Ju Honisch - Salzträume (Bd. 1 und Bd.2 )

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  • Salzträume von Ju Honisch
    Band 1 und Band 2


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    Zum Inhalt (Bd.1 )


    1865. Es ist Herbst in den Bergen des Salzkammerguts, einem Landstrich von mythischer Intensität und mystischer Schönheit.
    Im gigantischen Höhlensystem des Toten Gebirges entwickelt ein skrupelloser Erfinder heimlich eine furchtbare Waffe. Die Maschine soll magische Energie in militärische Zerstörungskraft umwandeln und somit alles an Wehrtechnik übertreffen, was es bislang gab. Als Munition sieht man die mythischen Fey vor. Ihnen will man ihre Energie und Lebenskraft entziehen, um damit die Waffe zu betreiben.


    Charly, eine junge Frau mit Mut und Prinzipien, wehrt sich gegen die skrupellosen Verschwörer und versucht, einem Feyon zu helfen. Das macht sie selbst zur Gejagten. Doch sie muss feststellen, dass ihr neuer Verbündeter keinesfalls so harmlos und nett ist wie gedacht.


    Eben erschienen ist der Roman "Salzträume", der auch wieder vom Verlag Feder und Schwert veröffentlicht wurde. Der Roman ist die in sich abgeschlossene Fortsetzung von "Das Obsidianherz" und folgt ebenfalls der Tradition der klassischen "Gothic Novel". Auch dieses Manuskript gibt es noch einmal auf Englisch.


    Zum Inhalt (Bd. 2 )

    Herbst 1865. Im Totem Gebirge jenseits der Seen des Salzkammerguts lauern Gefahr und Verderben. Charlotte ist im Höhlensystem einsperrt - mit einem Mann, dem Blut lieber ist als Wasser. Delacroix und McMullen irren ausweglos durch den Berg und wecken etwas, das sehr viel besser unerweckt geblieben wäre.


    Drei Frauen, verbunden durch die Liebe zu ihren Liebsten, verlassen sich blind auf die Hilfe dreier Kreaturen, deren Wesen und Ziele sie nicht erahnen können. Asko von Orven fällt eine folgenschwere Entscheidung, die er noch bereuen wird. Und für alle gibt es nur einen einzigen Ausweg - und der führt direkt in die mörderischen Hände der Verschwörer.


    [Quelle: Website der Autorin]


    ***



    Gestern abend habe ich Bd. 1 von Salzträume beendet und bin wieder rundum begeistert. Bereits "Das Obsidianherz" hatte mir sehr sehr gut gefallen und ich wartete schon sehnlich auf die Fortsetzung. Nun ist sie da und ich hab mich sobald es ging voller Vorfreude darauf gestürzt und wurde bisher nicht enttäsucht, ganz im Gegenteil.


    Wenn man "Das Obsidianherz" gelesen hat freut man sich ab Beginn sofort, ein paar der "guten alten Bekannten" wieder zutrefffen. Einerseits erfährt man wie es mit den persönlichen Geschichten weiterging und gleichzeitig beginnt sofort wieder eine neue spannende Geschichte.


    Zusätzlich zu den Fey und Si aus Bd. 1 wird Salzträume von vielen weitern magischen Wesen bevölkert, intensiver noch als in Band 1. Man erfährt einiges mehr über die Art der Trennung der Welten von Menschen und Feyon, über die Entstehung und auch die Unterschiede innerhalb der magischen Wesen. Dennoch wird weiterhin zum Teil auf's amüsanteste mit den Etiketten, Vorurteilen und Lebensgewohnheiten der Zeit in der die Bücher handeln gespielt.


    Hinzu kommt nun unter anderem noch eine weitere interessante Frauenfigur - Charlotte von Sandling" - die sich in die Reihe der starken Frauenfiguren Cerise und Corrisande bestens einreiht. Delacroix und Torlyn nehmen wieder weitere Hauptrollen ein. Und auch andere aus den früheren Bücher trifft man wieder.


    Der Schreibstil ist wie schon bei Band 1 wunderbar, der Humor teilweise herrlich trocken, die Ausflüge in die "nichtstoffliche" Welt, die Gedankenwelt der Fey und Si beeindruckend und auf seltsame Art magnetisch. Man kann sich diesem untergründigen Gefühl der Gefahr die davon ausgeht kaum entziehen.


    Generell hat man mehr von dem Buch wenn man "Das Obsidianherz" gelesen hat. "Salzträume" ist zwar eine eigenständige, in sich geschlossene Geschichte, aber ich denke das Lesevergnügen ist um einiges höher mit dem Vorwissen aus dem ersten Abenteuer.


    Band 1 endet mitten in der Geschichte, an einer sehr spannenden Stelle. Morgen lese ich gleich mit Band 2 weiter. Wenn man vorhat "Salzträume" zu lesen ist es sinnvoll sich gleich beide Bände zu besorgen. Es ist wirklich ein absolutes Lesevergnügen in die "Salzträume" einzutauchen.


    Bisher gebe ich dem Buch locker wieder 5 bis 6 Ratten, aber ich bin ja mit Bd. 1 sozusagen erst bei der Hälfte :smile:



    [size=1]EDIT: Betreff angepasst. LG Seychella[/size]

    Einmal editiert, zuletzt von Seychella ()

  • .. hab inzwischen (oder besser sofort danach) auch "Salzträume" Bd. 2 gelesen, hat mich einige Stunden Schlaf gekostet weil ich einfach nicht aufhören konnte zu lesen ... :breitgrins:


    Ich hab aber jetzt gesehen, daß eine autorenbegleitete Leserunde von Band 1 im Februar startet und ich halt mich hier erstmal zurück. Ist schwer über das Buch bzw. die Bücher zu schreiben, ohne zu viel vom Inhalt und den Entwicklungen darin zu erzählen


    Werd wahrscheinlich bei der Leserunde still mitlesen und vielleicht das ein oder andere Kapitel nochmal (mit)lesen. Beide Bände, besonders aber auch Band 2 ist derart vollgepackt mit Handlung und Action, daß mir beim atemlosen Erstlesen sicherlich, das ein oder andere Detail durch die Lappen gegangen ist ^^


    Wünsch jetzt schon allen Leserunden-Lesern viel Spaß mit den Büchern. Aber wer's noch nicht kennt, sollte wenns irgendwie geht noch "Das Obisidianherz" vorher lesen bis dahin. Es geht doch einiges an Lesevergnüngen verloren, wenn man es nicht kennt und Band 2 von Salzträume sollte man am Besten schon auf dem Tischchen liegen haben. Ich mußte mich wirklich beherrschen, nicht sofort in der selben Nacht in der ich Bd. 1 aus der Hd. gelegt habe, weiterzulesen.

  • Ich lese seit gestern den ersten Band und das obwohl ich 'Das Obsidianherz' nicht gelesen habe. Ich wusste nicht, dass es sich um eine direkte Fortsetzung handelt. :redface: Bisher komme ich aber mit der Handlung gut zurecht und... es gefällt mir ausgesprochen gut! Anfangs hatte ich noch ein paar Probleme mit der Story aber jetzt nach fast 200 Seiten bin ich völlig eingetaucht. Die Feyon gefallen mir sehr gut, interessantes Volk.

  • Ingroscha


    Hm.. direkte Fortsetzung triffts auch nicht ganz. Die Geschichte in Band 1, also "Das Obsidianherz" ist in sich abgeschlossen, dieses Abenteuer sozusagen beendet. Aber das Leben der Personen wurden in das Obisdianherz natürlich beinflusst und viele der Personen tauchen in "Salzträume" wieder auf und ihre Vorgeschichte wiederrum beinflusst natürlich auch ihre Handlungen in ihrem weitern Leben. Ich denke aber auch daß man trotzdem in die Geschichte von "Salzträume" einsteigen kann, ohne dem Vorwissen, meinte auch nur daß es vielleicht schöner ist mit dem Vorwissen, weil manche Reaktionen der verschiedenen Charaktere besser nachzufühlen sind usw. Manches läßt sich aber vielleicht auch erschließen ?


    Ja die "Feyon" und die Idee dieser Art der Parallelwelt gefällt mir auch wirklich sehr gut. Diese "nebeneinander existieren" und doch so vollkommen verschieden sein. Die Bücher haben mich allesamt völlig in ihren Bann gezogen und ich konnte absolut nicht aufhören zu lesen ^^


    Die Einstiegsgeschichte von "Salzträume" mit dieser "Maschine" fand ich am Anfang auch etwas gewöhnungsbedürftig, aber wenn man dann mal drin ist, kann man nicht mehr aufhören :breitgrins:

  • Meine Meinung zu Band 1:


    In ”Salzträume" gibt es ein Wiedersehen mit einigen Figuren aus "Das Obsidianherz", dabei handelt es sich aber nicht um eine Fortsetzung im eigentlichen Sinn. Es ist einfach nur so, dass wir in dieser neuen Geschichte auch auf alte Bekannte treffen und so bereits etwas über ihre Hintergründe und das Auftauchen von Fabelwesen, die hier Feyon oder Sí genannt werden, wissen.
    Aber auch die neuen Charaktere konnten mich schnell überzeugen, besonders Charly habe ich da ins Herz geschlossen.


    Die Handlung spielt diesmal im Ausseer Land, dem von Bergen und Seen geprägten südöstlichstem Teil des Salzkammergutes. Diese Gegend war mir völlig unbekannt, durch die detaillierten Beschreibungen hatte ich aber recht schnell ein klares Bild vor Augen. Dazu passte auch die abwechslungsreiche Atmosphäre, die manchmal wechselhaft wie das Wetter war. Es konnte durchaus passieren, dass die Stimmung schnell umschlug und man beispielsweise statt trockenem Humor plötzlich Verzweiflung spürte.


    Diese phantastisch-historische Geschichte teilt sich in mehrere Handlungsstränge auf und wird aus den verschiedensten Blickwinkeln erzählt. Dabei war für mich keine Seite "weniger" interessant, ich hatte jedoch eine kurze Phase, in der es mir zuviel um Graf Arpad ging - das liegt aber definitiv an mir.
    Das Buch gewinnt mit jeder gelesenen Seite an Spannung, so dass man es nur schwer aus der Hand legen kann. Die Mischung aus Leben und Tod, den unterschiedlichen Fey, die Macht der Berge, trockenem Humor, Magie, ein wenig Romantik und vielen Emotionen hat mir sehr gefallen und mich mehr als neugierig auf den zweiten Teil gemacht.


    5ratten

  • Meine Rezension zu Salzträume 1wie sie bald auch auf http://media-mania.de zu finden sein wird. Die Inhaltsangabe kann unter Umständen etwas viel verraten, wenn man Das Obsidianherz noch nicht gelesen hat. Also aufpassen beim Lesen :zwinker:


    Inhalt
    Der auf zwei Bände aufgeteilte Roman "Salzträume" fährt mit Elementen des Steampunks auf. Steampunk bezeichnet einen Bereich des Genres der Fantastik, in dem die Dampfkraft einen hohen Stellenwert hat. Dieser kann durchaus höher sein, als er es in der Realität jemals war. Neben der Dampfkraft, ist auch das Vorhandensein von Magie für den Steampunk charakteristisch. Die gesellschaftliche Struktur, die Mode, das Miteinander - all dies entspricht zudem meist den Begebenheiten der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.


    Der Hauptschauplatz von "Salzträume 1" ist das österreichische Salzkammergut - das Ausseerland - im Jahre 1865. In den Bergen haben sich Männer zusammengefunden, die eine unvorstellbare Maschine hergestellt haben. Es handelt sich um eine Waffe, eine Waffe, so gewaltig, wie es sie zuvor noch nie gegeben hat. Sie soll es möglich machen, ganze Landstriche von jeglichem Leben zu befreien. Geradezu revolutionär und gleichzeitig haarsträubend ist aber der Antrieb dieser Maschine. Sie läuft nicht etwa mit Dampfkraft, sondern in ihr werden mit Hilfe eines Magiers Fey verbrannt und so das arkane Netz der Erde angezapft. Das Volk der Fey, auch Sí genannt, ist über die gesamte Welt verbreitet. Viele Menschen glauben nicht daran, dass es diese mystischen Wesen tatsächlich gibt. Aber sie sind unter ihnen, die Nereiden (Wasserwesen), Dryaden (Baumgeister) und Vampire. Das Salzkammergut ist für seine mystische Kraft und vielen Geister berühmt und so liegt es nahe, dass die Waffe genau dort, versteckt in einem Berg, getestet werden soll. Nur fällt es den Männern sehr schwer, Feys auszumachen und zu fangen.


    Als es ihnen endlich gelingt, einen Fey zu fangen, schafft es eine junge Dame (Charlotte von Sandling) ihn zu befreien und flieht mit ihm. Auf der Verfolgungsjagd werden die beiden in einem Berg verschüttet. Charlotte von Sandling muss sich in der Dunkelheit voll und ganz auf den Bluttrinkenden, wenn auch atemberaubenden, Grafen Arpad verlassen. Gleichzeitig gehen Philip Fairchild - britischer Ex-Agent und Aengus McMullen - schottischer Meister des Arkanen, auf die Suche nach McMullens Neffen und dessen Hauslehrer, die hier in den Bergen verschollen sind. Dem noch nicht genug, machen sich nach Alpträumen, die auf ein böses Schicksal für den Grafen Arpad und Philip Fairchild hinweisen, deren Geliebte und Ehefrauen auf den Weg, ihre verschollenen Männer in den Bergen zu suchen und hoffentlich lebendig wieder zu finden. Bei der Jagd geht es um Leben und Tod, die Betreiber der "Waffe" sind rücksichtslos und haben offensichtlich keinerlei Skrupel.


    Bewertung
    Der erste Band der Dilogie "Salzträume" beginnt sehr gewöhnungsbedürftig, im Vordergrund steht die "Waffe" und die mit ihr beschäftigten Männer. Das klingt erst einmal alles gar nicht nach einem Fantasy-Roman, Soldaten des 19. Jahrhunderts findet man in solchen ja eher selten. Bis man sich mit einzelnen Personen identifizieren kann, dauert es in diesem Roman etwas.
    Jedes der Kapitel widmet sich einem handelnden Personenkreis und hat man Ju Honischs Erstling Das Obsidianherz nicht gelesen, können einem die vielen verschiedenen Namen schon recht verwirren. Da macht es einem die Tatsache, dass die gemeinsam auf die Suche nach ihren Geliebten gehenden Protagonistinnen, sehr ähnliche Namen tragen (Corrisande und Cérise) und sich vor dem Auge des Lesers zunächst nicht klar manifestieren können, nicht gerade einfacher. Glücklicherweise hat die Autorin die Leser mit einem Verzeichnis der handelnden Personen bedacht, so dass sich die Verwirrungen nach den ersten 100 Seiten gegeben haben sollten. Bei "Salzträume" handelt es sich im Übrigen um eine eigenständige, in sich abgeschlossene Geschichte, auch wenn viele der aus "Das Obsidianherz" bekannten Personen, wieder dabei sind.


    Bei Erwähnung der Spezies "Vampir" werden einige Leser sicher entzückt reagieren, andere wiederum genau gegenteilig, ob der momentan großen Präsenz der Blutsauger innerhalb des fantastischen Genres. Hier handelt es sich allerdings um eine neue Idee, die Vampire können zum Beispiel keine neuen Vampire erschaffen und verbrennen auch nicht im Nu zu Asche wenn sie ins Tageslicht treten. Ju Honisch hat mit den Fey oder auch Sí eine phantasievolle Brücke zu existierenden Mythen und Legenden geschaffen. Sie verkörpern abei die Manifestation von Naturgeistern in einer "modernen" Gesellschaft.


    Der Mix den Ju Honisch hier zusammengerührt hat, ist erfrischend neu und außerdem voller Gefühl. Das Thema Liebe hat einen hohen Stellenwert in diesem Roman und bietet durch die Ansiedlung der Handlung im 19. Jahrhundert, viele interessante Facetten. Die Autorin schafft es die gesellschaftlichen Zwänge und Begebenheiten der damaligen Zeit, sehr gut einzufangen und wieder lebendig werden zu lassen. Obwohl dieses Buch eine der schönsten Liebesszenen zwischen Mensch und Wassermann zu bieten hat, ist es kein Roman der sich vorwiegend für Liebesromanliebhaber eignet. Die Story bietet weit mehr, und wer das Zeitalter, Bezüge zur Mythologie und Spionagegeschichten mag, wird sich mit Salzträume gut unterhalten fühlen.


    Das Ende ist abrupt und zum Glück muss man auf den zweiten, abschließenden Band nicht mehr warten - er ist im November 2009 erschienen.


    4ratten


  • Der auf zwei Bände aufgeteilte Roman "Salzträume" fährt mit Elementen des Steampunks auf. Steampunk bezeichnet einen Bereich des Genres der Fantastik, in dem die Dampfkraft einen hohen Stellenwert hat. Dieser kann durchaus höher sein, als er es in der Realität jemals war. Neben der Dampfkraft, ist auch das Vorhandensein von Magie für den Steampunk charakteristisch. Die gesellschaftliche Struktur, die Mode, das Miteinander - all dies entspricht zudem meist den Begebenheiten der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.


    Wie viel Steampunk steckt denn tatsächlich in dem Roman? Bzw. hatte der Vorgänger auch schon Steampunkelemente?
    Ich wäre wohl nie über den Titel gestolpert, wäre er nicht in Feder und Schwerts neuer Steampunk-Reihe erschienen (ich bin ja sehr gespannt, ob der Trend in Deutschland auch funktioniert). Und jetzt schweben meine Finger über dem Bestellknopf, ich bin mir nur noch nicht ganz sicher.


  • Wie viel Steampunk steckt denn tatsächlich in dem Roman? Bzw. hatte der Vorgänger auch schon Steampunkelemente?
    Ich wäre wohl nie über den Titel gestolpert, wäre er nicht in Feder und Schwerts neuer Steampunk-Reihe erschienen (ich bin ja sehr gespannt, ob der Trend in Deutschland auch funktioniert). Und jetzt schweben meine Finger über dem Bestellknopf, ich bin mir nur noch nicht ganz sicher.


    Ich habe den Vorgänger 'Das Obsidianherz' nicht gelesen, kann daher nichts dazu sagen. Ansonsten steckt zwar eine Menge Steampunk im Roman aber es gibt sicher andere Romane, bei denen es deutlicher wird. Die Handlung spielt hauptsächlich in den Bergen Österreichs und dort ist alles etwas rückständisch - man bewegt sich per Boot, Kutsche oder zu Fuß. Flugmaschinen oder andere mit Dampfkraft angetriebene Fahrzeuge sucht man dort vergebens. Die im Vordergrund stehende Waffe wird ja auch nicht mehr mit Dampfkraft angetrieben sondern mit dem Wesen der Fey ... Ansonsten passt natürlich die Zeit zum Steampunk, zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts.


    Hm, ob dir das jetzt weiter hilft?

  • Danke, das hilft mir schon, weil es meinen ersten Eindruck bestätigt. Ich werde es mal auf die Merkliste setzen, im Moment habe ich ohnehin genug, was ich zeitnah lesen möchte.

  • Hallo Ihr Lieben,


    meine Meinung zu Band I:


    Sehr gefreut habe ich mich, dass man in diesem Buch auf lauter alte Bekannte aus "Das Obsidianherz" trifft. Wie auch bereits in dem Vorgängerroman wurden historische Begebenheiten geschickt mit phantastischen Elementen gemischt. Diesmal spielt die Handlung im österreichischen Landstrich Ausser Land, wo der Neffe von McMullen auf einer Bildungsreise spurlos verschwindet. McMullen und Delacroix begeben sich daraufhin auf die Suche nach dem Jungen ohne zu wissen, welchem gefährlichen Geheimnis sie dabei auf die Spur kommen.
    Als neue Figur betritt Charlotte von Sandling die Bühne des Geschehens. Eigentlich in der Annahme, sie würde ihren zukünftigen Bräutigam besser kennenlernen, stellt sie bald fest, dass ihr Zukünftiger grausame Ideen verfolgt und sie sich gegen ihn stellt, um einen in ihren Augen Wehrlosen zu befreien. Dieser Wehrlose entpuppt sich bald als ihr einziger aber gleichzeitig auch sehr gefährlicher Freund.


    Die Handlungsstränge zwischen den einzelnen Hauptfiguren verlaufen, wie schon in "Das Obsidianherz" parallel und der Leser darf immer wieder abwechselnd den einzelnen Figuren über die Schulter schauen bzw. besser gesagt, mit ihnen mitfiebern. Diese häufige Wechsel erhöhen natürlich auch noch ungemein die Spannung, wodurch es sehr schwer fällt, das Buch aus der Hand zu legen.


    Die Sprache ist wunderbar bildlich und alle Schauplätze und Orte, aber auch alle neuen Figuren entstanden sofort in meinem Kopf.


    Sehr gut gefallen hat mir auch das Einflechten von historischen Tatsachen in die Handlung. Diese werden nebenbei ganz selbstverständlich mit eingeflochten und erhöhen für mich ungemein den Lesefluss.


    Ein besonderer Pluspunkt, den ich auch noch erwähnen möchte, ist, dass mit Charlotte von Sandling eine weibliche Hauptfigur geschaffen wurde, die nicht unbeschreiblich schön und hübsch ist, sondern über Witz und Verstand verfügt und dadurch dem Leser sofort sympathisch ist!


    Das Einzige, was wirklich gemein ist, ist der fiese Cliffhanger am Ende! :grmpf: :breitgrins: :zwinker:


    Ein wundervolles Buch, dass ich allen Fans von historischen Romanen mit phantastischen Elementen nur empfehlen kann!


    :tipp:


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Auf Band 1 folgt Band 2...


    Klappentext


    Im Toten Gebirge jenseits der idyllischen Seen des Salzkammerguts lauern Gefahr und Tod. Charlotte ist in einem Höhlensystem eingesperrt - mit einem Mann, dem Blut lieber ist als Wasser. Delacroix und McMullen irren ausweglos durch den Berg und wecken etwas, das besser weitergeschlummert hätte. Drei Frauen, getrieben durch die Liebe zu ihren Männern, verlassen sich blind auf die Hilfe dreier Kreaturen, von denen sie weder Ziele noch Hintergedanken kennen. Leutnant Asko von Orven fällt eine folgenschwere Entscheidung, die er noch bereuen wird, und für alle gibt es nur einen einzigen Ausweg - und der führt direkt in die mörderischen Hände der Verschwörer. Der Tod indes wird eine greifbare Größe und sucht sich gnadenlos seine Opfer.


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    Meine Meinung


    Auf den ersten Seiten findet sich neben einer Übersicht der handelnden Personen auch eine zweiseitige Zusammenfassung des ersten Bandes - was ich besonders hilfreich finde, wenn die Lektüre schon etwas her ist. Die Geschichte wird nahtlos weitergeführt und entwickelt einen Sog, dem man sich nur schwer entziehen kann. Bereits nach wenigen Sätzen war ich wieder mittendrin, hoffte und bangte mit "meinen" Figuren. Dabei kehrten schnell auch wieder all die Emotionen zurück, die mir der erste Teil beschert hatte.


    Die Spannung nimmt mit jeder Seite zu, bei jedem der parallel erzählten Handlungsstränge. Da war nicht einer dabei, den ich im Vergleich zu den anderen als unspektakulär empfunden hätte. Jede Figur hatte innere und/oder äußere Kämpfe zu bestehen, durch die man auch einen noch tieferen Einblick in ihr Wesen erhält. So ist es auch kein Wunder, das mir selbst Graf Arpad nach der Lektüre ein ganz klein wenig gefehlt hat. Oder genauer gesagt seine philosophische Seite und die Diskussionen mit Charly. Wie auch immer, am Ende hat er mich also doch noch "erwischt" - auch wenn ich gewisse andere Figuren immer noch bevorzuge.


    Die Atmosphäre wird im Verlauf der Geschichte immer düsterer, so dass ich mich zwischendrin schon manchmal gefragt habe, wie das alles auch nur ansatzweise gut zu Ende gehen soll. Aber ich habe der Versuchung widerstanden, etwas vorzublättern - worauf ich ziemlich stolz bin, weil es einfach extrem spannend war. Mich erwarteten daher auch einige gelungene Überraschungen und Entwicklungen, die mich erstmal sprachlos gemacht haben. Natürlich flossen bei mir auch wieder so einige Tränen, aus den unterschiedlichsten Gründen - nicht zuletzt weil mich der Roman mit seinen Figuren, Verwicklungen und auch dem Ende sehr berührt hat.


    5ratten

  • Hallo Ihr Lieben,


    hier dann auch noch meine Meinung zu Band II:


    Zu dem Inhalt möchte ich hier gar nicht so viel sagen, da das für Leute, die Teil I nicht gelesen haben, zu viel verrät. Allgemein nur in Teil II finden sich alle liebgewonnenen Personen sowohl aus Teil I, als auch aus dem Buch „Das Obsidianherz“ wieder und der Leser darf mit ihnen mitleiden, sich mit ihnen freuen oder einfach nur atemlos dabei sein.


    Ju Honisch entführt den Leser wieder in die Berge in das Salzkammergut in Österreich, zur Zeit von Kaiserin Sisi und mischt historische Figuren mit phantastischen Elementen. Die Mischung ist dabei wieder sehr gelungen.


    Die Figuren sind mit viel Liebe zum Detail beschrieben, haben alle ihre liebenswerten und nicht so netten Eigenschaften und ich habe mit ihnen gefühlt und gelitten. Auch wenn v. a. eine Figur oft sehr großes Kopfschütteln bei mir ausgelöst hat, konnte ich die Handlungen von allen Charakteren immer gut nachvollziehen und mich in die Figuren hinein denken.


    Die Landschaft wird sehr detailliert beschrieben und bereits nach den ersten Wörtern war ich komplett mitten in den Bergen unterwegs, habe den See vor mir gesehen und sogar jetzt noch im Nachgang sehe ich die gesamte Landschaft und die Handlungsorte bildlich vor meinem inneren Auge.


    Die phantastischen Elemente sind sehr gut in die Handlung eingefügt und lassen sich nicht in ein Schema pressen. Es ist eine verzaubernde Welt, die Ju Honisch entstehen lässt, von der man sich als Leser gut vorstellen kann, dass sie vielleicht sogar wirklich so existiert, nur wir es nicht ahnen? ;)


    Insgesamt ein sehr stimmiges Buch, das man, einmal begonnen, schwer nur noch aus der Hand legen kann! Für mich ein wunderbarer Roman und ich freue mich schon sehr auf das nächste Buch von Ju Honisch!


    Daher vergebe ich hier wieder volle: 5ratten


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Eine Rezension der Einzelbände bekomme ich nicht hin, dazu hätte ich wohl nach Band 1 eine Pause zum Rezensieren machen müssen – das ließ die Spannung, die die Autorin erzeugte, aber nicht zu.


    „Salzträume“ führt ins Salzkammergut, hierhin verschlägt es das frisch verheiratete Paar Corrisande und Philip, die man bereits aus „Das Obsidianherz“ kennt. Dort hatten sie zwar nicht geplant, ihre Flitterwochen zu verbringen, aber das Hilfeersuchen eines alten Freundes konnten sie natürlich auch nicht ignorieren. Wie sich herausstellt bedroht die Erfindung eines Wissenschaftlers die Existenz sämtlicher Fey – und das nur als Nebeneffekt, denn eigentlich geht es um pure Politik.


    Außer den altbekannten, menschlichen und nichtmenschlichen Helden und Feinden gibt es auch ein paar neue Figuren, die zusätzliche weibliche Hauptfigur Charly war mir dabei besonders sympathisch. Die Helden streben den Roman hindurch in verschiedenen Grüppchen und mehr oder minder zielgerichtet in Richtung des Labors zusammen, wo es übrigens nicht so ganz den erwarteten Showdown gibt. Die Grüppchen haben alle ihr eigenes Konfliktpotential und so mancher muss erst alte Vorurteile überwinden, um den anderen als Verbündeten akzeptieren zu können.


    Ich hatte mich schon seit dem Ende von „Das Obsidianherz“ auf diese recht unabhängige Fortsetzung und ein Wiedertreffen der alten Helden gefreut, so dass ich mir selbst nicht erklären kann, warum ich mit dem Lesen der „Salzträume“ so lange gewartet habe – vielleicht hat mich einfach abgeschreckt, dass es gleich 2 Bände waren. Ju Honisch zeigt allerdings wieder einmal, dass sie ihre Leser verdammt gut unterhalten und über lange Strecken interessiert halten kann. Das war nämlich endlich mal wieder ein Buch oder besser gesagt, zwei Bücher, bei denen ich nicht aufhören konnte zu lesen. „Salzträume“ hat einen ziemlichen Zug ausgelöst Wie bei dem Vorgänger hat die Autorin mehrere Chancen verpasst, die Geschichte problemlos zu beenden, was aber erst auf den letzten 100 der insgesamt 1200 Seiten bei mir zu leichten Ermüdungserscheinungen geführt hat. Trotzdem wäre es vielleicht besser gewesen die Bücher soweit einzukürzen, dass sie als Einzelbuch hätten veröffentlicht werden können.


    Der nächste Band (Jenseits des Karussells) – noch weniger eine echte Fortsetzung, aber mit Überschneidungen beim Personal – steht übrigens bereits in meinem Regal und diesmal will ich nicht so lange mit der Lektüre warten.
    -> vor allem wenn es dazu im September eine Leserunde geben wird :breitgrins:


    4ratten

    Einmal editiert, zuletzt von illy ()