Helene Hanff - Briefe aus New York

Es gibt 27 Antworten in diesem Thema, welches 6.379 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kirsten.

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    Nach „84, Charing Cross Road“ und „Die Herzogin der Bloomsbury Street“ musste ich unbedingt auch noch das dritte Buch von Helene Hanff lesen – ich wurde nicht enttäuscht. Auf Bitten einer Freundin schrieb Helene Hanff, eingefleischte New Yorkerin, monatlich für die BBC. Diese Texte wurden in diesem kleinen Büchlein zusammengefasst.


    Es geht um New York: Um das Leben, die Menschen, die Stadt, um Eigenheiten und Kurioses. Die einzelnen Texte sind im Durchschnitt etwa drei Seiten lang und befassen sich mit unterschiedlichen Lebenssituationen – und sie sind alle toll.


    Man erfährt viel über Hanffs Privatleben. Sie berichtet von ihrer Wohnung, ihren Freunden, Partys und, ganz wichtig, den Nachbarhunden. Die Hunde sind überhaupt mit das Beste an dem Buch. Die Geschichten sind so witzig, die Hunde werden fast schon zu Menschen erhoben und ich hatte die einzelnen Szenen beim Lesen immer vor meinem geistigen Auge. Das trifft sowohl auf die Wohnung als auch auf den Central Park zu.



    Es ist schwer im Einzelnen zu sagen, was toll an den Büchern Helene Hanffs ist. Es ist einfach ein tolles Gesamtpaket mit viel Humor. Aus irgendwelchen Gründen gelingt es dieser Frau immer wieder, aus völlig unscheinbaren Themen und Situationen lesenswerte Geschichten zu machen. Da wird die Hausgemeinschaft zum spannenden System und die Wohnung der Autorin zur Herausforderung für jedes Organisationstalent.


    Soweit ich weiß, gibt es keine weiteren Bücher von Helene Hanff – zumindest nicht ins Deutsche übersetzt. Das ist sehr sehr schade, aber dann werde ich wohl die drei vorhandenen einfach wieder und wieder lesen.


    Meine Wertung: 5ratten und (auch wenn es langweilig wird) :tipp:

    :leserin: Plichota/ Wolf: Oksa Pollock - Die Unverhoffte<br /><br />SLW - Annabas: 1/10<br />SLW - Seychella: 0/10

  • Leider ist es meines Wissens nach im Moment nur noch gebraucht zu bekommen. Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Suche, die meisten Angebote fand ich nämlich recht teuer für gebraucht. :winken:

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    Es ist so schön wieder Helen Hanff zu lesen und gleichzeitig so traurig, dass es das letzte Buch ist, welches ich von ihr habe. Ich wollte es aber nicht länger aufheben, denn ich dachte: Wenn mich morgen der Laster überfährt, dann würde ich mich ärgern, wenn ich es nicht gelesen hätte. :breitgrins:


    Also habe ich heute damit angefangen.
    Schon der Text auf der Rückseite des Buches, geschrieben von der Berliner Zeitung ist perfekt:


    Zitat

    „Wenn man die Bücher Helene Hanffs liest, möchte man die ganze Zeit heulen. Weil sie so lustig schreibt, weil sie eine so feine Person ist und weil es so gemein ist, dass sie seit 1997 tot ist.“


    Helene wurde von einer Freundin, welche bei BBC arbeitet gefragt, ob sie eine Kolumne für die Briten schreiben könnte um ihnen vom New Yorker Alltag zu berichten. Gesagt getan und nach einigen Jahren fielen Helene die Mauskripte wieder in die Hand und so machte sie dann ein Buch daraus. Sie beginnt im Oktober des Jahres 1978 und jedes Kapitel bezieht sich auf einen Monat und seine Besonderheiten und es endet im Jahre 1984.

    Im Oktober wird die Faszination des Indian Summers beschrieben, wie er nur in Connecticut seine Farbenpracht verbreitet und der November war interessant, weil Helene die besondere Bedeutung des Thanksgiving beschreibt, die uns doch eher fremd ist. Für Amerikaner ist dieser vierte Donnerstag im November allerdings fast noch wichtiger als Weihnachten.


    Das wäre dann der nächste Monat. Hier schreibt Helene über die Tücken ein Weihnachtsessen in einer Ein-Zimmer-Wohnung zu arrangieren und ich habe laut gelacht, als sie beschreibt, wie die vorbereiteten Speisen auf die Kühlschränke der Nachbarn verteilt werden und erst wieder abgeholt werden, wenn der Truthahn im Ofen und somit wieder Platz im eigenen Kühlschrank ist. Vor allem, wenn man nicht mehr genau weiß in welchem Appartement welche Speise steht.

  • Ich habe jetzt mit Helene ein Jahr in New York verbracht und es kommt mir wirklich so vor, als hätte ich das alles, was sie beschreibt mit eigenen Augen gesehen. Ihre Schilderungen sind so anschaulich, humorvoll und liebevoll, dass man ihr am liebsten schreiben und es ihr selbst sagen würde, was ja aber leider nicht geht.
    Ich muss gestehen, dass ich überhaupt kein Amerika Fan bin und noch nie das Bedürfnis hatte dort hin zu reisen, geschweige denn mir New York anzusehen. Ich weiß nicht warum das so ist, aber dieses Land zieht mich einfach nicht an. Allerdings macht dieses Buch Lust, die beschriebenen Gegenden mit eigenen Augen zu sehen. Da aber nun schon wieder einige Jahre ins Land gegangen sind, seit Helene dies schrieb, gehe ich davon aus, dass von dieser Großstadtidylle nicht mehr viel übrig ist. Die Beschreibungen von Helenes New York gewinnen natürlich auch an Charme, durch die Menschen, die dort mit ihr leben und die dieses Buch noch einmal um einiges farbenfroher machen.
    Man merkte Helene Hanff an, dass sie dort eine sehr glückliche und sehr zufriedene Zeit verbracht hat.

  • Es ist soooo gut. Ich spare mir den restlichen Teil des Buches für übermorgen auf. Es ist ein Buch, dass ich nur zu Hause, in einer schönen Umgebung, mit ganz viel Ruhe genießen möchte.
    Als ich vorhin im Auto Frank Sinatra hörte, kam auch das Lied New York, und sofort hatte ich die Bilder im Kopf, die mir Helene Hanff dort liebevoll eingepflanz hat. Verrückt, dabei habe ich diese Stadt noch nie gesehen.


  • Das habe ich schon seit längerem befürchet- hier im Forum kann man nur Gutes über sie lesen.


    Im Oktober wird die Faszination des Indian Summers beschrieben, wie er nur in Connecticut seine Farbenpracht verbreitet und der November war interessant, weil Helene die besondere Bedeutung des Thanksgiving beschreibt, die uns doch eher fremd ist.


    Ich träume schon seit Jahren davon, den Indian Summer in New England zu erleben. Leider hat es bis jetzt nicht geklappt :sauer:


    Deine Bücher sind sowieso immer interessant für mich- das hier ist direkt nach dem ersten Satz auf meiner Wunschliste gelandet.

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Ja, dieses Buch ist jetzt auch direkt auf meinem Wunschzettel gelandet. Ich habe schon "84, Charing Cross Road" gelesen und fand es ebenfalls sehr reizend.

    Gruß suray

  • Ich habe heute Abend drei weitere Kapitel gelesen und mich köstlich amüsiert, als ich erfuhr, warum viele New Yorker an bestimmten Tagen, die Abende lesend oder Briefe schreibend in ihren geparkten Autos verbringen. Helene erzählte auch von ihrer Vorfreude auf die Theateraufführung ihres Buches 84, Charing Cross Road und von den Nebenjobs des Hausmeisters und der Portiere des Hauses, in welchem sie lebt.
    Mit Entsetzen habe ich aber auch festgestellt, dass ich schon weit über die Hälfte gelesen habe und sogleich das Buch wieder wehmütig auf die Seite gelegt um es mir noch ein wenig aufzusparen.

  • ich kenne noch keines der Bücher von Helen Hanff, aber Deine liebevollen Worte und das Bedauern, sich mit jeder gelesenen Seite dem unweigerlichen Ende des Lesevergnügens zu nähern, haben mich nun überzeugt :breitgrins: die Bücher landen auch auf meiner Wunschliste!

    Gruss Petra


  • Ich habe heute Abend drei weitere Kapitel gelesen und mich köstlich amüsiert, als ich erfuhr, warum viele New Yorker an bestimmten Tagen, die Abende lesend oder Briefe schreibend in ihren geparkten Autos verbringen.


    Jetzt machst du mich neugierig :winken:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • So ist dieser Thread ja auch gedacht. :smile:


    Ich habe nun erfahren, wie New Yorker Mietshausbewohner sich vor dem Ausschließen, bzw. den hohen Kosten der Schlüsseldienste bewahren und auch welche skurrilen Berufe es gibt, welche die diversen Bekannten von Helene ausüben. Besonders schön fand ich, wie liebevoll Helene den Central Park und seine ganz besondere Bedeutung für die New Yorker beschreibt und nicht zu vergessen, wie die "Little Church around the Corner" zu ihrem Namen kam. :breitgrins:

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    OT: Letters from New York
    OA: 1992
    221 Seiten
    ISBN: 978-3442733651


    Inhalt:
    Was könnte vergnüglicher sein, als mit der eingefleischten New Yorkerin Helene Hanff, von den Lesern geliebt und verehrt seit dem Welterfolg „84 Charing Cross Road“, durch ihre Stadt zu flanieren? In ihren unterhaltsamen literarischen Streifzügen, einst für die BBC geschrieben, erlebt man die skurrile, hoch gebildete Frau auf Schnäppchenjagd, lernt allerlei Großstadtköter kennen, wird Hanffs geistreichen und wunderbaren Bekannten vorgestellt und wünscht, dass die Lektüre nie enden möge.(Quelle: Amazon)


    Eigene Meinung:
    Dieses Buch zu lesen war Seite für Seite, purer Genuss. Es ist das dritte Buh, welches ich von dieser Autorin gelesen habe und leider auch das letzte.
    Die Beschreibungen der Stadt New York, sind so einzigartig, dass ich das Gefühl habe, einen kleinen Teil davon nun persönlich zu kennen. Ich war noch niemals in dieser Stadt, aber durch die Autorin habe ich nun ein Bild vor Augen, welches mir unglaublich gut gefällt. Helene Hanff schreibt mit so viel Wärme, Humor und Liebe, das ich wünschte, das Buch hätte mehr als nur seine 221 Seiten. Am Schluss, habe ich jeden Tag nur noch ein Kapitel gelesen, damit ich noch möglichst lange an diesem Buch habe.
    Ihre Geschichten sind kurzweilig, verrückt, informativ, lustig und so menschlich, dass man auch beginnt, Helene Hanffs Mitbewohner samt ihren Hunden und Katzen ins Herz zu schließen. Das schöne an diesem Buch ist, dass es all diese Menschen von denen sie schreibt wirklich gibt, bzw. gab. Es ist ein Stück Dasein, an welchem der Leser teilhaben darf und es ist ein schönes Leben, das ganz genau zeigt, was wirklich wichtig ist. Ein Zuhause, Menschen die man liebt und die Einstellung an jedem Tag etwas schönes zu entdecken.
    Ich kann das Buch wirklich nur jedem ans Herz legen, unabhängig davon ob man nun eine Beziehung zu New York hat oder nicht. Es ist einfach lesenswert und bereitet unglaublich viel Freude.


    5ratten + :tipp:

  • Ich habe heute das Buch beendet. :heul: Nun habe ich nichts mehr, was ich noch von dieser Autorin lesen kann. Das macht mich ganz traurig. Das Buch war jede seiner Seiten wert und es ist eine Schande, dass es nur noch antiquarisch zu erhalten ist. Auch die letzten Kapitel waren, wie gehabt lustig und informativ. Helene erzählte von Vorteilen in einem Mietshaus zu leben und von einer Hochzeit mit einer sehr anstrengenden Vorbereitung für die Brautjungfer. Ich habe meine Rezi geschrieben und ich kann nur jedem diese Perle ans Herz legen.


    Viele Grüße Tina


    Helene Hanff - Briefe aus New York ++

  • Hach, jetzt fange ich mit diesem Buch an und freue mich schon sehr auf die vergnüglichen Stunden mit Helene Hanff.

    Gruß suray

  • Ja, passt wirklich ganz wunderbar. Ich liege den ganzen Tag im Bett und lese!


    Und ich MUSS unbedingt mal nach New York! Das hatte ich eh immer mal vor, aber jetzt ist es zu einem ganz konkreten Wunsch geworden.

    Gruß suray