Theodor Fontane - Unterm Birnbaum

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    Abel Hradschek ist Wirtshausbesitzer in einem Dorf im Oderbruch, er hat Schulden und allmählich sitzen ihm die Gläubiger immer energischer im Nacken. Als er im Garten zufällig ein altes Skelett ausgräbt, wittert er seine Chance, den Schulden zu entkommen. Zusammen mit seiner Frau gelingt es ihm glaubhaft, einen Unfall zu inszenieren, bei dem der Gläubiger sein Leben lässt. Alles könnte so einfach sein, wäre da nicht die ungeliebte Nachbarin Jeschke, die Hradschek und seine Angestellten in die Enge treibt.


    Die Eheleute Hradschek haben ein schlechtes Verhältnis, trotz einer Erbschaft haben sie Geldprobleme und das Gerede im Dorf macht die Situation nicht gerade einfacher. Fontane beschreibt das Dorfmilieu mit all seinen Widrigkeiten und stellt dabei die unterschiedlichen Charaktere in den Mittelpunkt seiner Geschichte, die unterschiedlich stark charakterisiert werden. Viel lässt sich dabei auch durch ihre Handlungen erschließen.


    Zudem wartet Fontane wie immer mit detaillierten Beschreibungen des Dorfes und der Umgebung auf. Ich persönlich mag es sehr gern, wie er nach und nach Bilder in meinem Kopf entstehen lässt.


    Es ist nicht immer ganz einfach, die direkte Rede der Personen zu verstehen, da sie im Dialekt abgedruckt sind. Lautes Lesen bewirkt da aber an kniffligen Stellen Wunder. Ich würde auf die Mundart jedoch nicht verzichten wollen, weil es die ganze Erzählung für mich greifbarer macht.


    „Unterm Birnbaum“ ist schnell zu lesen und hat mich sehr gut unterhalten. Vom kriminalistischen Anteil her gibt es zwar nicht allzu viel her, aber die Versagensangst Hradscheks entschädigt dafür. Er ist eine sehr interessante Person, die im Laufe der Geschichte viele Gesichter von sich zeigt.


    Meine Wertung: 3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    :leserin: Plichota/ Wolf: Oksa Pollock - Die Unverhoffte<br /><br />SLW - Annabas: 1/10<br />SLW - Seychella: 0/10