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Titel: Die Giftmischerin
Autor: Bettina Szrama
Allgemein:
324 S.; Gmeiner; 2009; 12.90 €
Inhalt:
Die Hansestadt Bremen im frühen 19. Jahrhundert:
Schon als Kind weiß Gesche was sie möchte: Geld und Reichtum und das bitte sofort und so schnell wie möglich. Dabei geht sie fortan nicht nur einmal über Leichen. Mit Rattengift begeht sie ihren ersten Mord und schon bald kennt sie keine Skrupel mehr und niemand der Geld hat scheint vor ihr noch sicher...
Gesche Gottfried geht als letzte Mörderin die in Bremen hingerichtet wurde in die Geschichte ein.
Meine Meinung:
Eigentlich mache im Normalfall um die Ganzen "Die...-in" Romane einen großen Bogen (nach der Lektüre wusste ich auch wieder weshalb ) aber da ich die Person Gesche Gottfried ganz spannend fand dachte ich mir - leider- ich mache eine Ausnahme...
Die Autorin konnte mich mit ihrer Darstellung der Serienmörderin nicht überzeugen. Ja die historischen Fakten scheinen korrekt aber eher wiedergegeben als gut erzählt. Zu dem ist die Quellenangabe recht düftig, ein Autor der sich fast nur auf Internetseiten und sogar auf Wikipedia stützt ist für mich nicht so ganz glaubwürdig.
Außerdem schafft es Bettina Szrama was sie laut ihrer eigenen Aussage in ihrem Nachwort vermeiden wollte, zum Teil kommt ihre Darstellung als Entschuldigung und Rechtfertigung der Taten daher, der psychologische Aspekt wäre in dem Fall der Gesche eben doch ein Blick wert gewesen. Leider lässt die Autorin dies nur kurz ein bisschen anklingen und beschränkt sich ansonsten aufs einfache erzählen. Hi und da wird einem durchaus klar wie abgebrüht und hinterhältig Gesche wohl war, aber auch hier gelingt es Bettina Szrama nicht den Leser damit richtig zu überzeugen.
Leider baut sie dadurch keine Spannung auf und die Morde werden Kapitelweise abgehandelt, ganze Jahre zum Teil auf zwei Seiten. Dadurch driftet der Roman schnell ins Episodenhafte erzählen ab und die Handlung erscheint wie schon erwähnt eher als eine Aneinanderreihung von Ereignissen. Außerdem wird mit Klischees nicht gespart, vor allem das erste Kapitel macht vieles was folgt gänzlich kaputt.
Ich finde hier wurde das Potential das die Figur der Gesche Gottfried hergibt eindeutig verschenkt. Ich würde diesen Roman jedenfalls unter keinen Umständen weiterempfehlen!