Udo Pollmer - Prost Mahlzeit!

  • Prost Mahlzeit! Krank durch gesunde Ernährung
    von Udo Pollmer/ Andrea Fock/ Ulrike Gonder/ Karin Haug

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    Klappentext:
    "Mit seinen drei Mitautorinnen zieht Udo Pollmer, das enfant terrible der Ernährungsszene, Bilanz über einige Jahrzehnte Empfehlungen für gesunde Ernährung. 'Je mehr Diäten, desto mehr Essgestörte, je mehr Margarine aufs Brötchen kommt, desto mehr Herzinfarkte, je mehr Jodsalz unters Volk gestreut wird, desto mehr Schilddrüsenkranke', konstatiert das ketzerische Viererteam. Doch auch die Vollwerternährung bleibt nicht verschont. Wer sich nicht scheut, die eigenen Vorstellungen übers Essen erschüttern zu lassen, wird das Buch mit Gewinn lesen." (Konsum & Umwelt)
    "Das Buch gibt auch Fachwissenschaftlern genügend geistige Nüsse zu knacken... Ohne Zweifel suchen (die Autoren) das starre chemisch-mechanistische Gebäude der etablierten Ernährungslehre einzureißen. Zu Recht, denn es ist auf Sand gebaut." (Spektrum der Wissenschaft)


    Meine Meinung:
    Den Einstieg fand ich mehr als schwierig und wenn mich das Thema nicht so interessiert hätte, dann hätte ich das Buch bestimmt sehr schnell wieder weg gelegt. Die Autoren benutzen eine ironischen bzw. sarkastischen Stil, bei dem der Leser das Gefühl vermittelt bekommt, dass er unglaublich Dumm sein muss, falls er auch nur ansatzweise glaubt, was ihm über gesunde Ernährung von Ernährungsberatern und der Werbung erzählt wird. Dieser Stil hat mich sehr schnell genervt und ich stelle mir diesen Udo Pollmer als schwierigen Zeitgenossen vor, der keine andere Meinung als seine eigene zu Wort kommen lässt. Hoffentlich täuscht mich da mein Eindruck, aber ich werde wohl kein weiteres Buch von ihm lesen! Entweder hat sich der Stil in der zweiten Hälfte etwas gebessert oder ich war einfach nur abgestumpft dagegen. Jedenfalls fand ich es ab ca. der Hälfte des Buches angenehmer zu lesen.
    Viele Themen werden nur angeschnitten, so dass ich gar nicht das Gefühl habe mir nun eine Meinung aus fundierten Informationen bilden zu können. Es werden natürlich immer Studien zur Hand genommen, die die jeweilige These unterstreichen, aber das kann die Gegenseite mit anderen Studien auch. Ich finde es schwierig zu entscheiden, wer denn nun Recht hat.
    Ich habe nach dem Lesen nicht das Gefühl, dass ich vieles Neues erfahren habe. Schließlich sind der Eisengehalt von Spinat und der Jojo-Effekt nach Diäten schon länger bekannt. Man darf keine praktischen Tipps erwarten. So Etwas wird nämlich nicht geliefert. Zum einen finde ich es logisch, dass keine Tipps gegeben werden, da oft genug erwähnt wird, dass jeder schon selbst wisse, was gut für ihn ist. Da braucht man ja keine Tipps geben. Zum anderen finde ich, machen es sich die Autoren damit auch recht einfach. Da sie nun weniger Angriffsfläche für Diskussionen bieten. Sie können sich darauf berufen, dass sie nur Informationen weitergeben und keine Empfehlungen. Was jeder daraus schließt, ist seine Sache.
    Mir gefällt auch gar nicht, dass immer mal wieder die These auftaucht, dass jeder schon weiß, was selbst für ihn gut ist. Diese These hört sich für mich eher für ein Freifahrtschein für ungesundes Leben an!
    Trotzdem fand ich es interessant dieses Buch zu lesen. Ich habe für mich das Fazit gezogen, dass ich wohl zunächst mehrere Quellen zu Rate ziehen muss um mir eine eigene Meinung bilden zu können. Hätte der Schreibstil mich nicht so ungemein gestört, wäre ich wohl auch nicht ganz so skeptisch manchen Thesen der Autoren gegenüber. Vielleicht finde ich ja noch einen anderen Autor, dessen Schreibstil mir besser gefällt, der mir dann genau dasselbe noch mal erzählt, dem ich dann leichter glauben kann. :breitgrins:


    2ratten