Nick Hornby - Slam

Es gibt 9 Antworten in diesem Thema, welches 7.008 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Jane Bronte.

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    Sam kann nicht klagen, zur Zeit läuft bei dem 16jährigen Skater alles nach Plan, vor allem, seit er mit Alicia zusammen ist, die er auf einer Geburtstagsfeier kennengelernt hat, zu der ihn seine Mutter geschleppt hat. Seine Mutter, die so alt war wie er jetzt, als sie ihn zur Welt brachte, und nach ewigen Streitereien seit Jahren von seinem Vater getrennt ist.


    Wenige Wochen später sieht Sams Welt ganz anders aus. Das, was er für ein harmloses Missgeschick gehalten hat, erweist sich als folgenschwer: Alicia ist höchstwahrscheinlich schwanger! Und das, obwohl sie sich gerade getrennt haben, weil die Gefühle inzwischen abgekühlt sind.


    Er geht mit ihr einen Schwangerschaftstest kaufen, doch dann haut er ab, er will das Ergebnis gar nicht wissen, er will weiterhin zur Schule gehen und Spaß haben und skaten und ein bisschen knutschen, aber ganz sicher will er kein Vater werden ...


    In seinem bewährten lockeren Tonfall begleitet Nick Hornby Sam durch seine Achterbahn der Gefühle: Verliebtheit, der erste Sex, Trennung, dann der Schock der potentiellen Schwangerschaft und Sams riesengroße Angst vor der Zukunft, die sich plötzlich ganz anders darstellt als er immer gedacht hatte. Und das ihm, der selbst Resultat einer ungewollten Teenie-Schwangerschaft ist.


    Hornby urteilt nicht, sondern zeichnet ein realistisch wirkendes Bild von zwei jungen Menschen in einer Ausnahmesituation (die gerade in Großbritannien gar nicht mehr so selten ist). Mit ein paar schrägen Ereignissen sorgt er zwischendurch immer wieder für Schmunzelmomente, und irgendwie muss man Sam trotz all seiner Fehler gernhaben.


    4ratten

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Hallo Valentine,


    schön, dass Dir dieses Buch gefallen hat. Das ist einer der wenigen Bücher die ich zugeklappt habe und total sauer war. Wie kann es sein, dass zwischen einem "ich bin schwanger" und 9 Monate später ein Schlaf dazwischen liegt und alles "nicht wirklich" vorkommt? Das ist mir einfach zu schwachsinnig entworfen gewesen und zu "obercool". Ich mag den Typen nicht und war heilfroh, dass ich nicht mehr weitergelesen habe. Daher gebe ich keine Ratten, weil das wäre nicht fair. Für mich ist dieses Buch unbrauchbar. Aber auch nur, weil ich die restlichen Bücher Hornby`s sehr mag und das nicht Mal im Ansatz gefällt.
    Wie auch immer.


    Al cori

  • Genau diese besagten Szenen waren das einzige, das mir an dem Buch nicht gefallen haben. Das hätte man auch umgehen können und normal erzählen :rollen:

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de

  • Meine Meinung


    Es ist schon länger her, dass ich dieses Buch gelesen habe, aber es hat dennoch einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Ich finde Hornby hat dieses Problemthema sehr realistisch ( im Großen und Ganzen, abgesehen von den

    ) dargestellt und ich konnte mich sehr gut in Sams Gedankenwelt hineinversetzen. Sam fand ich als Charakter sehr sympathisch und trotz seiner Fehler auch liebenswert und auch die ihn umgebenden Personen waren überzeugend. Alicia als verträumtes Teenager- Mädchen, das zu ihrem "einfachen" Freund steht, trotz der abwertenden Kommentare ihrer, der akademischen Welt entsprungenen, Eltern und Sam
    als nahezu typischer Jugendlicher mit einem Hobby (Skaten), das zunächst wichtiger erscheint als alles andere, treffen aufeinander und stellen ihre Welt auf den Kopf.

    :leserin:

  • Allein schon die Thematik hat mich sehr begeistert und dann noch die Perspektive. Wer hat es schon für nötig gehalten, eine Teenie-Schwangerschaft aus der Sicht des werdenden Vaters zu schreiben?
    Eines meiner Lieblingsbücher von Nick Hornby, der voll Witz diese äußerst schwere Situation eines Teenagers beschreibt...


    4ratten

    Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen, wird am Ende beides verlieren.

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    Nick Hornby - Slam


    Inhalt:


    Sam ist ein 16-jähriger Skater und lernt auf einer Party, zu der von seiner noch sehr jungen Mutter mitgenommen wurde, Alicia kennen. Sein Leben scheint perfekt zu laufen, aber dann verändert sich alles. Denn Alicia ist höchstwahrscheinlich schwanger und Sam weiß nicht wie er sich verhalten soll. Alles scheint ihm aus den Händen zu gleiten, denn er will nicht mit 16 schon Vater werden.


    Meine Meinung:


    Wieder einmal ist es Nick Hornby gelungen über ein recht ernstes Thema der Teenagerschwangerschaft locker zu schreiben. Die Geschichte um Sam ist witzig und ernst zu gleich. Das Buch ist aus der Sicht von Sam geschrieben und Sam ist ein typisch 16-jähriger Junge, der sich hauptsächlich fürs Skaten interessiert. Als er mit der Schwangerschaft seiner (Ex-)Freundin konfrontiert wird, ist er völlig überfordert.


    Dadurch dass das Buch aus seiner Sicht geschrieben wurde, kann man sich sehr bald in seine Gedankengänge einfinden. Jedoch ist es manchmal nicht einfach diese nachzuvollziehen, da sie häufig sehr unreif sind und man daran merkt, wie sehr ihn seine Situation überfordert. Jedoch ist er auch ein sehr liebenswerter Kerl, der gerne mit seinem Tony Hawk-Poster seine Probleme diskutiert.


    Da Sam selbst das Produkt einer Teenagerschwangerschaft ist, kriegt man auch gleich einen Einblick, wie es seinen Eltern mit der Situation erging und welche Schwierigkeiten sie hatten. Man erlebt auch mit, welche Vorteile diesen Familien ausgesetzt sind, die das Leben nicht gerade einfacher machen.

    Dem Autor gelingt es, eine real wirkende Situation zweier Teenager zu schaffen, die plötzlich mit einer Schwangerschaft konfrontiert sind. Er zeichnet ein Bild von ihnen, ohne jedoch zu urteilen, sondern zeigt nur, wie sie versuchen, mit dieser Situation zurecht zu kommen.


    3ratten

    Wer Bücher kauft, kauft Wertpapiere! - Erich Kästner<br /><br />SLW 2016 9/30


  • Wer hat es schon für nötig gehalten, eine Teenie-Schwangerschaft aus der Sicht des werdenden Vaters zu schreiben?


    Das hat Anfang der 70er schon Gun Jacobson gemacht. In "Peters Baby" geht sie sogar so weit, dass sie Peter alleine mit dem Neugeborenen sitzen lässt. Die Mutter drückt Peter nämlich das Kind in die Hand mit dem Kommentar: "Bitte sehr. Du hast das Kind gezeugt, dann darfst du dich auch darum kümmern", was natürlich für sowohl Peter als auch die Umwelt einen ziemlichen Schock darstellt.


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    Gun Jacobson - Peters Baby

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Ich habe SLAM vor einiger Zeit gelesen und obwohl es ein eher ernstes Thema ist, gab es doch einiges zu lachen. Einige Dialoge sind wirklich klasse und super witzig. Es kommt zu echt komischen Situationen. Hornby ist es gelungen, dieses brisante Thema mit englischem Humor gut rüberzubringen.


    Übrigens, ich habe das Buch in Englisch gelesen. Ich habe bisher nur ein Buch vonr Hornby in Deutsch (und zum Vergleich auch in Englisch) gelesen. Die deutsche Übersetzung fand ich extrem schlecht und werde mir das nicht mehr antun.


    :smile: