Deutscher Buchpreis 2009

Es gibt 29 Antworten in diesem Thema, welches 5.537 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von MacOss.

  • Ich denke, nachdem die von vielen gehandelte Favoritin Herta Müller aus dem Rennen ist (eine Preisvergabe nach dem Nobelpreis wäre doch nicht sinnvoll, oder?), könnte es richtig spannend werden.


    Gruß, Thomas

  • Es ist Kathrin Schmidt, die den Deutschen Buchpreis für ihren Roman "Du stirbst nicht" erhält.


  • Ich denke, nachdem die von vielen gehandelte Favoritin Herta Müller aus dem Rennen ist (eine Preisvergabe nach dem Nobelpreis wäre doch nicht sinnvoll, oder?), könnte es richtig spannend werden.


    Gruß, Thomas


    Dazu gibts einen Artikel auf Zeit.de, eben bezüglich der Divergenz von "Wie kann ein Buch von irgendeinem unbekannten Autoren besser sein als eines der jünsten Nobelpreisträgerin" zu "Die jetzt gerade nicht" - ich persönlich würd sagen, dass sich das Komitee da eigentlich möglichst von der Akademie abgrenzen sollte - nicht in dem Sinne, dass Herta Müller indiskutabel geworden wäre, sondern insofern, als dass sie gemäß ihren eigenen Kriterien und den Zielen des dbp vorgehen und bewerten sollten.


    Interessiert hätte ich mich für "Du stirbst nicht" wahrscheinlich generell eher weniger, obwohl so Aspekte wie der aufopferungsvolle Mann, den die Protagonistin eigentlich verlassen wollte, wahrlich emotionalen Tiefgang und somit Spannung versprechen..

  • Irgendwie bleibt jetzt wirklich ein bisschen ein seltsamer Nachgeschmack, aber andererseits bleibt schon zu hoffen das die Entscheidung unabhänig davon gefallen ist das Herta Müller eben erst den Nobelpreis erhalten hat. Andersherum hätte man, denke ich, wohl argumentiert: Frau Müller hat nur gewonnen weil sie auch den Nobelpreis erhalten hat. Von daher gesehen...

  • Kathrin Schmidt ist beileibe keine Unbekannte in der deutschen Literatur. Alllenfalls hier im Forum (und auch da nicht bei allen...) Und es geht ja nicht wirklich darum, einem Autor Ruhm und Ehre zukomen zu lassen, sondern es wird ein einzelnes Buch anhand des Textes beurteilt. Unter diesem Blickwinkel sind zunächst einmal alle Einsendungen gleich.

    Einmal editiert, zuletzt von tinius ()


  • Kathrin Schmidt ist beileibe keine Unbekannte in der deutschen Literatur. Alllenfalls hier im Forum (und auch da nicht bei allen...)


    Das stimmt, auf jeden Fall hat sie zu DDR-Zeiten Lyrik verfasst und auch, glaube ich, schon den einen oder anderen Preis bekommen - vor ihrem autobiografischen diesjährigen Roman, meine ich.
    Für selbigen gabs dann allerdings auch bereits den Preis der SWR-Bestenliste, oder wie der genau tituliert ist.

  • Danke, Tinius.
    Der Roman bekam laut Perlentaucher ja gute Rezensionen und auch inhaltlich klingt er interessant - nicht zuletzt, da ich selbst beruflich auch mit Menschen nach Hirnblutung arbeite. Daher habe ich mir das Exemplar der Stockholmer Stadtbücherei gleich mal reserviert, bevor es mir jemand anders vor der Nase wegschnappt.

    Wir sind irre, also lesen wir!

  • Ja, und sie hat davor schon drei oder vier andere Romane verfasst, die im gesamtdeutschen Feuilleton durchaus Beachtung fanden, unter anderem wegen ihres ausgefeilten Sprachgebrauchs....


    Saltanah : Selbst ich fand ihn überdurchschnittlich gut.... ;)

  • Ich sehe keinen Widerspruch darin, dass Herta Müller den Literaturnobelpreis erhalten hat, aber nicht den deutschen Buchpreis. Den Nobelpreis hat sie für ihr gesamtes literarisches Schaffen erhalten, während der Deutsche Buchpreis für ein aktuelles Buch vergeben wird, und vielleicht ist die "Atemschaukel" gemäß den Kriterien der Juroren halt nicht so gut wie "Du stirbst nicht". Aber ich denke, eine Rolle wird auch gespielt haben, dass man nicht den Eindruck erwecken möchte, auf einen fahrenden Zug aufzuspringen...