Carmen Rohrbach - Solange ich atme. Meine dramatische Flucht über die Ostsee ans Ende der Welt
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Kurzbeschreibung von Amazon:
Eine Sommernacht Ende der 70er Jahre: Carmen Rohrbach und ihr Freund ziehen ein Schlauchboot ins Wasser. Über die Ostsee wollen sie in den Westen "rübermachen" - zu der 50 Kilometer entfernten Küste Dänemarks. Als sie sich der bewachten Dreimeilenzone nähern, tastet sich ein Suchscheinwerfer der DDR-Küstenwache gefährlich nah an das Boot heran - der Fluchtversuch droht zu scheitern. Da fasst das Paar einen todesmutigen Entschluss: Um nicht entdeckt zu werden, lassen sie das Boot zurück und schwimmen in ihren Neoprenanzügen weiter. 28 Stunden später treiben sie völlig erschöpft im Wasser. Noch immer ist kein Land in Sicht ...
Meine Meinung
Dieses Buch ist letztes Jahr in meinem Einkaufskorb gelandet, da mich Erlebnisse in der DDR schon immer interessiert haben. Ich bin zwar selbst in der DDR groß geworden, aber habe viele Dinge nicht mitbekommen.
Carmen Rohrbach schildert ihre eigenen Erlebnisse in der frühen DDR in diesem Buch. Sie ist im selben Jahr wie meine Mutter geboren, auch noch in der gleichen Region. Und doch hat sie aufgrund ihrer familiären Umgebung Dinge völlig anders erlebt als meine Mutter. Sie schildert in ihrem Buch Erlebnisse ihrer Kindheit (die mich teilweise total erschreckt haben), ihren Fluchtversuch über die Ostsee und auch den Gefängnisaufenthalt danach, der einem vorkommt wie aus einem Thriller geklaut, aber doch der Wirklichkeit entspricht.
Mir zeigt dieses Buch eine Seite der DDR, die ich bisher so ausführlich nicht kannte und ich bin froh, dieses Buch gelesen zu haben. Der Schreibstil allerdings hat mich nicht vom Hocker gerissen. Er schafft leider nicht, die Dramatik der Dinge rüberzubringen, es handelt sich eher um ein Niederschreiben ohne jegliche Emotionen. Man merkt halt, dass Frau Rohrbach keine Schriftstellerin ist. Wer also literarisch hohe Ansprüche stellt, dem ist mit diesem Buch nicht gedient. Wer aber etwas über die DDR oder über Frau Rohrbach erfahren möchte, der soll dieses Buch lesen.
Von mir deshalb:
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