Wolf Schneider - Deutsch für junge Profis

Es gibt 17 Antworten in diesem Thema, welches 7.130 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von MacOss.

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    Das steht auch schon eine Weile auf meiner Wunschliste. Ich hoffe wir erfahren deine Meinung zum Buch, sobald du sie dir bilden konntest :zwinker:


    Faszinierend, welch zähes Leben diese Stilratgeber haben. Das hier hat nun auch schon seine rund 30 Jährchen auf dem Buckel und wurde geschrieben, als E-Mail noch ein echtes Fremdwort war für die meisten von uns. (Die damals überhaupt schon am Leben waren. Schneider ist ja die Generation meines Vaters ... )


    EDIT: Amazonlink eingefügt. LG, Saltanah

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • Nein nein, das hier ist tatsächlich ein neues Buch. Daher heißt es ja auch nicht Deutsch für Profis, sondern Deutsch für junge Profis. :zwinker: Aber natürlich ist vieles von dem, was Schneider da schreibt, bereits bekannt und von ihm schon mehrfach in der einen oder anderen Form veröffentlicht worden. Sein langjähriges Standardwerk Deutsch für Profis habe ich vor vielen Jahren schon gelesen, und dessen Inhaltsstoffe hat er für das neue Buch lediglich umgetütet und um einige neue Zutaten (Internet, E-Mail, Blog, SMS etc.) ergänzt. Macht aber nichts. Ich lese das immer wieder gerne, weil Schneider sehr amüsant schreibt und mir so manchen Aha-Effekt verschafft.

  • Faszinierend, welch zähes Leben diese Stilratgeber haben. Das hier hat nun auch schon seine rund 30 Jährchen auf dem Buckel und wurde geschrieben, als E-Mail noch ein echtes Fremdwort war für die meisten von uns. (Die damals überhaupt schon am Leben waren. Schneider ist ja die Generation meines Vaters ... )


    Interessant zu wissen! Meine Mutter kam jüngst mit einem Buch an, das ich mir ihrer Meinung nach ansehen müsse:
    Wolf Schneider - Gewönne doch der Konjunktiv 

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    Beim ersten Blättern hatte ich den Eindruck, da verteidigt einer ein mehrere Jahre altes Deutsch und bockt gegen jede Veränderung - dabei ist Sprache in meinen Augen etwas Lebendiges, das sich schon immer verändert hat und weiter verändern wird. Nichts gegen einen guten Stil, aber wie kann man sich drüber aufregen, dass Tiefs und Hoch beim Wetter irgendwann einmal Namen bekommen haben?

    ☞Schreibtisch-Aufräumerin ☞Chief Blog Officer bei Bleisatz ☞Regenbogen-Finderin ☞immer auf dem #Lesesofa

  • Ich war nun auch ganz verwirrt, weil ich doch Wolf Schneider neulich in einer Talkshow gesehen habe, in der er über sein neues Buch geredet hat. Aber dann habe ich mich ja doch nicht geirrt. Ich wusste gar nicht, dass es das ganze schon einmal in ähnlicher Form von ihm gab.

    ~ The world is quiet here ~


  • Beim ersten Blättern hatte ich den Eindruck, da verteidigt einer ein mehrere Jahre altes Deutsch und bockt gegen jede Veränderung


    So kann man's natürlich auch nennen. Ich würde eher sagen, da warnt jemand vor Sprachschludrigkeiten und der blinden Übernahme von aktuellen Sprachmoden.



    dabei ist Sprache in meinen Augen etwas Lebendiges, das sich schon immer verändert hat und weiter verändern wird.


    Klar verändert sich Sprache, das kann auch Wolf Schneider nicht aufhalten. Aber nur weil jetzt jeder so spricht, muss es noch lange nicht richtig sein. Und ja, ich bin so voreingenommen und behaupte: Wer sich bei der Sprache und der Formulierung seiner Gedanken keine Mühe gibt, gibt sich auch beim Denken keine Mühe. Das will ich dann auch nicht hören oder lesen.



    wie kann man sich drüber aufregen, dass Tiefs und Hoch beim Wetter irgendwann einmal Namen bekommen haben?


    Das ist natürlich albern. Hat er das wirklich?



    Ich war nun auch ganz verwirrt, weil ich doch Wolf Schneider neulich in einer Talkshow gesehen habe, in der er über sein neues Buch geredet hat. Aber dann habe ich mich ja doch nicht geirrt. Ich wusste gar nicht, dass es das ganze schon einmal in ähnlicher Form von ihm gab.


    An anderer Stelle (ich glaube, bei Amazon) habe ich gelesen, dass vieles aus seinem neuen Buch auch wortwörtlich in dem von Bettina verlinkten Buch auftaucht. Insofern müsse man sich nur für eines von beiden entscheiden. :zwinker:

  • An anderer Stelle (ich glaube, bei Amazon) habe ich gelesen, dass vieles aus seinem neuen Buch auch wortwörtlich in dem von Bettina verlinkten Buch auftaucht. Insofern müsse man sich nur für eines von beiden entscheiden. :zwinker:


    Nein nein, das hier ist tatsächlich ein neues Buch. [...] Sein langjähriges Standardwerk Deutsch für Profis habe ich vor vielen Jahren schon gelesen, und dessen Inhaltsstoffe hat er für das neue Buch lediglich umgetütet und um einige neue Zutaten (Internet, E-Mail, Blog, SMS etc.) ergänzt.


    Eben. Im Grunde genommen immer dasselbe Buch. Alter Wein in neuen Schläuchen. Schneider ist ja nicht der erste und nicht der letzte in der langen Liste der Stilratgeberschreiber, der so vorgeht. Und alle verteidigen sie den Konjunktiv und wettern dagegen, dass man "anscheinend" und "scheinbar" nicht vermantschen solle und ... und ... und ... Hübsch garniert mit Witzchen, damit's dem Leser auch gut 'runterrutscht ...

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)


  • Eben. Im Grunde genommen immer dasselbe Buch. Alter Wein in neuen Schläuchen.


    Nach zwanzig Jahren wollte ich mir mal eine Neuauflage gönnen. :zwinker:



    Schneider ist ja nicht der erste und nicht der letzte in der langen Liste der Stilratgeberschreiber, der so vorgeht. Und alle verteidigen sie den Konjunktiv und wettern dagegen, dass man "anscheinend" und "scheinbar" nicht vermantschen solle und ... und ... und ... Hübsch garniert mit Witzchen, damit's dem Leser auch gut 'runterrutscht ...


    Mir jedenfalls rutscht es prima runter. :breitgrins:
    Und was ist so falsch daran, für ein wenig Sorgfalt im Sprachgebrauch zu werben? Es scheint ja einen Bedarf dafür zu geben. :zwinker:

  • Und was ist so falsch daran, für ein wenig Sorgfalt im Sprachgebrauch zu werben? Es scheint ja einen Bedarf dafür zu geben. :zwinker:


    Theoretisch: Nichts. Praktisch: So einiges. Wenn seit 100 Jahren immer dasselbe moniert wird und es nicht ändert, könnte es da nicht sein, dass der Mann / die Frau von der Strasse Recht haben und nicht der Stilkritiker? (Und gewisse Dinge schreiben die Herren Stilkritiker seit nun rund 100 Jahren ständig voneinander ab ...) Meist werfen die Stilkritiker auch mit Gemeinplätzen um sich: keine Fremdwörter, kein Fachchinesisch. Beide Forderungen absolut weltfremd. Gern erwecken sie auch den Eindruck, wer nicht nach ihren Regeln schreibt (zuerst wollte ich setzen: "schreibt wie sie" - aber sie halten sich selber nicht an ihre Regeln, kontrollier's mal!), sei dumm. (Siehe den sog. "Deppenapostroph". Den auch solche feinsinnigen Stiliisten wie Thomas Mann oder Karl Kraus verwendet haben ...)

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Theoretisch: Nichts. Praktisch: So einiges. Wenn seit 100 Jahren immer dasselbe moniert wird und es nicht ändert, könnte es da nicht sein, dass der Mann / die Frau von der Strasse Recht haben und nicht der Stilkritiker? (Und gewisse Dinge schreiben die Herren Stilkritiker seit nun rund 100 Jahren ständig voneinander ab ...) Meist werfen die Stilkritiker auch mit Gemeinplätzen um sich: keine Fremdwörter, kein Fachchinesisch. Beide Forderungen absolut weltfremd. Gern erwecken sie auch den Eindruck, wer nicht nach ihren Regeln schreibt (zuerst wollte ich setzen: "schreibt wie sie" - aber sie halten sich selber nicht an ihre Regeln, kontrollier's mal!), sei dumm. (Siehe den sog. "Deppenapostroph". Den auch solche feinsinnigen Stiliisten wie Thomas Mann oder Karl Kraus verwendet haben ...)


    Ich weiß, ich höre mich jetzt besonders oberlehrerhaft an, aber mit der Sprache ist es wie mit dem Straßenverkehr: Gewisse Regeln sind erforderlich, wenn wir uns alle zurechtfinden und einander verstehen wollen, und nicht immer ist der Mann von der Straße im Recht.


    Keine Fremdwörter, kein Fachchinesisch sind da die Maximalforderungen, das ist natürlich nicht in Gänze durchzusetzen. Aber ab und zu tut es ganz gut, denjenigen, die gerne und verschwenderisch damit um sich werfen, zu sagen: Stopp! Bitte drück' dich verständlicher aus!


    Ich glaube nicht, dass Sprachpuristen wie Schneider oder Sick diejenigen für dumm halten, die nicht nach ihren Regeln sprechen oder schreiben. Und dass selbst Thomas Mann ausgiebig den Deppenapostrophen verwendet hat, habe ich auch schon zähneknirschend hinnehmen müssen. Ich denke, das ist eine der Regeln, die als nächstes fallen werden. Insofern hat sich der Mann auf der Straße wieder mal durchgesetzt. :zwinker:


    ---


    P.S.: Vielleicht sollten wir im passenden Buchthread weiterplaudern... :zwinker:
    https://literaturschock.de/lit…x.php?thread/20732.0.html


    Und vielleicht ist es sinnvoll, die letzten Beiträge (ggf. ab sandhofers Beitrag von 7:45 Uhr) an den Buchthread anzuhängen...?!
    Prima, erledigt. Danke. :winken:

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    Wolf Schneider (geb. 1925)[br]Deutsch für junge Profis. Wie man gut und lebendig schreibt[br]Erstveröffentlichung: 2010[br]Verlag: Rowohlt[br]gebundene Ausgabe[br]179 Seiten


    "Wer schreibt, möchte meistens Leser haben."


    Mit diesem Satz beginnt Wolf Schneider seinen neuen Ratgeber, in dem er sich - wieder einmal - der Sprachpflege widmet und Tipps für Leute gibt, die für ein Publikum schreiben oder es vorhaben. In Anlehnung an seinen Erfolgstitel Deutsch für Profis aus dem Jahr 1982, der seitdem mehrmals neu aufgelegt wurde, hat er seinen neuesten Sprachratgeber diesmal den jungen Profis gewidmet und wendet sich speziell an die Generation der Blogger und E-Mailer.


    Und das macht er für mein Empfinden wieder sehr unterhaltsam. Ich habe mich gut amüsiert mit seinem Buch, denn Schneider schreibt sehr locker und verständlich und streut viele lehrreiche, aber auch abschreckende Beispiele in seinen Text. Und auch wenn ich sein ursprüngliches "Profi"-Buch vor vielen Jahren schon einmal gelesen habe und mir einiges bekannt vorkommt, so hat er mir dennoch wieder den einen oder anderen Aha-Effekt verschafft.


    Gerade in heutigen Zeiten, in denen es dank Internet, Blogs und Twitter so leicht wie nie zuvor ist, mit eigenen Texten an die Öffentlichkeit zu gehen, muss der Schreiber einige Arbeit in seine Texte investieren, damit sie nicht untergehen im weißen Rauschen des Internets, sondern ihre interessierten Leser finden.


    "Feurig beginnen", empfiehlt Schneider. Einen guten Anfang finden, der neugierig macht und zum Weiterlesen animiert. Gerade im Internet ist die Aufmerksamkeitsspanne äußerst gering, und wer seine Leser nicht innerhalb weniger Sekunden packt, hat verloren.


    Natürlich finden sich im Buch viele Tipps, die auch schon vor dreißig, vierzig Jahren ihre Gültigkeit hatten:


    [li]Der übermäßige Gebrauch von Hauptwörtern soll vermieden, stattdessen mehr Verben eingesetzt werden. Mit Adjektiven und Füllwörtern soll man knausern.[/li]
    [li]Vorsicht beim Gebrauch von Umschreibungen, Verallgemeinerungen und Metaphern, die schnell schiefgehen können.[/li]
    [li]Nebensätze sollten sparsam verwendet werden, komplizierte Verschachtelungen vermieden werden.[/li]
    [li]Satzzeichen sind sinnvoll einzusetzen, es sollten möglichst alle sieben genutzt werden, dazu sind sie da.[/li]
    [li]Mit Silben geizen: Das Gefährdungspotenzial hat der Gefährdung nichts voraus als fünf tote Silben. Was fügen die Witterungsbedingungen oder das Wettergeschehen dem Wetter außer sinnfreien Silben hinzu?[/li]
    [li]Vor der unbedarften Übernahme aus dem Englischen sollte man sich hüten: Die Frontlinie ist eine geschwätzige Nachäffung der frontline, was die vorderste Linie ist, also die Front. Der thunderstorm ist nichts anderes als ein Gewitter, wird aber gern zum Gewittersturm aufgebauscht.[/li]
    [li]Keine unnötigen Synonyme verwenden. Nicht Dickhäuter sagen, wenn man Elefanten meint. Würde man im Gespräch das Wort Urnengang verwenden, wenn man eine Wahl meint? Nein, also sollte man es auch nicht schreiben.[/li]


    Gerade an überflüssigen Adjektiven hat Schneider einen Narren gefressen. Er verdeutlicht das an zwei Beispielen:
    [list type=decimal]
    "Am verfallenen Brunnen vor dem weinlaubumrankten Tore, da steht unverdrossen ein knorriger, uralter, kühlen Schatten spendender Lindenbaum." So heißt das gar nicht? Richtig! Streichen wir die sechs Adjektive, und wir erkennen das Volkslied wieder.
    [/list]


    Oder:
    [list type=decimal]
    Über allen Gipfeln ist Ruh,
    In allen Wipfel spürest Du
    Kaum einen Hauch.
    Die Vögel schweigen im Walde.
    Warte nur, balde
    Ruhest Du auch.


    Goethe. Stimmung: 100. Adjektive: 0.
    [/list]


    Auch zum Wissenschaftssprech, das uns ja immer wieder mit schönen Vokabeln beglückt, hat Schneider schöne, abschreckende Beispiele:
    "Haben wir noch Weltprobleme? Mundial sind sie. Was ist das Lachen? Ein faziales Signal. Was ist ein Gürtel? Ein vestimentäres Attribut. Was sind «interaktionsfolgenrelevante Verbindlichkeiten»? Irgendwas von Habermas, zehn Silben lang." :breitgrins:


    Zum Schluss seines Buches gibt Schneider noch verschiedene Tipps für die Schreiber unterschiedlicher Medien: Für den Redner, dem die Leute zuhören sollen, für den Blogger, der hofft, seine Leser im Internet zu finden, für den eiligen E-Mail-Schreiber, der erst mal drauflos schreibt, weil's mit dem Computer so schön schnell geht, oder auch für den klassischen Journalisten, der noch für die sog. "Holzmedien" schreibt. Kurioserweise scheint Schneider ein Faible fürs Twittern zu haben, denn gerade hier kommt es darauf an, die eigene Geschwätzigkeit zu zügeln und die Aussage in 140 Zeichen zu packen.


    Unterm Strich muss der Schreiber sich und seinen Text immer wieder in Frage stellen, Abstand gewinnen: Würde ich das als Leser lesen wollen?


    Alles in allem ein unterhaltsames und lehrreiches Buch. Klar - gelegentlich blitzt der erhobene Zeigefinger Schneiders auf, aber den nehme ich gerne in Kauf. :zwinker:


    4ratten

  • P.S.: Vielleicht sollten wir im passenden Buchthread weiterplaudern... :zwinker:
    https://literaturschock.de/lit…x.php?thread/20732.0.html


    Und vielleicht ist es sinnvoll, die letzten Beiträge (ggf. ab sandhofers Beitrag von 7:45 Uhr) an den Buchthread anzuhängen...?!


    Beide Male einverstanden. Ich werde Dir auf den dortigen Beitrag auch antworten, weiss aber noch nicht, wann ich Zeit finde für eine fundierte Antwort. OK? :winken:

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • Interessant in eurer Diskussion finden sich viele Punkte wieder die ich erst kürzlich in einer Vorlesung zum Theme Sprachkultur gehört habe. Gerade hier wurde eben auch angesprochen wie sich Sprache verändert und das dies auch ein Ausdruck unserer Kultur ist, eben weil sich diese ja auch immer wieder verändert, verändert sich auch die Sprache mit ihr. Manchmal ohne das es uns wirklich bewusst ist.
    Ich persönlich finde schon das man zumindest mal auf Ganze Sätze achten sollte ;) Zu viele Anglizismen sind auch nicht unbedingt mein Fall, auffallend ist hierbei das die Ganzen Anglistikstudenten und Dozenten vermeiden Handy zu sagen und das Wort Mobiltelefon benutzen - immerhin gibt es das Wort Handy ja eigentlich nicht. Ich bemühe mich zur Zeit auch solche Anglizismen zu vermeiden, sofern möglich, einfach weil ich selbst gemerkt habe das ich bei so manchem Wort nicht mehr so genau wusste wie man das im normalen Deutsch sagen würde. Ich denke solche Bücher sind ganz nett um Mal selbst darüber nach zu denken wie Sprache funktioniert, wie man sie selbst benutzt ohne gleich ein kompliziertes Fachbuch zu verwenden. Andererseits finde ich schon auch das man die Dynamik die Sprache entwickelt und auch die Veränderbarkeit und Lebendigkeit von Sprache nicht vergessen sollte.

  • Klar, die Sprache ändert sich. Die Sprache, die wir heute sprechen, unterscheidet sich schon von der, die vor hundert, zweihundert Jahren gesprochen wurde, und wer weiß, wie wir in weiteren hundert Jahren sprechen werden...



    Zu viele Anglizismen sind auch nicht unbedingt mein Fall, auffallend ist hierbei das die Ganzen Anglistikstudenten und Dozenten vermeiden Handy zu sagen und das Wort Mobiltelefon benutzen - immerhin gibt es das Wort Handy ja eigentlich nicht. Ich bemühe mich zur Zeit auch solche Anglizismen zu vermeiden, sofern möglich, einfach weil ich selbst gemerkt habe das ich bei so manchem Wort nicht mehr so genau wusste wie man das im normalen Deutsch sagen würde.


    Ja, genau das finde ich wichtig: Sich manchmal klarmachen, was man da eigentlich sagt (wobei ich das Wort "Handy" gar nicht so schlimm finde). Wenn der Außenminister vor laufender Kamera sagt, er war "wie vom Donner getroffen", als er von Köhlers Rücktritt gehört hatte, ist das halb so wild, das mag der mündlichen Rede und der Aufregung in diesem Moment geschuldet sein. Wichtig finde ich nur, dass man in solchen Momenten merkt: Huch, an dem Bild ist was schief. Ich verurteile solche Ausrutscher ja auch gar nicht.


    Und wenn ich mich mit Freunden unterhalte, spreche ich natürlich auch nicht immer "regelkonform". Wichtig finde ich aber, dass ich mir zumindest ein Gefühl für den "richtigen" Sprachgebrauch bewahre und weiß, was ich in dem Moment falsch mache.


    Ich bin auch ein Freund aussterbender Formulierungen. Wer sagt denn heute noch "deinetwegen"? Man hört nur noch "wegen dir". Oder wer (außer mir :zwinker:) benutzt noch den Genitiv bei "wegen"? Schade finde ich nur, dass so etwas irgendwann "richtig" wird, nur weil es eine angebliche Mehrheit über lange Zeit falsch anders gemacht hat.


    Und ich weiß, dass sandhofer genau hier einhaken wird: Warum kann etwas falsch sein, wenn es von einer Mehrheit verwendet und für richtig befunden wird? :breitgrins: Dann komme ich wieder mit meinem Straßenverkehr: Nur weil immer mehr Radfahrer auf dem Bürgersteig fahren und meinen, Rücksicht auf Fußgänger sei ein Zeichen von Schwäche, muss dieses Verhalten noch lange nicht irgendwann richtig sein. :zwinker:



    Ich denke solche Bücher sind ganz nett um Mal selbst darüber nach zu denken wie Sprache funktioniert, wie man sie selbst benutzt ohne gleich ein kompliziertes Fachbuch zu verwenden.


    Genau aus diesem Grund lese ich solche Bücher auch ganz gern. Ohne daraus jetzt ein Dogma zu machen. :zwinker:

  • Nun denn, traun:


    Gerade in heutigen Zeiten, in denen es dank Internet, Blogs und Twitter so leicht wie nie zuvor ist, mit eigenen Texten an die Öffentlichkeit zu gehen, muss der Schreiber einige Arbeit in seine Texte investieren, damit sie nicht untergehen im weißen Rauschen des Internets, sondern ihre interessierten Leser finden.


    Schon hier differiere ich von Schneider. Diese Stilkritiker vermitteln alle den Eindruck, dass ich nur "interessantes", "feuriges" Deutsch zu schreiben habe, und schon ist mir die Aufmerksamkeit aller sicher. Das mag in der Politik gelten, in der Werbung oder im Journalismus - ich persönlich wünsche mir schon noch ein bisschen Inhalt. Doch darüber schweigt jeweils des Stilkritikers Höflichkeit.


    "Feurig beginnen", empfiehlt Schneider.


    Und liefert gleichzeitig ein gutes Beispiel für einen seiner Punkte, die Du weiter unten aufführst: Metaphern, Bilder hängen prinzipiell schief. Wie soll ich "feurig" anfangen? Soll ich meinen Satz vorne anzünden? (Auch Dein Vergleich, MacOss, von sprachlichen Regelungen mit Verkehrsregeln ist so ein schiefes Bild, weil Du da eine künstlich geschaffene Situation (nämlich den Strassenverkehr), wo künstlich geschaffene Regeln existieren und 1:1 durchgesetzt werden müssen, wenn nicht Gefahr an Leib und Leben für alle bestehen soll, vergleichst mit der Kommunikation, die auch Regeln braucht, aber nur, um sicher zu stellen, dass ihr Ziel, die Verständigung, einigermassen problemlos gelingt.)


    Doch schauen wir, was wir an Regeln so finden - gemäss Schneider:



    [li]Der übermäßige Gebrauch von Hauptwörtern soll vermieden, stattdessen mehr Verben eingesetzt werden. Mit Adjektiven und Füllwörtern soll man knausern.[/li]


    Der Kampf gegen die Substantivitis ist so alt wie die Stilkritik. Und ebenso sinnlos. Substantive kondensieren eine Situation in einen Begriff und machen sie handhabbar. Und wenn es in einem Text darum geht, eine Situation handhabbar zu machen (oder so zu tun, als sei sie es), dann sind Substantive auch am rechten Ort. (Und was zum Henker ist ein "Hauptwort"? Ich habe den Begriff nicht mehr ernsthaft gebraucht, seitdem ich aus der dritten Klasse Grundschule bin. Ich verlange von jemand, der über Sprache schreibt, spricht oder liest ein Minimum an Instrumentarium. Ein Physiker wird mir die aktuellen Modelle der Teilchenphysik auch nur erklären können, wenn ich über ein Minimum an mathematisch-physikalischen Begriffen verfüge ...)


    [li]Vorsicht beim Gebrauch von Umschreibungen, Verallgemeinerungen und Metaphern, die schnell schiefgehen können.[/li]


    Wie gesagt, jede Metapher ist schief, das ist quasi ein Geburtsfehler. Insofern ist diese Warnung sicher am Platz. Schneider verlegt hier das Schlachtfeld aber auf einen Nebenschauplatz. (Und hält sich natürlich selber nicht an seinen Rat. Aber das tun alle Stilratgeber, man lese einmal deren Werke aufmerksam auf ihre eigenen Ratschläge hin durch.)


    [li]Nebensätze sollten sparsam verwendet werden, komplizierte Verschachtelungen vermieden werden.[/li]


    Denn der Leser ist ja prinzipiell ein Trottel, der nicht in der Lage ist, solche Verschachtelungen zu entschachteln. Es gölte hier schon mal, den Unterschied zu machen zwischen schriftlicher Sprache und mündlich-schriftlicher (nämlich dem Vortrag eines im voraus schriftlich fixierten Textes). Ausserdem behauptet Schneider hier implizit, ein Jean Paul oder ein Thomas Mann wären schlechte Stilistiker gewesen.


    [li]Satzzeichen sind sinnvoll einzusetzen, es sollten möglichst alle sieben genutzt werden, dazu sind sie da.[/li]


    Das widerspricht tendenziell dem ersten und dritten Tipp, da der Gebrauch von Komma und Semikolon im Deutschen aufs engste verbunden ist mit Einsatz von Adjektiven und Nebensätzen. (Auch das typisch für Stilratgeber: Irgendwo findet man immer Selbstwidersprüche!) War es Schneider oder war es Engel, der mal davon gesprochen hat, man solle seinen Text mit (selbstverständlich rhethorischen, aber das wurde unterschlagen!) Fragen "würzen"? Sprachgulasch ...


    [li]Mit Silben geizen: Das Gefährdungspotenzial hat der Gefährdung nichts voraus als fünf tote Silben. Was fügen die Witterungsbedingungen oder das Wettergeschehen dem Wetter außer sinnfreien Silben hinzu?[/li]


    Und hier kommt nun der Punkt, wo wir Schneider sagen müssen: Si tacuisses, philosophus mansisses. Hättest Du geschwiegen, hätte ich dich eventuell ernst nehmen können. Denn selbstverständlich hat das Gefährdungspotential der Gefährdung mehr voraus als fünf tote Silben. Ein Potential ist eine (noch) nicht realisierte Möglichkeit, die Gefährdung ohne Potential die bereits eingetretene Situation. (Dass es Leute gibt, die den Unterschied nicht machen können, hat nichts damit zu tun, dass es den Unterschied gibt!) Ähnlich ist das Wetter die aktuelle Situation, das Wettergeschehen ein Prozess und die Witterungsbedingungen nähern sich dann schon wieder dem, was man heute auch "Klima" nennt.


    [li]Vor der unbedarften Übernahme aus dem Englischen sollte man sich hüten: Die Frontlinie ist eine geschwätzige Nachäffung der frontline, was die vorderste Linie ist, also die Front. Der thunderstorm ist nichts anderes als ein Gewitter, wird aber gern zum Gewittersturm aufgebauscht.[/li]


    Den ersten Begriff habe ich in meinem Leben noch nicht gehört oder gelesen, der Gewittersturm ist dann schon noch was anderes als das Gewitter. (Wenn's eine reine Fehlübersetzung aus dem Englischen wäre, müsste es ja "Donnersturm" heissen ...)


    [li]Keine unnötigen Synonyme verwenden. Nicht Dickhäuter sagen, wenn man Elefanten meint. Würde man im Gespräch das Wort Urnengang verwenden, wenn man eine Wahl meint? Nein, also sollte man es auch nicht schreiben.[/li]


    Ein weiterer von Stilkritikern seit Jahrzehnten kolportierter Irrtum: Ein Gespräch ist eines, ein geschriebener Text etwas völlig anderes, ein Text, den ich geschrieben habe, um ihn dann mündlich vorzutragen ein drittes. Nur weil ich etwas im Gespräch nicht verwende, heisst das noch lange nicht, dass ich das beim Schreiben auch nicht verwenden soll. Das gilt für einzelne Wörter ebenso wie für eine gepflegte syntaktische Konstruktion.



    Auch typisch für Stilkritiker: Einen genialen Ausnahmekönner (Goethe) mit einer Ausnahmetextsorte (Gedicht) als Beispiel hinstellen, wenn's denn einem gerade so passt. Nicht nur hilft das uns allen nicht weiter, weil wir alle keine Goethes sind, es ist auch so höchste Willkür. Zum einen wird der Jurist und Verwaltungsmann Goethe unterschlagen mit seinem furchtbaren Kanzleideutsch des 18. Jahrhunderts, zum andern könnte man auch für Dinge, die Schneider in Verruf zu bringen sucht, Beispiel genialer Ausnahmekönner aufbringen - so die seitenlangen, verschachtelten Konstruktionen des genialen Ausnahmeprosaisten Thomas Mann. Das erste Beispiel ist noch typischer: Um ein Argument zu verdeutlichen, greift der durchschnittliche Stilkritiker dann gern zu künstlichen Beispielen. Natürlich ist das Volkslied in dieser Form Quatsch. Allerdings primär mal, weil wir es natürlich in seiner ursprünglichen Form kennen und es uns gar nicht anders vorstellen können. Und sekundär ist es Quatsch, weil es von Schneider (oder von einem seiner Vorgänger, so genau weiss man das nie bei dieser Zunft, die schon von "Copy & Paste" lebte, lange bevor es Computer überhaupt gab) absichtlich und künstlich aufgeblasen worden ist.


    Auch zum Wissenschaftssprech, das uns ja immer wieder mit schönen Vokabeln beglückt, hat Schneider schöne, abschreckende Beispiele:
    "Haben wir noch Weltprobleme? Mundial sind sie. Was ist das Lachen? Ein faziales Signal. Was ist ein Gürtel? Ein vestimentäres Attribut. Was sind «interaktionsfolgenrelevante Verbindlichkeiten»? Irgendwas von Habermas, zehn Silben lang." :breitgrins:


    Da nun werde ich ranzig. Schneider schreibt ja dem Physiker auch nicht vor, dass er nun eine Theorie über subatomare Teilchen in Gedichtform à la Goethe vortragen soll. Da wird ohne Murren akzeptiert, dass 99% dieser Texte aus mathematischen Formeln bestehen. Warum sollen andere Fächer und Fachleute nicht ebenfalls ihre (halt dann sprachlichen) Formeln haben dürfen? Bei zwei der Begriffe, nämlich dem fazialen Signal und dem vestimentären Attribut, hege ich eh den Verdacht, dass das wieder Eigenkreationen Schneiders sind. Und in Bezug auf Habermas' interaktionsfolgenrelevante Verbindlichkeiten, erlaube ich mir, Schneider Lichtenbergs klassische Frage in leicht abgeänderter Form zu stellen: Wenn ein Wort und ein Kopf zusammenstoßen, und es klingt hohl, ist das allemal im Wort?


    Diese Stilkritiker mögen im einzelnen auch immer mal wieder recht habe, und es braucht Bremser ebenso wie Anschieber, aber sie verallgemeinern allzusehr. Wie mein Landsmann Jakob Burckhardt (auch er ein grosser Stilist vor dem Herrn und Nebensätzen durchaus nicht abgeneigt ;)) solche Leute zu nennen pflegte: terrible simplificateur.

    Wo nehme ich nur all die Zeit her, so viel nicht zu lesen. (Karl Kraus)

  • sandhofer
    Schön auseinander genommen und kommentiert :breitgrins:
    Wobei ich Dir in vielen Dingen dann schon recht geben muss. Gerade zum Beispiel was Schachtelsätze angeht, wer bitteschön möchte einen Zauberberg ohne sie lesen??? ;)


    Für mich sind die Beispiele doch schon eine Einschränkung der Sprache und damit ihr tot, Sprache soll aber lebendig sein und nicht stehen bleiben. Klar kann man gerne etwas kritisieren aber man kann es auch übertreiben. Das die Sprachverfall ist nichtt erst seit gestern immer wieder in der Diskussion ist liegt sicher auch daran das man selbst die (scheinbare) Veränderung wahrnimmt und mit ihr nicht klarkommt... warum auch immer ;) Ein bisschen bin ich trotzdem auf der Seite der Antianglizismer *gg* aber das nur am Rande, die Frage ist halt in wie weit man es übertreiben sollte. Ich halte mich da lieber an meinen eigenen Instinkt was meinen Sprachgebrauch angeht.
    Vielleicht sollte ich das Buch jetzt trotzdem mal in die Hand nehmen und dann kann ich ma hinterher darüber aufregen ;)


  • Diese Stilkritiker mögen im einzelnen auch immer mal wieder recht habe, und es braucht Bremser ebenso wie Anschieber, aber sie verallgemeinern allzusehr.


    Da bin ich ganz deiner Meinung. Wolf Schneider wird im deutschsprachigen Raum wohl so ziemlich jedem angehenden Journalisten "beigebracht" und ich glaube, dass seine Tipps als Leitfaden für Texte, die schriftlich veröffentlicht werden durchaus ihre Berechtigung haben. Aber eben, der Anwendungsbereich seiner Ratschläge ist eingegrenzt auf Texte, die einen klar definierten Inhalt vermitteln wollen und möglichst leicht lesbar daher kommen sollen.
    Sobald wir beim Schreiben von Romanen, Liebesbriefen oder Forenbeiträgen angelangt sind, gelten andere Regeln respektive es gelten nicht mehr alle von Schneider aufgestellten Regeln. Sogar innerhalb derselben Publikation (zB Tageszeitung) können sich ja völlig unterschiedliche Textarten befinden: Ein Artikel über einen wichtigen Entscheid im Parlament kommt anders daher als die Kritik an einem Theaterstück. Im ersten Text sollte man Adjektive äusserst sparsam einsetzen, im zweiten wird das schwierig, wenn man den Lesern ein Bild des Gesehenen vermitteln will.


    Eigentlich muss die Maxime jedes Texters das zielgruppengerechte Schreiben sein. Das ist allerdings schwierig und es lässt sich nicht mit dem Befolgen von ein paar allgemeinen Ratschlägen erreichen. Es setzt voraus, dass man seine Zielgruppe kennt und sich mit ihr so weit auseinandergesetzt hat, dass man weiss, wie sie ihre Texte mögen. "Möglichst einfach" (Schneiders Credo in zwei Worten zusammengefasst) gilt für die meisten Zielgruppen. Nur definiert jede Zielgruppe "möglichst einfach" ein wenig anders. Und dem in einem einzelnen Ratgeber Rechnung tragen zu wollen, ist schlicht nicht möglich. Gut, dafür gibts dann wieder andere Ratgeber wie "Schreiben fürs Web" oder so ähnlich - der Ratgeberindustrie gehen die Ideen nicht so schnell aus :breitgrins:


    Ich habe jetzt auch keinen einfachen Tipp, wie man anständiges Texten lernt - dafür bin ich auch nicht qualifiziert. Ich glaube, es tut den meisten Textern gut, Werke von Wolf Schneider und Co. zu lesen. Aber man soll nicht einfach "blind" alles übernehmen, was da vorgeschlagen wird, sondern die Tipps auch mal kritisch hinterfragen und selber Argumente dafür oder dagegen finden. Und dann schadet es nicht, Texte ganz unterschiedlicher Herkunft zu lesen und zu untersuchen, wie sie geschrieben sind. Dabei kann einem dann durchaus mal auffallen, dass ein Text in der "Bild"-Zeitung inhaltlich zwar mehr als idiotisch ist, der Typ, der ihn geschrieben hat aber gar nicht... einen manipulativen Text zu schreiben, erfordert einiges Können (und wenig Moral - aber das ist ein ganz anderes Thema).


    Gutes Schreiben lernt man nicht durch Ratgeber, sondern durch jahrelanges Üben und Einholen von Rückmeldungen der Leser - egal, ob das jetzt Zeitungsleser, Forenmitglieder oder Empfänger von Liebesbriefen sind. (Gut, in letzterem Fall wirds relativ schwierig eine Textkritik einzuholen - und leuchtende Augen sind gerade in dem Fall kein Indiz dafür, dass der Text so toll war :breitgrins: )


    Lieber Gruss


    Alfa Romea

    Wer anderen folgt, wird nie zuerst ankommen.


  • (...)


    Uff. Ich bin erschlagen. :ohnmacht:
    Das muss ich mir noch mal in Ruhe durchlesen.


    Wie gesagt - ich will kein Dogma daraus machen, und was Schneider da geschrieben hat, ist bestimmt nicht der Weisheit letzter Schluss, insbesondere kann es keinesfalls allgemeingültige Regeln geben, die für jegliche Texte gelten. Da gebe ich Euch recht. Wie Alfa Romea ganz richtig sagt, kommt es immer darauf an, für wen ich schreibe und welches Medium ich dafür nutze. Ich halte dennoch einige Sachen in Schneiders Buch durchaus für vernünftig. Aber letztlich war für mich aufgrund des Inhalts und des Stils beim Lesen des Buches klar: Es soll in erster Linie unterhalten, und erst in zweiter Linie belehren. Und unterhalten hat es mich wunderbar.


    Und zu Schneiders Verteidigung muss ich dazu sagen, dass ich vieles vom Inhalt mit meinen eigenen Worten wiedergegeben habe. Der Begriff "Hauptwort" ist von mir. :zwinker: