Mülltonne gerettet wurde und bei einem Priester aufwuchs. Wie er zum Diener eines australischen Militärs avancierte. Wie er als Führer Touristen im Taj Mahal verzaubert hat. Und welche Rolle eine Glücksmünze bei dem allen spielt ...


    Teilnehmer:
    bane77
    Mrs.Dalloway
    stefanie_j_h
    Mobi
    Tammy1982
    bumbelbee
    SunshineSunny
    Lúthien Míriel

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Hallo :winken:!


    Ich bin noch nicht sehr weit, bin grade erst auf S.22, aber das Buch fängt schon recht spannend mit der Verhaftung von Ram Mohammad Thomas, dem Protagonisten und Ich-Erzähler, an.
    Der Schreibstil gefällt mir ganz gut und es lässt sich alles sehr flüssig lesen. Interessant finde ich auch, dass die Geschichte in Indien, genauer gesagt in Dharavi/Mumbai, spielt... da erfährt man bestimmt noch einige Sachen über das Land und die Kultur. :zwinker:
    Nebenbei bemerkt finde ich auch schön wie die einzelnen Kapitel nach den Geldbeträgen, die man bei jeder Frage gewinnen kann, benannt wurden.
    Ich glaube, es gehört zu jeder Frage eine kleine Geschichte, oder?
    Aber das sehen wir ja noch später...


    Liebe Grüße,
    bumbelbee

    &quot;Books are, let&#39;s face it, better than everything else.&quot;<br />Nick Hornby :leserin:

  • Hallo,


    ich bin inzwischen bei dem Kapitel der 5000er Frage angekommen.
    ( bumbelbee: Schreib doch bitte die Kapitel und keine Seitenanzahlen, das wird irgendwann unübersichtlich, denn ich bin mir sicher, dass wir nicht alle die gleiche Ausgabe lesen :zwinker:).


    Ich habe ja vor dem Lesen den Film gesehen (ich weiß, schlechte Reihenfolge) und das hat sich auch gleich bestätigt. Der Film hat wirklich kaum etwas mit dem Buch zu tun, ich weiß im Moment noch nicht, ob ich jetzt den Film oder das Buch deswegen doof finden soll. :breitgrins:


    Damit hätte ich so garnicht gerechnet und ich finde es auch ziemlich schade, dass der Film so reißerisch gemacht wurde. Die Geschichte wäre so schon auch interessant gewesen finde ich.


    Ich weiß im Moment noch nicht so recht, was ich von dem Buch halten soll, weil ich schließlich etwas komplett anderes erwartet habe. Aber zumindest gibt es dann wohl noch ein paar Überraschungen, so dass es spannend bleibt.


    LG, Mobi

  • Ich lese die englische Ausgabe, deshalb werden die Seitenzahlen bei mir sicher abweichen, eine Kapitelangabe wäre also wirklich besser.


    Ich habe bisher nur den Prolog gelesen und finde das Buch eigentlich bisher ganz nett, aber viel sagen kann ich natürlich noch nicht.


    Den Film habe ich auch gesehen, mir macht diese Reihenfolge auch nichts aus, denn wenn ich ein Buch schon gelesen habe, bin ich fast immer enttäuscht von der Verfilmung. Den Film zuerst zu sehen macht zwar das Buch an manchen Stellen weniger spannend, aber da es größere Unterschiede zu geben scheint, ist das auch nicht weiter tragisch.


    Ich fand den Film eigentlich nicht reißerisch gemacht, aber ich habe auch noch nicht so weit gelesen, vielleicht sehe ich das später ähnlich, wenn ich den Vergleich habe.

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de


  • Ich fand den Film eigentlich nicht reißerisch gemacht, aber ich habe auch noch nicht so weit gelesen, vielleicht sehe ich das später ähnlich, wenn ich den Vergleich habe.


    Als ich den Film gesehen habe, fand ich ihn auch nicht reißerisch (da gibt es durchaus schlimmere Ausprägungen). Aber wenn man sieht, was verändert wurde, fällt es doch auf.


    Ich lese übrigens auch auf englisch, deswegen auch die Bitte um Kapitelangaben.


    LG, Mobi

  • Hallo Ihr Lieben,


    ich bin mittlerweile auch bis zu dem Kapitel mit der 5000 Rupien Frage gekommen.


    Den Film habe ich nicht gesehen, daher bin ich ganz unvorbelastet an das Buch gegangen und muss sagen, dass ich bis jetzt sehr begeistert bin. Die Einteilung der Kapitel nach den Fragen finde ich super und die Idee anhand der Fragen das Leben von Ram Mohammed Thomas nachzuvollziehen, super und sehr spannend.
    Die Folter von ihm war ganz schön brutal, aber durch diesen leichten Tonfall kann man die Szenen ganz gut lesen und sie waren ja zum Glück bald vorbei!


    Nach der letzten Frage wird auf jeden Fall schon mal klar, dass Thomas bestimmt nicht betrogen hat, wenn der Moderator ihn vorher fragt, was für eine Frage er denn gerne hätte... :rollen:
    Übrigens finde ich es ja lustig, wie Thomas zu seinem Namen gekommen ist!


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Hallo liebe Leserunde,


    Ich bin ebenfalls bei der 5.000-Frage angekommen.


    Die Einteilung des Buches gefällt mir auch sehr gut. Erinnert mich sehr an Kurzgeschichten, die nur sehr leicht miteinander verknüpft sind.


    Den Film habe ich auch schon gesehen und bin da gerade auch etwas am Zweifeln. Im Film kommt es mir so vor, als ob es den Slumkindern viel schlechter gehen würde. Ich war daher schon sehr erstaunt, dass Ram seine frühe Kindheit anscheinend doch eher gut bei einem Priester verbracht hat. Irgendwie bin ich jetzt verunsichert, ob das im Film so übertrieben dargestellt wurde, wobei ich andererseits aber auch anzweifle, inwiefern der Autor das Leben von Slumdogs überhaupt kennt und beurteilen kann. Er ist immerhin bei einer wohlhabenden Anwaltsfamilie aufgewachsen und arbeitete dann als Diplomat im Ausland.
    Versteht ihr mein Problem damit? Ich tue mich gerade etwas schwer zu beurteilen, ob der Film übertreibt oder das Buch untertreibt bezüglich der Armut in Indien.


    Liebe Grüße,
    Mrs. Dalloway

    &quot;This was another of our fears: that Life wouldn&#039;t turn out to be like Literature&quot; (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

  • @Mrs. Dalloway: Genau das habe ich gemeint mit 'reißerisch'. Ich bin mir sicher, dass alles was im Film gezeigt wurde, irgendwo in Indien so passiert sein könnte und durchaus so existiert.
    Allerdings ist das natürlich für 1 Leben ein bisschen viel und die konkrete Zusammenstellung im Film finde ich deswegen etwas sensationslüstern.


    Übrigens kommen auch im Buch noch ein paar Szenen, die du vielleicht mit 'Armut in Indien' aus dem Film meinst.


    LG, Mobi

  • Ich bin auch bis zur 5.000-Frage gekommen.


    Ich denke man muss Buch und Film da einfach ganz unabhängig voneinander betrachten, da ja anscheinend wirklich kaum eine Episode aus Rams Leben gleich geblieben ist. Die Kindheit im Buch war ja relativ "behütet", im Vergleich zum Leben in den Slums, wie es im Film war, aber das war ja auch eher nur Glück für Ram, da er ja bei dem Priester leben konnte.


    Ich glaube eigentlich nicht, dass der Film übertrieben hat mit den Verhältnissen in Indien. Die Kinder-Schauspieler leben doch wirklich in Slums und ich habe auch einen Bericht gelesen, in dem stand, dass deren "Haus" einfach abgerissen wurde und sie dann mit gar nichts dastanden. Hört sich nicht so harmlos an. Aber natürlich bin ich auch kein Indien-Experte :zwinker:


    Was mir im Buch aber auffällt ist, dass Homosexualität eine große Rolle spielt. Zumindest in den ersten beiden Episoden wurde Ram damit konfrontiert und ich kann mich nicht erinnern, im Film solche Szenen gesehen zu haben.

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de

  • @Stefanie: Wenn es dich interessiert, hier mal ein Link zu dem Thema.
    Übrigens allgemein eine sehr interessante Seite über Indien (und nicht immer so brutal).


    Stimmt, das mit der Homosexualität kommt im Film soweit ich mich erinnere nicht vor. Dann wäre der Film in Indien warscheinlich noch mehr verteufelt worden.


    Ich bin mittlerweile bis zur 500.000er Frage gekommen.


    Anfangs habe ich mich ziemlich geärgert, weil sich Film und Buch so stark voneinander unterscheiden. Mittlerweile finde ich das nicht mehr so schlimm, der Film hat eben mit dem Buch abgesehen von der Quizshow wirklich sehr wenig gemeinsam.


    Mir ist wieder eine Szene aufgefallen, die ich jetzt im Nachhinein sehr reißerisch finde (im Film). Hier erfahren Ram und sein Freund ja vorher von der geplanten Verstümmelung und können sofort fliehen. Im Film muss man da die Verstümmelung eines anderen Jungen mit an sehen. Außerdem ist die Flucht natürlich viel actionreicher, wenn die Männer vor Ort sind und die Jungs sofort verfolgen. :rollen:


    In diesem Zusammenhang hat es mich ziemlich gewundert, dass der Überfall im Zug dann rausgeschnitten wurde. Das wäre doch auch spannend gewesen, auch gerade weil Ram das ganze Geld wieder verliert. Aber wahrscheinlich waren da die Bollywood-reifen 'wir-fahren-auf-dem-Dach-des-Zuges' wichtiger.
    Wobei ich das schon ziemlich lustig fand, weil die Schauspieler in Bollywoodfilmen nie durch die Handlung realistisch auf einen Zug kommen und die Kinder schon. In Bollywoodfilmen kommt es durchaus vor, dass die Schauspieler zuhause sind, dann auf dem Dach des Zuges tanzen und in der nächsten Szene wieder zuhause sind. :breitgrins:


    LG, Mobi

  • Heute bin ich leider nicht so sehr zum Lesen gekommen, habe aber eben trotzdem noch das Kapitel zu der 10.000 Rupien Frage beendet. :zwinker:


    Ich finde das Buch bis jetzt ziemlich interessant geschrieben und die Lebensgeschichte von Ram in kleinen Bruchstücken mitzuerleben auch sehr bewegend.
    Irgendwie habe ich das Gefühl, dass sich nicht nur der Geldbetrag mit jeder Frage vermehrt, sondern auch das Elend und Unglück, das Ram erlebt, mit jeder der Fragen deutlicher hervortritt. Vielleicht geht es auch nur mir so, aber ich finde es ist in den Geschichten bis jetzt eine gewisse Steigerung zu erkennen.
    Schade, dass ich den Film noch nicht gesehen habe, ich kann also auch gar nicht sagen, ob ich ihn "reißerisch" finde oder nicht... :breitgrins:


    LG,
    bumbelbee

    &quot;Books are, let&#39;s face it, better than everything else.&quot;<br />Nick Hornby :leserin:

  • Hallo! :winken:


    Endlich bin ich auch wieder mal hier und kann meinen Senf dazu geben. :zwinker:


    Ich bin bei der 10.000 Euro-Frage.


    Also mir gefällt das Buch im Moment sehr sehr gut. Die Sprache gefällt mir total, liegt vielleicht daran, dass der Übersetzer auch Ian McEwan übersetzt, der einer meiner Lieblingsautoren ist.


    Ich finde die Idee der ganzen Geschichte genial. Durch Zufall werden genau die Fragen ausgewählt, deren Antwort man im Leben irgendwann mal erfahren hat und Ram erzählt die dazugehörige Geschichte.


    Ich finde es interessant immer solche Ausschnitte aus Rams Leben zu erhaschen.


    Sein Leben ist ja ziemlich skurril. So viele üble Zufälle in einem Leben, so etwas kommt wirklich nur im Buch vor. Aber ich bin wirklich auf das Weitere gespannt.


    Den Film hab ich (zum Glück) noch nicht gesehen. Wenn er mal im TV läuft, werde ich ihn mir aber bestimmt mal ansehen.


    Ich hoffe ich kann heute abend ein paar Fragen weiterlesen.


    lg
    bane

  • Ich komme momentan nicht zum Lesen, total schlimm...:/

    &quot;Twenty years from now you will be more disappointed by the things that you didn&#39;t do than by the ones you did do. So throw off the bowlines. Sail away from the safe harbor. Catch the trade winds in y

  • Ich bin mittlerweile bei der 100.000er Frage.


    Und ich muss sagen, dass dieses Buch mich mehr und mehr in seinen Bann zieht. :zwinker:
    Rams Leben ist wirklich außergewöhnlich, im Alter von 18 Jahren schon so viel gehört, gesehen und erlebt zu haben ist erstaunlich. Und vielleicht ein kleines bisschen unrealistisch, aber es soll ja schon allerhand Zufälle gegeben haben... :breitgrins:


    Muss ich eigentlich trotzdem spoilern, obwohl ich Kapitelangaben gemacht habe? :gruebel:
    Hmmh, ich machs mal lieber, um auch niemandem den Spaß zu verderben...


    50.000er Frage: Seine Zeit als Dienstbote bei dem reichen Colonel Taylor fand ich interessant zu lesen, besonders die Abgründe, die sich bei jedem der Familienmitglieder auftuen...
    Obwohl ich es schon als ein bisschen übertrieben ansehe, dass wirklich jedes Mitglied der Familie Taylor irgendein schmutziges Geheimnis hat, dass irgendwie doch ans Licht kommt.


    100.000er Frage: Ich hab mich schon gewundert wie Rams Barkeeper Job irgendetwas mit der Beantwortung einer der Fragen zu tun haben könnte...
    Ein Betrunkener, der ihm seine eigene fantastische Lebensgeschichte erzählt, die dann doch ein ziemlich plötzliches Ende findet.
    Meine Reaktion nach dieser Erzählung ähnelte wohl eher Smitas... :breitgrins:


    LG,
    bumbelbee :lesen:

    &quot;Books are, let&#39;s face it, better than everything else.&quot;<br />Nick Hornby :leserin:

  • Im Buch fand ich eigentlich nicht, dass Rams Leben zu abwechslungsreich und unrealistisch ist. Ich glaube, Kinder die so aufwachsen wie er, werden einfach viel schneller erwachsen. Er hat ja auch mit 18 Jahren schon einige Jobs hinter sich, was wahrscheinlich nicht so unrealistisch ist für ein Waisenkind in Indien.


    Im Film fand ich das schon unrealistischer, da erlebt er nämlich noch einen religiösen Aufstand mit, führt in Agra Touristen herum, etc.
    Wie er z.B. an diesen Touri-Guide Job in Agra kommt, war auch total unrealistisch.



    Muss ich eigentlich trotzdem spoilern, obwohl ich Kapitelangaben gemacht habe? :gruebel:
    Hmmh, ich machs mal lieber, um auch niemandem den Spaß zu verderben...


    Brauchst du eigentlich nicht, es weiß ja jeder durch die Kapitelangabe ob es sich um einen Spoiler handelt oder nicht.


    LG, Mobi

  • Ich bin mittlerweile bei der 500.000 Rupien Frage.


    Das Buch gefällt auch mir immer besser. Ich finde den Schreibstil des Autors einfach super, da er sowohl die ärmlichen Verhältnisse in den Slums vermitteln kann, aber auch witzige Episoden und Wortspiele einbaut.


    Am besten gefiel mir bisher Rams (oder soll ich Mohammad oder Thomas schreiben?) Leben bei den Australiern. Ich fand es eine willkommene Abwechslung, da ich es doch als etwas leichter als seine bisherigen Erlebnisse empfand. Weiß von euch denn zufällig jemand, wie viel Geld die 52.000 Rupien sind? Ich kann mir da leider immer nichts drunter vorstellen.


    Bei der Episode auf dem Zug hätte ich in die Luft gehen können, als Ram diesem Jungen tatsächlich sein Geldbündel zeigt. Ich hab wirklich laut aufgeschrien, da ja nur kommen musste, was dann auch kam. Natürlich verliert der Arme sein ganzes Geld auf einmal und muss fliehen... :sauer:


    Worüber ich mich noch aufregen könnte, sind die bissigen Kommentare des WWM-Moderators. Das ist ja öffentliche Erniedrigung. Ich frage mich, ob das da wirklich so ist. Vielleicht finde ich im Internet ja eine Episode des indischen WWM mit Untertiteln. :breitgrins:


    Was mich sehr überrascht hat war, dass es im Buch anscheinend keine Latika gibt, wie im Film. Ich finde das nicht schlecht, finde aber auch, dass sie doch sehr gut in den Film gepasst hat. Das haben die Drehbuchschreiber meiner Meinung nach schon ganz gut gemacht. Der Film hätte sonst doch keinen Spannungsbogen gehabt und ich denke, dass ein Film so etwas schon braucht.


    Probleme habe ich im Buch immer ein bisschen mit dem Alter des Protagonisten. Da das Buch sich an keine Chronologie hält (was ja nur logisch ist), komme ich da immer wieder sehr durcheinander. Geht euch das auch so?


    Liebe Grüße,
    Dalloway

    &quot;This was another of our fears: that Life wouldn&#039;t turn out to be like Literature&quot; (Julian Barnes - The Sense of an Ending)

  • Mrs.Dalloway


    Ich bin mittlerweile bei der 500.000 Rupien Frage.
    Am besten gefiel mir bisher Rams (oder soll ich Mohammad oder Thomas schreiben?) Leben bei den Australiern. Ich fand es eine willkommene Abwechslung, da ich es doch als etwas leichter als seine bisherigen Erlebnisse empfand.


    Mir hat das Kapitel mit Colonel Taylor auch ziemlich gut gefallen. Das mit der Spionage war doch ziemlich interessant. :zwinker: Und ich denke es ist okay, wenn du ihn Ram nennst... das ist ja schließlich einer seiner Namen und wird immer als erster genannt... :gruebel:



    Bei der Episode auf dem Zug hätte ich in die Luft gehen können, als Ram diesem Jungen tatsächlich sein Geldbündel zeigt. Ich hab wirklich laut aufgeschrien, da ja nur kommen musste, was dann auch kam. Natürlich verliert der Arme sein ganzes Geld auf einmal und muss fliehen... :sauer:


    Mir gings genauso. Ich fand es so gemein von Akshay den Gangster zurückzurufen und Ram zu verraten, nur weil er neidisch auf ihn war. :grmpf:
    Aber so ist wohl das Leben... :breitgrins:
    Allerdings war das Zug-Kapitel (200.000 Rupien Frage) trotzdem eines meiner liebsten, weil es sehr unterschiedliche Aspekte zeigt und auch Rams Charakter entsprechend darstellt. Besonders den Titel "Mord im Western-Express" fand ich toll! :lachen:



    Probleme habe ich im Buch immer ein bisschen mit dem Alter des Protagonisten. Da das Buch sich an keine Chronologie hält (was ja nur logisch ist), komme ich da immer wieder sehr durcheinander. Geht euch das auch so?


    Hmmh, manchmal. Besonders verwirrend ist es wenn Salim in einem Kapitel auftaucht und im anderen wieder nicht... außerdem wurde vorher öfter mal Rams Arbeit bei Neelima Kumari erwähnt, sie selbst taucht aber erst bei der 10.000.000 Rupien Frage auf.



    Ich bin grade mit der 10.000.000 Rupien Frage fertig geworden.


    Mir gefällt Rupien!Rupien! sehr gut, vor allem die einfache Sprache ist angenehm.
    Es lässt sich so leicht lesen, ich finde es direkt schade, dass mir nur noch 3 Kapitel bevorstehen.


    Also die 500.000 Rupien Geschichte mochte ich bis jetzt eigentlich am wenigsten. Irgendwie mag ich Kriegsgeschichten nicht sooo besonders und deshalb fand ich das ganze eher uninteressant. Andererseits hat mich das Ende des Kapitels dann doch mitgerissen und ein bisschen traurig gemacht.


    1.000.000: Das war wirklich super! Ich mag Salim einfach total gerne und freue mich das Ram ihn wiedergetroffen hat. Es ist auch eine schöne Abwechslung Salims weiteren Lebensverlauf kennen zu lernen. Seine Erlebnisse stehen denen von Ram ja um nichts nach. :zwinker:
    Beide scheinen das große Los gezogen zu haben, indem Ram bei einem Spion und Salim bei einem Auftragskiller lebten. Und Salims Idee Ahmed Manman umbringen zu lassen war einfach nur klasse! :daumen:


    10.000.000 Also, dieses Kapitel gehört auch definitiv zu meinen Favoriten. Eben weil es mich so traurig und niedergeschlagen gestimmt hat. Neelima war zwar etwas schwierig, aber letztenendes tat sie mir doch sehr leid. Ihr "Freund", der sie schlug und übel zurichtete, war wirklich furchtbar. Neelimas Probleme wurden einfach nicht leichter und sie konnte sich nicht mit dem Gedanken abfinden alt und runzelig zu sterben. Ihr Drang nach der ewigen Jugend hat sie schließlich zum Selbstmord getrieben.
    Besonders die Ironie, dass ihr verwester Leichnahm erst einen Monat (:entsetzt:) später gefunden wird, und somit ihr Publikum ein bis zur Unkenntlichkeit entstelltes Gesicht als letzte Erinnerung an sie behält, fand ich doch ziemlich heftig.
    Das war eine der bisher traurigsten Geschichten... :heul:


    So, ich mach dann mal lieber weiter mit meinen HA. :winken:

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    Einmal editiert, zuletzt von bumbelbee ()


  • Weiß von euch denn zufällig jemand, wie viel Geld die 52.000 Rupien sind? Ich kann mir da leider immer nichts drunter vorstellen.


    Aktuell bekommt man für einen Euro ca. 65 Rupien. Also wären die 52.000 Rupien 800 Euro.
    Letztes Jahr hat man allerdings nur ca. 50 Rupien für einen Euro gekriegt, dann wären das schon über 1000 Euro.
    Außerdem muss man bedenken, dass Indien ein komplett anderes Preisniveau hat. Eine Mahlzeit bekommt man teilweise schon für 10 Rupien. Insofern ist das (vor allem für einen Jungen wie Ram) ein richtiges Vermögen.
    Wenn man den Betrag in Verhältnis zu Rams Miete von 400 Rupien pro Monat setzt, wird vielleicht noch besser klar, was für eine Summe das für ihn ist.



    Worüber ich mich noch aufregen könnte, sind die bissigen Kommentare des WWM-Moderators. Das ist ja öffentliche Erniedrigung. Ich frage mich, ob das da wirklich so ist. Vielleicht finde ich im Internet ja eine Episode des indischen WWM mit Untertiteln. :breitgrins:


    Ich konnte W3B bei Google nicht finden. Im Film ist die Show ja eine indische Version von Wer wird Millionär?, aber im Buch ist das glaube ich eine fiktive Show.


    LG, Mobi

  • Ich konnte W3B bei Google nicht finden. Im Film ist die Show ja eine indische Version von Wer wird Millionär?, aber im Buch ist das glaube ich eine fiktive Show.


    Ich bin im Buch schon über den Ausdruck "WWM" gestolpert. Könnte aber natürlich in der englischen Version anders sein. Wer liest denn die englische und hätte Lust, das mal nachzuschauen?

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  • In der englischen Version heißt die Show W3B (Who will win a billion?). Wie gesagt, ist das glaube ich fiktiv.


    LG, Mobi