Wolfgang Zdral - Tartufo Mortale

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    Inhalt
    Eigentlich hätte sich Trüffelschwein Leonardo ein bisschen Urlaub gewünscht. Ein verträumtes Kloster in den Bergen wäre dazu auch der geeignete Ort ... stattdessen muss er aber mit seiner Padrona Eleonora in dunklen, feuchten Kellern herumkraxeln auf der Suche nach dem Goldenen Trüffel. Außerdem scheinen auch im Kloster nicht nur reine Seelen zu wohnen: ein Mönch stirbt auf verdächtige Weise. Und wer muss wieder alles in die Hand nehmen? Natürlich: Leonardo! Tatkräftig steht ihm dabei sein Lehrling Caruso und das Klosterschwein Tiffany zur Seite ... denn Goldenen Trüffel lassen sich nicht alleine entdecken, Morde nicht alleine lösen und verschollene Vorfahren nicht alleine finden.


    Erster Satz
    Es war von Trüffeln die Rede gewesen, von Rotwein, von Ausflügen in den Wald, von viel frischer Luft und ausgiebigen Mittagspausen.


    Meine Meinung
    Ich mag dieses Schwein! Es ist so herrlich überheblich und wenn es anfängt, über die großen Taten seiner Vorfahren zu berichten, könnte ich mich jedes Mal wegschmeißen. Allgemein dieses ganze Gerüst rund um die (für Menschen geheime) Schweinekultur finde ich klasse ... da ist der Krimi eigentlich fast nur noch Nebensache.
    Aber eben nur fast. Denn in diesem Buch gibt es unendlich viele Geheimnisse zu entdecken und Rätsel zu lösen. Padrona Eleonora wird von dem Abt eines Klosters gebeten, Nachforschungen über die Geschichte der Abtei anzustellen. Er will es damit für den Tourismus attraktiver gestalten und vor dem Ruin bewahren.
    Ausgangspunkt soll dabei die Suche nach dem Goldenen Trüffel sein, eine Legende aus früherer Zeit.
    Aber Leonardo verfolgt nebenbei noch eigene Ziele: vor langer Zeit verschwand seine Vorfahrin an eben diesem Ort ... und welches Schwein, dass auf seine Familiengeschichte bedacht ist, möchte dieses Rätsel nicht gerne lösen?
    Dass alleine wäre schon spannend genug, aber Zdral packt noch einiges drauf: Morde im Kloster, geheimnisvolle Symbole und ein Schwarm Touristen, die alles noch mehr durcheinander bringen.
    Ich habe mich bei der Lektüre königlich amüsiert. Alle Charaktere sind so toll und liebevoll gestaltet, allen voran natürlich die Schweine. Leider ist Cleopatra diesmal nicht vertreten, dafür bekommt aber Junior Caruso (das Opern singende Schwein) seinen großen Auftritt. Natürlich verhalten sich die Menschen wie gewohnt ziemlich dämlich (außer natürlich die geliebte Padrona) und müssen von den intelligenten Schweinen erst in die richtige Richtung gestoßen werden. Dabei kann es durchaus einmal zu ziemlich unwahrscheinlichen Handlungen kommen ... der Autor scheint manchmal zu vergessen, dass Schweine einfach keine Hände, sondern eben nur Hufe haben.
    Aber gut, über diese kleinen Fehler sei hinweggesehen, denn der Rest des Buches überzeugte mich durch viel Witz und Spannung. Wer also den ersten Band schon toll fand, kann getrost zugreifen und sich auf ein saugutes Buch gefasst machen. Denn Leonardo ist und bleibt sich treu ... ein arrogantes Schwein, das man einfach lieben muss! :breitgrins:


    4ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)


  • Hach da freu ich mich gleich doppelt. Ich hab das Buch letzthin aus der Bibliothek ausgeliehen und werde es mir bald zu Gemüte führen^^ den ersten Band mochte ich ja auch schon recht gerne.


    Ich fand den zweiten Band sogar noch besser! Also freu dich richtig drauf! :klatschen: Schade, dass es für mich schon vorbei ist.

    "Bücher lesen heißt wandern gehen in ferne Welten, aus den Stuben über die Sterne." (Jean Paul)

  • Meine Meinung:
    Ich muss sagen das ich den zweiten Band nun zwar beendet habe, aber mich doch eher mit wiederwillen durch die Handlung gekämpft habe. Fand ich den ersten Band noch recht nett und lustig ging mir vor allem Leonardo nun tierisch auf die Nerven. Ich finde dem Autor ist es nicht gelungen die Perspektive eines Schweins bei zu behalten und hat es für meinen Geschmack zu vermenschlicht. Mag sein das er das Schwein auch als Satire auf den Mensch als Privatdetektiv erfunden hat, aber für mich persönlich ist nach diesem 2. Teil jedenfalls die Luft raus.


    Was mir gefallen hat war die Suche nach Lucretia der Ahnin von Leonardo, das fand ich am Schluss recht originell gelöst. Da ich mich momentan durch mein Studium mit Klöster und Orden im Mittelalter beschäftige, fand ich auch das Kloster selbst zum Teil recht witzig, aber um ganz ehrlich zu sein hat es mich dann etwas gelangweilt als Leonardo ersteinmal die Benediktinerregel erklärt hat... das war einfach für ein Schwein nicht glaubhaft... und irgendwann mag man dann auch nicht mehr lesen das natürlich die Schweine für jede Erfindung und Errungenschaft der Menschheit verantwortlich sind... :rollen: es reicht wenn wir Menschen uns einbilden der Mittelpunkt aller Dinge zu sein :zwinker:


    Der Mordfall und die Lösung dazu war auch nicht ganz so mein Fall. Das war zum Teil etwas verworren und irgendwann hab ich über die Figuren ein wenig den Überblick verloren. Die Beschreibung des Essens allerdings war wieder sehr schön^^ ich hatte danach immer ersteinmal hunger.
    Alles in allem für mich jedenfalls keine gelungene Fortsetzung und ich weiß auch nicht ob ich mir einen dritten Teil antun würde...


    2ratten