Loisel & Tripp - Das Nest

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Beschreibung
Gemeinsam mit Jean-Louis Tripp entwirft Loisel die Serie um die junge Marie, die nach dem Tod ihres Mannes einen kleinen Gemischtwarenladen allein weiterführt. Sie weiß das harte Leben in den 1920-er Jahren in der kanadischen Provinz zu meistern, auch wenn es nicht immer einfach ist. Aber als Besitzerin des kleinen Ladens ist sie eine der wichtigsten Personen in der Gemeinde. Regis Loisel ist einer der bekanntesten französischen Comiczeichner und seit Langem ein Autor bei Carlsen Comics.

Meine Meinung
Die ersten beiden Bände habe ich schon gelesen, der dritte wartet derzeit noch (aber ich nehme nicht an, dass sich meine Meinung großartig verändern wird).

Die Geschichte ist eher unspektakulär, man lernt das Leben in der kleinen, kanadischen Gemeinde kennen, die unterschiedlichen Figuren, wie den Pfarrer, drei fromme alte Schachteln, einen ungläubigen Einsiedler (mit dem sich ausgerechnet der Pfarrer sehr gut versteht ) und natürlich die Person, um die sich letztlich alles dreht, die Gemischtwarenhändlerin Marie.

Gerade mit dieser hatte ich jedoch vor allem im ersten Band Probleme warm zu werden. Am liebsten mochte ich den Pfarrer (zusammen mit dem Atheisten - ein geniales Team!) und die drei "frommen" (aber eigentlich ziemlich boshaften) Schrullen. Die Geschichte selbst ist sehr beschaulich, allerdings nur kurz davor langweilig zu werden. Der zweite Band gefiel mir da schon deutlich besser. Man kennt die Personen nun schon und mit der neuen Figur des Serge, der wegen des vielen Schnees liegenbleibt und bei Marie unterkommen muss, kommt auch frischer Wind in die Gemeinde.

Die Bilder und Colorierung finde ich ausgesprochen stimmungsvoll und gemütlich. Ich könnte die Bände immer wieder zur Hand nehmen und einfach nur die Bilder anschauen - wirklich wunderschön.

Fazit: Eine gemütliche und unaufgeregte Geschichte zum Wohlfühlen.

Zitat von *Sternenstauner*

Der Zeichenstil ist genau mein Fall. Wunderschön!

Meiner auch! Leider sind die Bücher ja nicht ganz billig, aber wie dubh auch schon schreibt, sind die Zeichnungen ja auch sehr kunstvoll und aufwändig. Und so einen Band nimmt man sicher auch öfter mal zur Hand und schaut rein. (Leider will die Bibliothek irgendwann meine Bücher zurück, so ein Mist. )

Was mir damit im Zusammenhang auch sehr gut gefallen hat, war, dass man auf der ersten Doppelseite anhand eines Ausschnitts aus dem Buch, die Arbeit beider Zeichner gegenübergestellt hat. Auf der einen Seite sind die groberen Skizzen des einen zu sehen und auf der gegenüberliegenden Seite, was der andere dann durch Schattierungen usw. aus der Szene macht. Und im Buch kann man die Szenen dann nochmal in Farbe bewundern.