Margaret Atwood - Die Penelopiade

Es gibt 32 Antworten in diesem Thema, welches 7.291 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Dani.

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    Kurzbeschreibung von Amazon:
    Ich habe mich entschieden, Penelope und ihre zwölf gehängten Mägde die Geschichte erzählen zu lassen. Die Mägde bilden einen Chor, der sich zwei Fragen widmet, die sich nach einer genauen Lektüre der Odyssee zwangsläufig auftun: Wie kam es zur Erhängung der Mägde und was führte Penelope im Schilde? Die Geschichte, wie sie in der Odyssee erzählt wird, ist nicht wasserdicht– sie birgt zu viele Widersprüche. Schon immer hat mich die Sache mit den gehängten Mägden verfolgt, und nicht anders ergeht es Penelope in Die Penelopiade.


    Teilnehmer:
    Grotesque
    stefanie_j_h
    bumbelbee
    bibliomonster
    Dani


    [hr]
    Viel Spaß!

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Gut, dann fange ich mal an, auch wenn ich weiß, dass ihr anderen wohl erst in den nächsten Tagen zum Lesen kommen werdet.


    Ich finde das Buch jetzt schon toll :klatschen: Ich bin nach wie vor begeistert von der Idee, solch eine berühmte Geschichte mal aus einer anderen Perspektive zu erzählen.


    Gelesen habe ich bisher nur die Einleitung und bis einschließlich Kapitel 3, ich bin bei meiner Ausgabe also gerade mal bis Seite 11 gekommen. Gerne würde ich das Buch verschlingen und an einem Stück durchlesen, aber ich will ja auch mit euch darüber diskutieren und habe auch erst knapp 2/3 der Odyssee gelesen, also halte ich mich etwas zurück und lasse mir Zeit.


    Der erste Satz ist schon so genial, das ist einer der besten ersten Sätze, die ich letzter Zeit gelesen habe: Now that I'm dead I know everything.
    Ich finde das ist ein erster Satz, wie man ihn sich wünscht. Man will am liebsten sofort weiterlesen und auch alles wissen, das Penelope jetzt weiß.


    Genial finde ich auch den "Chorus" der Mägde, die anscheinend jedes mal in anderer Form auf sich und auf ihr Leiden aufmerksam machen, das habe ich zumindest dem Inhaltsverzeichnis entnommen. Kapitel 2 war z.B. "A Rope-Jumping Rhyme"


    Ich bin also wieder einmal begeistert davon, wie Margaret Atwood schreibt. Sowohl die Sprache ist toll, wie auch die Art und Weise, wie das Buch aufgebaut ist.


    Ich hoffe, ihr anderen kommt auch bald dazu, mit dem Buch anzufangen, so lange beschäftige ich mich mit der Odyssee... :winken:

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de

  • Hallo! :five:


    Ich bin grade mit dem zweiten Kapitel fertig geworden und ich bin wirklich begeistert!
    Margeret Atwood hat diesen unglaublich wundervollen Schreibstil, es lässt sich alles so flüssig und unterhaltsam lesen, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen will... ich konnte mich nur mit Mühe wegreißen. :breitgrins:
    Da das mein erstes Buch von Margeret Atwood ist, kann ich nicht beurteilen wie gut ihre anderen Bücher sind, aber wenn dieses Buch wirklich so gut ist wie es zu sein verspricht, wird sie wohl demnächst zu meinen Autobuy-Authoren gehören... :zwinker:
    Von der Idee Penelope und die Mägde zu Wort kommen zu lassen bin ich fasziniert, besonders den ersten Satz der Einleitung fand ich, wie auch Stefanie schon erwähnte, einfach genial.
    Der Chorus war auch toll, ich kann es kaum erwarten mehr von den Mägden zu lesen.



    Der erste Satz ist schon so genial, das ist einer der besten ersten Sätze, die ich letzter Zeit gelesen habe: Now that I'm dead I know everything.
    Ich finde das ist ein erster Satz, wie man ihn sich wünscht. Man will am liebsten sofort weiterlesen und auch alles wissen, das Penelope jetzt weiß.


    Genial finde ich auch den "Chorus" der Mägde, die anscheinend jedes mal in anderer Form auf sich und auf ihr Leiden aufmerksam machen, das habe ich zumindest dem Inhaltsverzeichnis entnommen. Kapitel 2 war z.B. "A Rope-Jumping Rhyme"


    Ich bin also wieder einmal begeistert davon, wie Margaret Atwood schreibt. Sowohl die Sprache ist toll, wie auch die Art und Weise, wie das Buch aufgebaut ist.


    Mit der Odyssee komm ich nicht so richtig voran (stecke noch im 2. Kapitel), aber vielleicht kriege ich durch dieses Buch ja die Motivation mich durchzuquälen. :rollen:
    So, jetzt geh ich aber erst mal für den Kletterausflug packen (ich hab sowas von keine Lust darauf :sauer:)...


    Also bis in zwei Tagen! Ich freu mich schon auf die anstehenden Diskussionen! :winken:

    &quot;Books are, let&#39;s face it, better than everything else.&quot;<br />Nick Hornby :leserin:

  • Hallo bumbelbee!


    Super, dass du auch schon angefangen hast zu lesen! Margaret Atwood schreibt wirklich genial (meiner Meinung nach), du solltest unbedingt auch noch was anderes von ihr lesen, empfehlen kann ich auf jeden Fall "Report der Magd", das ich auch dieses Jahr in einer Leserunde gelesen habe. "Der blinde Mörder" fand ich dagegen eher schwächer. Allerdings hat sie auch noch genügend Bücher geschrieben, die ich noch nicht kenne und vielleicht ergeben sich auch weitere Leserunden :breitgrins:


    Eine genaue Kenntnis der Odyssee ist für das Buch nicht so unbedingt notwendig, glaube ich. Ich habe die Odyssee fast durch und kann notfalls mit Detailwissen aushelfen. Ich habe mir auch extra die Stelle in der Odyssee markiert, in der die Mägde getötet werden, da mir dies interessant erschien.


    Ich fand die Odyssee übrigens gar nicht so quälend, wie ich befürchtet habe, vielleicht bekommst du noch die fehlende Motivation um sie auch komplett zu lesen!


    Viel Spaß bei deinem Kletterausflug und bis bald!

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de

  • Also, ich bin zurück (war ich eigentlich schon gestern, aber da hatte ich nicht so viel Zeit zum Schreiben oder Lesen... eher zum Schlafen :breitgrins:) und ich habe sehr viel Lust mich jetzt richtig in die Penelopiade LR zu stürzen, deshalb wollte ich fragen, wann ihr alle denn mit euren anderen LR Büchern fertig seid und wir richtig anfangen können?
    Keine Sorge, ich will euch nicht drängen, sondern nur wissen, ob es sich gegebenenfalls noch lohnt ein neues Buch anzufangen... :gruebel:


    @Stefanie
    Danke, der Ausflug war doch nicht so schlimm wie ich erwartet hatte. :zwinker:
    Ich finde es übrigens eine sehr gute Idee von dir die Textstelle in der Odyssee, in der die Mägde getötet werden zu markieren. Dann kannst du uns (oder denjenigen, die noch nicht sonderlich weit in der Odyssee gekommen sind :breitgrins:) schönes Vergleichsmaterial bieten. :daumen:


    LG
    bumbelbee

    &quot;Books are, let&#39;s face it, better than everything else.&quot;<br />Nick Hornby :leserin:

  • Also ich hab inzwischen schon ein Stückchen weitergelesen und habe nur noch mit dem posten gewartet, bis sich hier mal wieder jemand meldet. Ich könnte sofort durchstarten, weil am Samstag ja bei mir schon die nächste Leserunde ansteht und ich die Penelopiade nach wie vor sehr toll finde!

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  • Ich habe gestern Abend angefangen und mir schon fleissig Notizen gemacht. Posten tu ich dann nach dem Mittagessen. :smile:


    lg
    Dani

  • Hallo Mädels!


    Ich habe inzwischen auch angefangen und die ersten drei Kapitel gelesen. Da mich mein Cover so gut anspricht und ich bei Amazon kein Bild dazu gefunden habe, habe ich hier einmal selbst eines gemacht:


    [img width=160 height=200]http://img4.imageshack.us/img4/9021/cimg3514i.jpg[/img]


    Mir gefällt Atwood's Schreibstil wieder besonders gut. Ich kenne von ihr bisher den Report der Magd, welchen ich wie stefanie begeistert in der LR gelesen habe. Außerdem noch Die Räuberbraut, welche mMn allerdings weniger zu empfehlen ist.


    Ich finde die ganze Idee mit der Position der Mägde und Penelope faszinierend. In der Odyssee kommt die Tatsache, dass die Mägde ihre teilweise jahrelangen Geliebten verloren und deren blutige Überreste selbst beseitigen mussten, viel zu wenig zum Ausdruck. Von daher gefällt mir der Chorus bisher sehr gut - in den wenigen Zeilen wurde die Situation der Mädge, wie ich finde, sehr bedrückend dargestellt.


    Mit dem Beginn des 1. Kapitels hat mich das Buch schon in seinen Bann gezogen. Das Lesen auf Englisch ist zwar fordernd, aber nicht so anstrengend und langwierig wie ich befürchtet habe. Vor allem ist es toll, ein Buch von Atwood in seiner Originalsprache zu lesen.


    Zitat

    The difficulty is that I have no mouth through which I can speak. I can't make myself understood, not in your world, the world of bodies, of tongues and fingers; and most of the time I have no listeners, not on your side of the river. Those of you who may catch the odd whisper, the odd squeak, so easily mistake my words for breezes rustling the dry reeds, for bats at twilight, for bad dreams.


    Wow. :herz: So schön. Sie kann wirklich mit der Sprache umgehen.


    Ihr Mutter wird im 3. Kapitel mMn sehr verwirrend beschrieben. Einerseits ist sie kalt, wirkt unnahbar und lässt Penelope nicht an sich heran. Andererseits ist sie mitunter sehr geistesabwesend. Außerdem wird geschildert, dass sie sich lieber um andere Kinder kümmert und dafür Penelope vernachlässigt. Habe ihr das auch so verstanden? Eine merkwürdige Haltung für eine Königin.


    Penelope hat durch ihre Beziehung zu ihren Eltern also sehr schnell gelernt, sich anderen nicht zu schnell anzuvertrauen. Sie wirkt, als hätte ihre Kindheit sie sehr geprägt, kurz: Ich habe schon an dieser Stelle, ohne auf ihre spätere Situation mit den Freiern zu achten, ein Bild von einer charakterstarken Frau vor mir.
    In einem anderen Kapitel beklagt sie sich darüber, dass Odysseus nach seiner Rückkehr skrupellos, auch zu ihr, sei. Demzufolge hatte sie anscheinend eine feste Vertrauensbasis zu ihm, bevor er nach Troja aufbrach. Die Frage ist nun, wie kam es dazu? Was hat sie dazu bewegt, sich ihm zu öffnen? Ich hoffe, darüber später noch mehr zu erfahren.




    Ich bin also wieder einmal begeistert davon, wie Margaret Atwood schreibt. Sowohl die Sprache ist toll, wie auch die Art und Weise, wie das Buch aufgebaut ist.


    Das kann ich so unterschreiben! Einfach wunderbar. :winken:




    Da das mein erstes Buch von Margeret Atwood ist, kann ich nicht beurteilen wie gut ihre anderen Bücher sind, aber wenn dieses Buch wirklich so gut ist wie es zu sein verspricht, wird sie wohl demnächst zu meinen Autobuy-Authoren gehören... :zwinker:


    Kannst du das nach zwei Kapitel schon so schnell beurteilen? Wenn dich Utopien interessieren, kann ich dir, wie stefanie, den Report der Magd ans Herz legen. Bedrückend, weniger für mitfühlende Geister, aber sehr beeindruckend.



    @Tempo: Im Prinzip fehlt jetzt nur noch bibliomonster. Ich werde bis morgen wahrscheinlich noch 2 oder 3 Kapitel lesen. Ab Freitag bis Sonntag Abend bin ich dann in Leipzig unterwegs und werde dann erst Montag wieder zum Lesen und Posten kommen - ich gebe es zu, ich brauche leo.org als Begleitung und mein Laptop bleibt am Wochenende zu Hause. Ich hoffe, dass wir dann Anfang nächster Woche vollzählig sind. :zwinker:



    Liebe Grüße,
    Grotesque

    &quot;Eine Welt ohne Magie ist unmöglich. Magie ist das, woran die Menschen glauben, und an irgendetwas werden sie immer glauben.&quot;

  • Hallo!


    Ich konnte gestern Abend auch endlich anfangen und bin jetzt schon mit dem neunten Kapitel fertig. Ich musste mich echt zwingen mit dem Lesen aufzuhören und schlafen zu gehen, weil sich das Buch so flüssig liest und die Kapitel so kurz sind. Aber so ganz kann ich eure Begeisterung bisher ehrlich gesagt nicht teilen, auch wenn mir das Buch schon ganz gut gefällt. Bis jetzt habe ich nämlich ein bisschen Angst, dass Penelope hier plötzlich zum emanzipierten Superweib wird. :zwinker: Auf jeden Fall merkt man schon zu Beginn, dass Odysseus vermutlich unterm Strich nicht sehr gut wegkommen wird. :zwinker:


    Den Schreibstil finde ich sehr angenehm und schön und irgendwie „kurz und knackig“ :zwinker:, er bildet einen starken Kontrast zur archaischen und poetischen Sprache der Odyssee. Das passt ganz gut, da die Penelopiade rückblickend aus der heutigen Gegenwart erzählt wird. Penelope ist nämlich zu Beginn der Geschichte schon lange tot und verbringt ihre Tage im Hades, körperlos und stimmlos. Sie ist frustriert, weil sie zu Lebzeiten verspottet bzw. nicht ernst genommen wurde (warum genau habe ich noch nicht so ganz verstanden) und möchte nun endlich ihre Version der Geschichte erzählen. Ich finde es toll, wie ihr Zustand beschrieben wird und die Eintönigkeit und die Leere, die sie im Tod erlebt. Die einzigen Lichtblicke für sie sind die Momente, in denen sie auf die Welt der Sterblichen blicken kann. Daraus ergeben sich zum Teil auch lustige und ironische Stellen, weil Penelope nicht alles was sie sieht versteht, wie z.B. als sie erklärt, dass sie mithilfe des Fernsehens in die Welt der Sterblichen gelangen kann:


    Zitat

    In letzter Zeit ist es einigen von uns gelungen, in das neue System ätherischer Wellen einzudringen, das heutzutage den Erdball umgibt, und so herumzureisen und dabei durch die flachen illuminierten Oberflächen, die als häusliche Altäre dienen, auf die Welt hinauszublicken. Vielleicht war das die Technik, die die Götter benutzten, um so schnell aufzutauchen und wieder zu verschwinden, wie sie es damals taten – irgend so etwas müssen sie zur Verfügung gehabt haben.

    :breitgrins:


    Und auch die Stelle an der sie beschreibt wie heutzutage die Menschen die antiken Schätze in Museen anschauen finde ich lustig. :breitgrins:


    Den Chor der Mägde finde ich bis jetzt auch genial. Mir kommt es so vor, als ob die Mägde immer eine Antwort auf das geben, was Penelope im vorangegangenen Kapitel erzählt hat. Wenn sie z.B. über ihre schlimme Kindheit spricht, dann sprechen die Mägde über ihre noch schlimmere Kindheit und wenn Penelope über ihre arrangierte Ehe spricht und darüber, dass Odysseus sie nicht wirklich geliebt hat, dann entgegnen die Mägde, dass sie gar nicht heiraten können und ihr Leben nur aus Arbeit besteht etc. Dadurch wird Penelopes Leiden immer wieder ein Stück weit relativiert.


    Insgesamt finde ich es bisher sehr interessant, sich damit auseinander zu setzen, wie die Geschichte aus der Perspektive Penelopes ausgesehen haben könnte. Ich bin auf jeden Fall wahnsinnig gespannt darauf wie es weitergeht. Heute werde ich aber erstmal ein bisschen in der Odyssee weiter lesen. Ich habe die Stelle an der die Mägde getötet werden nämlich noch nicht gelesen, bin erst beim 16. Gesang.


    Lest ihr eigentlich alle auf Englisch?


    Grotesque
    Das mit ihrer Mutter fand ich ehrlich gesagt gar nicht so seltsam. Sie verhält sich so, wie ich mir eine Nymphe vorstelle... Für mich sind das Wesen, die sich um die Menschen nicht so sehr scheren und in ihrer eigenen Welt leben, in der ganz andere Dinge wichtig sind als in der menschlichen. Deshalb verhält sie sich auch nicht wie eine "richtige" Königin und ist oft geistesabwesend. Aber etwas doof ist ihr Verhalten natürlich trotzdem. :zwinker:

    Einmal editiert, zuletzt von Dani ()

  • So, ich hab das dritte Kapitel schon vorgestern gelesen bin aber nicht dazu gekommen meine Eindrücke aufzuschreiben.
    Ich finde Penelopes Kindheit wird sehr interessant geschildert und sie selbst wird durch ihre Erfahrungen, Gedanken und Handlungen sehr schön charakterisiert. Anscheinend war sie schon als junges Mädchen auf sich selbst und ihr Einfallsreichtum angewiesen.
    Auch der Humor kommt nicht zu kurz, an manchen Stellen musste ich richtig lachen. :zwinker:
    Ihre Mutter fand ich sehr geheimnisvoll, vor allem weil man als Leser so wenig über sie erfährt. Da frage ich mich natürlich schon, ob das Absicht war und sie in irgendeiner Form später noch eine Rolle spielen wird...



    Kannst du das nach zwei Kapitel schon so schnell beurteilen? Wenn dich Utopien interessieren, kann ich dir, wie stefanie, den Report der Magd ans Herz legen. Bedrückend, weniger für mitfühlende Geister, aber sehr beeindruckend.


    Grotesque
    Wenn mir der Schreibstil eines Buches von Anfang an nicht gefällt und ich mich nicht wirklich in die Charaktere hineinversetzen kann, weiß ich, dass dieses bestimmte Buch mir sehr schwerfallen wird weiter zu lesen.
    Wenn ich aber, wie in diesem Fall, schon nach wenigen Augenblicken des Lesens so begeistert bin (was äußerst selten vorkommt :breitgrins:), kann ich mich eigentlich auf meine Intuition verlassen. Danke für die Empfehlung zu Report der Magd, ich habe bis jetzt nur Gutes darüber gehört, mit Ausnahme meines Bruders, der es in der Schule lesen musste und einfach furchtbar fand (tut aber nichts zur Sache, wir haben nämlich nicht denselben Geschmack :zwinker:). Vorher werde ich aber Blind Assasin lesen, welches schon seit einiger Zeit auf meinem SUB liegt. Obwohl Stefanie ja meinte das Buch wäre nicht so gut... :gruebel:


    @Dani
    Du bist schon im neunten Kapitel? Super, dann kann ich ja auch ohne Bedenken weiterlesen! :breitgrins:


    LG
    bumbelbee

    &quot;Books are, let&#39;s face it, better than everything else.&quot;<br />Nick Hornby :leserin:

    Einmal editiert, zuletzt von bumbelbee ()


  • @Dani
    Du bist schon im neunten Kapitel? Super, dann kann ich ja auch ohne Bedenken weiterlesen! :breitgrins:


    Ja, irgendwie ging das so ruckzuck gestern Abend, eigentlich wollte ich noch gar nicht so weit lesen... :zwinker:

  • Und wieder hallo! :winken:




    Lest ihr eigentlich alle auf Englisch?


    Ich schon, stefanie und bumbelbee auch, soweit ich weiß.




    Das mit ihrer Mutter fand ich ehrlich gesagt gar nicht so seltsam. Sie verhält sich so, wie ich mir eine Nymphe vorstelle... Für mich sind das Wesen, die sich um die Menschen nicht so sehr scheren und in ihrer eigenen Welt leben, in der ganz andere Dinge wichtig sind als in der menschlichen. Deshalb verhält sie sich auch nicht wie eine "richtige" Königin und ist oft geistesabwesend. Aber etwas doof ist ihr Verhalten natürlich trotzdem. :zwinker:


    Ich finde ihr Verhalten nur dahingehend widersprüchlich, dass es heißt, sie (die Königin) kümmere sich mehr um andere Kinder als um Penelope. Die Geistesabwesenheit - nun gut, ich weiß nicht, wie Nymphen genau zu sein haben, aber das wiederum erscheint mir recht passend.



    Ich habe deinen Post jetzt ersteinmal nur kurz überflogen, ich bin ja immer noch nicht weiter gekommen. Den Rest lese ich dann später.



    bumbelbee: Schullektüre kommt ja tendenziell meist eher schlecht weg, lass dich davon nur nicht aufhalten. :zwinker: Ich werde mir als nächstes Oryx und Crake von ihr besorgen, ich liebe düstere Utopien. Wobei ihre Romane thematisch schon sehr weit auseinander gehen. Anscheinend sind ihre, am ehesten als Frauenromane zu bezeichnenden Bücher wie die Räuberbraut oder Die Unmöglichkeit der Nähe, auch weniger etwas für mich.



    Liebe Grüße,
    Grotesque

    &quot;Eine Welt ohne Magie ist unmöglich. Magie ist das, woran die Menschen glauben, und an irgendetwas werden sie immer glauben.&quot;

  • So, jetzt bin ich zuhause, hab mein Buch zur Hand und auch etwas mehr Ruhe um mir eure Beiträge mal durchzulesen und auch zu antworten :smile:


    Grotesque: Dein Cover ist echt hübsch!



    Ihr Mutter wird im 3. Kapitel mMn sehr verwirrend beschrieben. Einerseits ist sie kalt, wirkt unnahbar und lässt Penelope nicht an sich heran. Andererseits ist sie mitunter sehr geistesabwesend. Außerdem wird geschildert, dass sie sich lieber um andere Kinder kümmert und dafür Penelope vernachlässigt. Habe ihr das auch so verstanden? Eine merkwürdige Haltung für eine Königin.


    Ich muss sagen, dass ich das so nicht in Erinnerung habe und konnte die Stelle auch auf die Schnelle nicht finden. Bist du dir sicher, dass erwähnt ist, dass sie sich lieber um andere Kinder kümmert? Falls ja ist mir das entgangen! Könntest du die Stelle vielleicht nochmal raussuchen?



    Daraus ergeben sich zum Teil auch lustige und ironische Stellen, weil Penelope nicht alles was sie sieht versteht, wie z.B. als sie erklärt, dass sie mithilfe des Fernsehens in die Welt der Sterblichen gelangen kann


    Und auch die Stelle an der sie beschreibt wie heutzutage die Menschen die antiken Schätze in Museen anschauen finde ich lustig. :breitgrins:


    Diese Stellen fand ich auch sehr gelungen! Penelope blickt auf unsere heutige Zeit und betrachtet sehr lustig und ironisch, was mit den Dingen passiert ist, die ihr wichtig waren. Gerade deshalb finde ich es auch nicht schlimm, dass Penelope etwas emanzipiert rüberkommt. Immerhin kriegt sie ja aus dem Hades die ganze Entwicklung unserer heutigen Welt mit und kann sich da einiges abschauen.




    Ich habe die Stelle an der die Mägde getötet werden nämlich noch nicht gelesen, bin erst beim 16. Gesang.


    Die kommt auch erst ziemlich am Ende, ich hab schon die ganze Zeit befürchtet, ich hätte die Stelle überlesen :zwinker:



    Ich schon, stefanie und bumbelbee auch, soweit ich weiß.


    Genau, ich lese auch auf Englisch



    Ich werde mir als nächstes Oryx und Crake von ihr besorgen, ich liebe düstere Utopien.


    Ich auch, ich auch! Leserunde? :breitgrins:



    Vorher werde ich aber Blind Assasin lesen, welches schon seit einiger Zeit auf meinem SUB liegt. Obwohl Stefanie ja meinte das Buch wäre nicht so gut... :gruebel:


    So schlecht fand ich es jetzt auch nicht, es ist schon auch genial geschrieben und super konstruiert, ich fand nur die Geschichte selber etwas zu lang. Falls du sie noch nicht entdeckt hast, meine Rezi findest du hier


    Jetzt aber mal zurück zur Penelopiade!
    Ich bin bis Kapitel 8 gekommen und bin immer noch ziemlich begeistert. Sehr süß fand ich, wie Odysseus sich verhalten hat. Penelope wurden ja so einige Schauermärchen über die Hochzeitsnacht erzählt, aber Odysseus war ganz anders, als sie erwartet hat und jetzt sind die beiden richtige Freunde geworden, obwohl sie ja am Anfang alles andere als begeistert von ihm war

    Zitat

    Short legs, I kept thinking, even at the most solemn moments

    :breitgrins:


    Ich lese dann mal noch ein Stück weiter :winken:

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  • Ich muss sagen, dass ich das so nicht in Erinnerung habe und konnte die Stelle auch auf die Schnelle nicht finden. Bist du dir sicher, dass erwähnt ist, dass sie sich lieber um andere Kinder kümmert? Falls ja ist mir das entgangen! Könntest du die Stelle vielleicht nochmal raussuchen?


    Es ist auch möglich, dass ich an dieser Stelle etwas missverstanden habe, mein Englisch ist weniger gut. :redface: Hier jedenfalls besagte Sätze, zu finden Ende des 3. Kapitels:


    Zitat

    I like to think that she may have been responsible for calling up that fluck of ducks, but probably she wasn't: she preferred swimming in the river to the care of small children, and I often slipped her mind.



    Ich auch, ich auch! Leserunde? :breitgrins:


    Aber sicher! Ich bin nur im Moment in einer Phase der Buchkauf-Zurückhaltung. Falls ich aber unerwartet schwach werde, wird das Buch sicher nicht lange auf mich warten müssen: sowohl Kaufpriorität als auch Ungeduld - ich bin schon so gespannt. Von daher müsste es dann ein wenig spontan zugehen. :zwinker:




    Jetzt aber mal zurück zur Penelopiade!


    stefanie hat ein Machtwort gesprochen. Jawohl, Cheffe! :stillgestanden:


    ... Mangels weiterer Penelopiad-Leseerfahrung werde ich nun ersteinmal euch das Feld überlassen und mich geplanten zwei, aber wohl eher realistischen einem Kapitel der Penelopiad widmen, bevor mich Private Practise zum Fernseher ruft. Das Verschwinden neuer Beiträge minimiert akut vorhandene Lesezeit!

    &quot;Eine Welt ohne Magie ist unmöglich. Magie ist das, woran die Menschen glauben, und an irgendetwas werden sie immer glauben.&quot;

  • Hallo Mädels,


    ich muss mich von der Leserunde leider abmelden. Ich bin momentan ziemlich gestresst und knabbere zudem seit Wochen an zwei anderen Büchern. Ich wünsche euch noch ganz viel Freude mit dem Buch und suhle mich neben dem Stress in Selbstmitleid.


    Grotesque: Du hast den englischen Satz schon richtig verstanden. Die Königin kümmert sich um kleine Kinder und darüber hat sie Penelope einfach vergessen. (slip one's mind - entfallen, vergessen)


    Suhlende Grüße,
    bimo

  • Oh.. :knuddel: Dann hoffe ich, dass es dir bald wieder besser geht, bimo.


    Wenigstens habe ich den Satz richtig übersetzt, nichtsdestotrotz finde ich die Handlung der Königin suspekt. Sie kümmert sich also lieber um fremde Kinder, als um ihr eigenes?


    Vorhin habe ich noch das 4. Kapitel - umwerfende 2 Seiten - gelesen. Ich finde es auch hier wieder beeindruckend, welch weniger Worte Atwood bedarf um eine solche Stimmung um die Charakterisierung der Situation der Mägde zu schaffen. Die Mädchen schienen es in ihrem Leben nie einfach gehabt zu haben, aber anscheinend arrangierten sie sich mit zunehmendem Alter immer mehr mit ihrer Lage. Wobei die Haltungen der Mägde während ihrer Kindheit/Jugend und ihres beginnenden Erwachsenseins stark konträr dargestellt wird. Bei der Beschreibung der kindlichen Mägde habe ich eine Art Opferbild vor Augen - sie werden im Grunde vergewaltigt und können nichts an ihrer Situation ändern. Nach einiger Zeit der Erfahrung beginnen sie sich mit ihrer Situation abzufinden und das beste daraus zu machen - sich, wie beschrieben, all das zu nehmen, was sie irgend erreichen können. Wobei ich es schon krass finde, dass sie z.B. auf die Tablette spuckten: In dieser Zeit wäre das im Falle, dass sie erwischt würden, sicher nicht nur eine Ermahnung nach sich ziehen. Ihr Verhalten kann somit als eine untergründige Revolte gegen die Herrschaft ihrer Gebieter über sich gewertet werden. Da sie sich nicht anders gegen ihre Herrscher zu wehren wissen, ergreifen sie diese Form des heimlichen, aber wahrscheinlich befriedigenden Widerstandes.

    &quot;Eine Welt ohne Magie ist unmöglich. Magie ist das, woran die Menschen glauben, und an irgendetwas werden sie immer glauben.&quot;


  • Es ist auch möglich, dass ich an dieser Stelle etwas missverstanden habe, mein Englisch ist weniger gut. :redface: Hier jedenfalls besagte Sätze, zu finden Ende des 3. Kapitels:



    Grotesque: Du hast den englischen Satz schon richtig verstanden. Die Königin kümmert sich um kleine Kinder und darüber hat sie Penelope einfach vergessen. (slip one's mind - entfallen, vergessen)


    Grotesque
    Hmmh, also ich glaube der Satz muss anders übersetzt werden:


    Mir gefällt es zu denken, dass sie für das Rufen der Entenmenge verantwortlich war, aber wahrscheinlich war sie es nicht: Sie bevorzugte es im Fluss zu schwimmen als sich um kleine Kinder zu kümmern und sie hat mich des Öfteren vergessen.


    Zumindest würde ich es so übersetzen... :zwinker:
    Das bedeuted ja, Penelopes Mutter hat im Allgemeinen wenig für Kinder übrig, ihr eigenes Kind miteingeschlossen. Aber irgendwie stelle ich mir so auch eine Nymphe vor. Distanziert, kühl und mit dem Wasser verbunden, von der übrigen Welt jedoch emotional abgetrennt.


    bibliomonster
    Schade, aber vielleicht ein andermal! Nimms nicht so schwer und stress dich nicht unnötig... :trost:


    So jetzt aber weiter, ich hinke ja schon richtig hinterher! :breitgrins:

    &quot;Books are, let&#39;s face it, better than everything else.&quot;<br />Nick Hornby :leserin:

    Einmal editiert, zuletzt von bumbelbee ()

  • Grotesque
    Ich lese das Buch auf Deutsch und bei mir lautet der Satz: Sie zog das Schwimmen im Fluss der Sorge um kleine Kinder vor, und sie vergass mich oft.



    Ich habe heute Abend mal ein bisschen in der Odyssee weiter gelesen, bin mit dem 20. Kapitel fertig, aber die Mägde leben immer noch. :zwinker:

  • Aber sicher! Ich bin nur im Moment in einer Phase der Buchkauf-Zurückhaltung. Falls ich aber unerwartet schwach werde, wird das Buch sicher nicht lange auf mich warten müssen: sowohl Kaufpriorität als auch Ungeduld - ich bin schon so gespannt. Von daher müsste es dann ein wenig spontan zugehen. :zwinker:


    Spontan ist immer gut, ich kaufe momentan auch nicht so viele Bücher, zumindest versuch ich es. Und ich will mich auch nicht mehr so sehr mit Leserunden verplanen wie im ersten Halbjahr, das war teilweise richtig stressig und lesen soll ja eigentlich Spaß machen...


    Gut dass sich das mit den anderen Kindern geklärt hat, ich konnte die Stelle in meinem Buch nicht finden und konnte mich auch nicht daran erinnern, das gelesen zu haben. Ich finde aber, dass man sowas leicht mal falsch verstehen kann. Dann ist die Königin ja gar nicht so schlimm wie wir gedacht haben :zwinker:

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de

  • Ich habe gestern noch bis Kapitel 13 gelesen. Odysseus ist nun also weg und Penelope sitzt zuhause und wartet. Und sie kommt momentan echt gut zurecht. Am Anfang war sie natürlich total überfordert mit der Situation, aber sie fügt sich gut.


    Ich bin echt gespannt, wie die Sache mit den Freiern aus Penelopes Sicht erzählt wird, wie sie darüber denkt und ob sie nie auf den Gedanken kommt, doch einen anderen zum Mann zu nehmen.


    Ich melde mich jetzt erst mal ab, bin über's Wochenende wahrscheinlich nicht online! :winken:

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