Hitlers Bücher

Es gibt 78 Antworten in diesem Thema, welches 11.422 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von cori.

  • Äüßerst Interessant:


    Traudl Junge:


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    Hitlers Sekretärin erzählt ihr Leben


    Ich hab das gelesen. Ich muss sagen, man merkte doch noch eine unterdrückte Bewunderung. Ganz abschütteln kann man das Erlebte wohl nicht.

  • Merles Buch fand ich entbehrenswert. Und bei den meisten Sachbüchern zum Thema "Hitler. Seine Haustiere" und ähnlichem krieg' ich Gänsehaut, ich weiß nicht, warum man immer den Zwang hat, diese Bestie zu vermenschlichen. Mit den Puzzlestücken seiner Sekretärin, seiner Haushälterin, seines Gärtners und seines Lieblinsschäferhundes wird wohl nichts sinnvolles Neues zu entdecken sein. :rollen: Zeitgeschichtlich sind diese Werke, sofern von fähigen Historikern geschrieben, durchaus wichtig. Die Art und Weise, in der es vermarktet wird, ist eine Frechheit. Man scheint zu vergessen, dass es viel wichtiger ist, die Umstände des Entstehens zu begreifen, herauszufinden, wie es verhinderbar ist, als zu wissen, was Hitler am liebsten gefrühstückt hat.
    Mit einem derartigen Thema sollte man sich wissenschaftlich auseinandersetzen, nicht populistisch.
    "Mein Kampf" kann man nicht einfach lesen, welchen Gewinn hätte man davon? Sollte man sich dafür interessieren, müsste man sich lange hinsetzen, bewaffnet mit Bergen an Sekundärliteratur.


    "Zeitalter der Extreme" ist übrigens empfehlenswert! Hobsbawm hat mir (bis jetzt) einen guten Überblick über die ersten 6 Jahrzehnte des vergangenen Jahrtausends verschafft. Mein Notizbuch ist allerdings bereits voll mit Themen, die ich für mich vertiefen möchte. :smile:

    Auch ungelebtes Leben<br />geht zu Ende<br />- Erich Fried

  • @ Yklamyley: Aber, was möchtest Du uns sagen? Alles Schund? Alles Furchtbar? Lasst es sein?

    Zitat

    weiß nicht, warum man immer den Zwang hat, diese Bestie zu vermenschlichen.


    Kann ich Dir sagen, weil diese Bestie ein Mensch war und man (durchaus und wichtig ist es!) erforschen muss, wie jemand so werden kann und (!) wie man das verhindern kann. Eine wichtige Hilfe auch für die Psychiatrie.


    Was ist denn eine Frechheit? Geh bitte mehr ins Detail. Ich sehe schon lange keine Vermarktung mehr. Die neuen Bücher über Hitler, zB habe ich per Zufall gesehen.


    Die Koch/Kellner-Geschichten sind wichtig, wenn Du sie von einer anderen Perspektive betrachtest: das sind Zeitzeugen... falls Du Kempowski gelesen hast, das Echolot...im Grunde brauchen wir solche Geschichten nicht um Zeitgeschichte zu erklären, wir bräuchten nur die Fachbücher...! Ja, sie sind wichtig, weil sie Menschen zeigen, sie zeigen, wie furchtbar der Krieg war, wie die Menschen gelitten haben, wie es ist, jemanden zu verlieren. Sie sind Denkmäler und die Vertrauten der "Bestien" (in der Mehrzahl) zeigen auch menschliche Seiten ihrer Vorgesetzten - genau das macht Angst.


  • Burleigh, Michael - Die Zeit des Nationalsozialismus.


    Ein sehr gutes Buch, aber nicht einfach zu lesen.


    Auch recht interessant:


    Kershaw, Ian - Hitler: 1936 - 1945

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    Kershaw, Ian - Hitler: 1889 - 1936

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    Gibt es jetzt auch als Sammelband:

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    Reuth, Ralf Georg - Hitler: Eine politische Biographie

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    Speer, Albert - Spandauer Tagebücher

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    Speer, Albert - Erinnerungen

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    zu Speer sollte man allerdings auch:


    Fest, Joachim - Speer

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    oder


    Sereny, Gitta - Albert Speer

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    lesen.


    Einsichten in die Wirtschaft und das Volksdenken:
    Aly, Götz - Hitlers Volksstaat

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    Richard J. Evans - Das dritte Reich:

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    sind drei Bände, hier fehlt mir noch der Erste.



    War Hitler krank?: Ein abschließender Befund

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    Das hatte ich letzt auch schon in der Hand.
    Hört sich auch interessant an.

  • THOMAS! Danke! Da sind ja interessante Bücher!
    Besonder die "politische Biografie" klingt sehr interessant!


    Was Burleigh angeht, so fand ich es auch nicht sehr einfach, weil es sehr trocken war, jedoch genau das brachte mir das Grauen! Und das sind soviele Seiten...Grauen.


  • Mit einem derartigen Thema sollte man sich wissenschaftlich auseinandersetzen, nicht populistisch.
    "Mein Kampf" kann man nicht einfach lesen, welchen Gewinn hätte man davon?


    Es sind hier excellente Bücher empfohlen, zum großen Teil auch wissenschaftliche. Ian Kershaw gilt als Standardwerk. Entschuldige aber trotzdem, Sebastian Haffner ist kein Fachhistoriker, er war aber ein hochangesehener Publizist, der sich nicht für Hitlers Frühstücksei interessiert hat. Selbst Traudl Junges Buch ist nicht populistisch. Sie ist eine einzigartige Zeitzeugin. Ihr Buch kann von Fachhistorikern ausgewertet werden.


    Der Historiker Ernst Piper sagte über "Mein Kampf" in Deutschlandradio:


    Zitat von "Ernst Piper in dradio"

    Das einzige, was fehlt, ist das, was nahezu alle Fachleute seit vielen Jahren fordern: eine sorgfältig edierte und mit einem umfassenden Kommentar versehene wissenschaftliche Neuausgabe. Sie wäre nicht nur als Quellentext für das Geschichtsstudium wichtig, denn welcher Text wäre besser geeignet, die Primitivität, Brutalität und Menschenverachtung der nationalsozialistischen Weltanschauung aufzuzeigen als "Mein Kampf".


    Aber auch weit über den Bezirk der historischen Forschung hinaus wäre eine solche Ausgabe ein wichtiger Baustein für die politische Bildung und für die Auseinandersetzung mit dem Neonazismus. Schon unser erster Bundespräsident Theodor Heuß hat das betont.


    Liebe Grüße
    mombour

    Einmal editiert, zuletzt von mombour ()

  • Zu mein Kampf evtl. ganz interessant:


    Maser, Werner - Adolf Hitlers Mein Kampf Geschichte Auszüge Kommentare

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    Und wer es geschafft hat, sich durch Mein Kampf zu quälen,
    schafft vielleicht auch das hier:


    Reuth, Ralf Georg - Goebbels Tagebücher 1924 - 1945

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    Ich habe irgendwo im dritten Band entnervt aufgegeben.
    Der Bock vom Babelsberg war, salopp ausgedrückt, nicht ganz dicht.

  • Puh, und ich dachte, ich hätte meine Gedanken einigermaßen gut ausgedrückt. :zwinker:


    Ich denke das Problem ist das Publikum und die Art der Auseinandersetzung. Das unterstelle ich ja niemandem von euch, aber da gibt es genügend, die ohne Interesse darangehen, mehr als Klatsch und Tratsch über dieses Thema zu lesen. Und so sind die Bücher auch teilweise aufgezogen. Und das geht, meiner Meinung nach, einfach nicht. Ohne Vorwissen, ohne ausreichende Beschäftigung, kann man sich nicht mit derartigen Dokumenten amüsieren, die Konzeption vieler Werke, die publiziert werden, ist jedoch, so scheint es, keine andere. Damit wollte ich noch gar nicht auf die hier aufgeführten Werke eingehen, sondern meinem allgemeinen Ärger Luft machen, wobei der Boom vermutlich schon vorbei ist.


    Und Zeitzeugen sind natürlich extrem wichtig! Aber ein einzelnes Dokument eines Zeitzeugen zu lesen, kann dem Laien doch nicht zum wirklichen Verständnis verhelfen. Da sind andere Bücher, wie manche der hier vorgestellten, sehr viel sinnvoller. Wie soll ich diesen Gedanken anders, unmissverständlicher, formulieren? Natürlich würde ich nie die Wichtigkeit der Zeitzeugen, am besten so viele wie möglich, mit umfangreichen Aussagen wie möglich, heruntersetzen. Um dies würdigen zu können, sollte man sich jedoch mit dem Thema auseinandersetzen. Hm... Immer noch nicht gut?

    Auch ungelebtes Leben<br />geht zu Ende<br />- Erich Fried

  • Ich denke Zeitzeugen sind wichtig und sinnvoll, können aber eben nur ihre eigene Sicht auf die Dinge wiedergeben und damit den Zuhörer natürlich auch in eine bestimmte Richtung "schieben". Ein objektiverer Blick auf die Geschichte gelingt da schon eher mit einem rein wissenschaftlich gedachten Werk. Die Zeitzeugen sind dann eine Ergänzung gerade um auch besser zu verstehen wie einzelne Menschen das Geschehene empfunden haben. (So jetzt hab ich meine Vorlesung von heut nochmal zusammengefasst :breitgrins:)

  • Yklamyley


    Welche Werke genau meinst Du denn?
    Vielleicht kann ich dann eher verstehen, was Du meinst.


    Gerade die Berichte von Zeitzeugen finde ich sehr wichtig.
    Insbesondere finde ich hier die beiden Bücher von Speer hochinteressant.
    Ein hochintelligenter Mann, der sich von einem Menschen wie Hitler einwickeln lies.


    Doch, wie Holden schon anmerkte, darf man diese nicht als alleiniges Zeugnis auffassen.
    Aber hier dann die richtigen Bücher zu finden, ist sehr schwer.
    Entweder sind sie, wie von Dir moniert, zu populistisch aufgezogen, oder eben, nochmals Zitat Holden, wissenschaftlich fundiert (sprich geschrieben).
    Hier habe ich dann als Laie doch ein Problem, diesen Büchern zu folgen und diese zu verstehen.

  • @Thomas_R
    Wobei gerade im historischen Bereich auch viele wissenschaftlichen Arbeiten recht gut verständlich sind. Aber Du hast schon recht sich da als Laie durchzuwurschteln bis man ein paar Bücher gefunden hat die gut sind ist echt nicht einfach. Gerade unsre Dozenten im Studium helfen da weiter, sonst wüsst ich bei so manchem Thema immernoch nicht was ich lesen kann ohne gleich ein Begriffswörterbuch daneben legen zu müssen^^

  • Habe mir gestern aus der Bibliothek ausgeborgt:


    Unser Hitler. Die Österreicher und ihr Landsmann
    Martin Haidinger und Günther Steinbach


    (leider gibt es keine ISBN Nummer bei Amazon, was mich wundert) - aber ich seh grad... das ist eh das neue Buch, dass ich gestern beschrieben habe!


    und


    Winifred Wagner oder Hitlers Bayreuth


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    von Brigitte Hamann


    Habe Unser Hitler gleich begonnen und ich finde, das ist absolut für Leute, die noch nie ein Sachbuch über Hitler gelesen haben geeignet! Am Anfang werden Ammenmärchen beiseite geräumt, - interessante Geschichten, besonders die Beziehung zu den Habsburgern (er hat sie gehasst) wird gut erläutert. Weiter bin ich noch nicht, aber es flüssig zu lesen.
    Das Hamann Buch freut mich um so mehr, da ich eine Wagnerianerin bin und mich das Thema sehr interessiert und ich bin schon sehr gespannt darauf.
    Yklamyley: Weißt Du, ich verstehe schon, was Du sagen wolltest. Durchaus. Nur, ich denke, die Sachbücher über Hitler sind sehr vorsichtig gemacht worden - fast alle, denn das Thema ist wichtig und heikel.
    Vorallem von den Schreibweisen ist für jeden Geschmack etwas dabei. Jeder liest anders. Ich sehe das so.
    Zum Beispiel Kinderbücher: Als Hitler das rosa Kaninchen stahl - Judith Kerr

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    - finde ich sehr wichtig oder Das Tagebuch der Anne Frank -

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    das sind Einzelschicksale und von unbezahlbarem Wert!
    Was die Zeitzeugen angeht, so denke ich, ist jeder Einzelne wichtig, weil jede Perspektive ist wichtig. Jeder von ihnen hat ein eigenes Schicksal. So fügt sich das Puzzle zusammen.

    Einmal editiert, zuletzt von cori ()

  • so jetzt habe ich so viel zur Auswahl, dass ich wieder nicht weiß wo ich anfangen soll - aber wenigstens bin ich mir sicher eine gute Auswahl zu haben. Vielen Dank an alle.


    Ich glaube eine Mischung aus wissenschaftlichen Büchern und Büchern von verschiedenen Zeitzeugen ist wichtig und kann einem dann von beiden Seiten einen gewissen Hintergrund geben.
    Allerdings braucht man für die Art dieser Bücher Muse und viel Ruhe - wird also mal auf die Weihnachtszeit verschoben.

    Liebe Grüße JaneEyre

    Bücher haben Ehrgefühl. Wenn man sie verleiht, kommen sie nicht zurück.

    Theodor Fontane

  • Und! Sogar bei uns in Österreich Verdienstorden bekamen (siehe Gross) und danach haben sie ein "Drama" daraus gemacht, weil jemand nachgeforscht hat und ihn dann erst, kurz vor seinem Tod (war der nicht schon über 90?) vor Gericht gestellt haben. Das war einfach nur eine Farce. Eine reine Farce. Ich schüttle jedesmal den Kopf, wenn ich daran denke!
    http://www.dielebenshilfe.at/D…es-Heinrich-Gr.374.0.html (hier zum Beispiel!)


    Ist halt schon eine sehr schwere Kost. Das wirklich. Also, schwer bis kaum erträglich, würde ich es einstufen.

  • @Cori
    Hab erstmal die Überschriften gelesen und jetzt noch ein paar der Artikel genauer durchgelesen. Da krieg ich echt einen zu viel... . Leider ist es eben auch so das genügend Menschen die Täter waren nie belangt wurden und in den meisten Fällen ja auch schon gestorben sind.