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Kleinanzeigen und Pressenotizen der Jahrhundertwende
Herausgeber: Emil Waas
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Das ist der richtige Lesestoff für Liebhaber des unfreiwilligen Humors. Alle gesammelten Anzeigen haben tatsächlich mal so in der Zeitung gestanden, auch wenn man es teilweise kaum glauben mag. Gedruckt in Fraktur und manchmal in etwas altertümlicher Ausdrucksweise hat das Büchlein (125 Seiten) einen etwas altertümlichen, nostalgischen Touch.
Hier einige Kostproben:
Nachts um 12 Uhr hörten mehrere Arbeiter nächst der Sophienbrücke aus dem Donaucanal jemanden um Hilfe rufen. Sie eilten rasch zur Stelle und zogen den 36jährigen Steinschneider Robert Schenk aus dem Wasser. Schenk bestreitet hartnäckig, den Tod in den Wellen gefunden zu haben.
Egeln. Im "Egelschen Tageblatt" vom 1. Jan. ist zu lesen: 1890 starben von 100 Grippekranken nur 50, 1895 aber 130.
Göttingen. Vor der hiesigen Ferienstrafkammer wurde ein rückfälliger Dieb zu 4 Monaten Gefängnis und 1 Woche Haft verurteilt. Der Diebstahl mehrerer Rollen Klosettpapier wurde ihm dabei als Mundraub angerechnet.
Das könnte ein Vatertagsgeschenk werden!