Connie Willis - Uncharted Territory

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    Findriddy und Carson erforschen einen fremden Planeten, während ihre Abenteuer von einem atemlosen Publikum zuhause verfolgt werden. Die Realität sieht anders aus, die Erforschung ist weniger abenteuerlich, dafür aber schmutziger und stressiger als in den Filmchen. Zudem geht der größte Teil ihres Lohns als Strafen an ihren einheimischen Führer. Um imperialistischem Verhalten vorzubeugen, wurde zwischen der menschlichen und der Alien-Regierung ein Strafenkatalog ausgehandelt und nun bekommen die Forscher bereits ein Knöllchen von ihrem Führer, wenn sie nur aus Versehen einen Grashalm abknicken.


    Als ein Sozioexozoologe mit „Paarungsverhalten“ als Spezialgebiet eintrifft, nimmt das einen unerwarteten Einfluss auf die Strukturen innerhalb des kleinen eingespielten Teams.


    „Uncharted Terrritory“ gefiel mir leider nicht ganz so gut wie die meisten anderen Bücher der Autorin. Sprachlich war es in zweierlei Hinsicht nicht ganz einfach zu lesen, die Forscher benutzen teilweise Vokabular, das wie Cyberpunkslang wirkte und der Alien sprach die Hälfte der Zeit ein kaum verständliches Pidgin (die andere Hälfte stammte aus dem Knöllchenkatalog :zwinker: ).


    Hauptsächlich fehlte mir einfach der Humor, der sonst Willis große Stärke ist, hier wirkte er eher flach und nicht ausgearbeitet. Ich habe zwar einige ihrer Scherze erkannt, fand sie aber meistens einfach nicht lustig.


    Nur etwas für Fans
    3ratten

  • Fin und Carson erkunden gemeinsam mit einem einheimischen Führer und einem neuen, etwas übermotivierten Praktikanten den Planeten Boohte. Während das Team sich auf den Weg nach Süden macht, um irgendwie die seltsame Mauer zu überwinden, die sich auf der anderen Seite des Flusses entlangzieht, bereitet ihnen ein Eindringling Kopfzerbrechen: treibt sich etwa ein weiterer Forscher unerlaubterweise auf dem Planeten herum?


    Die Expedition gestaltet sich außerdem nicht nur wegen der elend langsamen und sturköpfigen Reittiere schwierig, sondern auch, weil Bult, der/die/das Alien, das das Grüppchen führt, hauptsächlich seinen Strafkatalog im Kopf hat und den Forschern für jeden noch so kleinen Regelverstoß hohe Geldstrafen aufbrummt und ansonsten nicht sonderlich hilfreich ist.


    Ein kleines Büchlein, eigentlich kaum mehr als eine längere Kurzgeschichte. Der Humor hat mir wie immer bei Willis gut gefallen - ich liebe es einfach, wie sie sich über sinnlosen Bürokratismus lustig macht, und die Hauptfiguren fand ich ganz sympathisch, wenn auch nicht sonderlich tief ausgearbeitet.


    Allerdings brauchte ich relativ lange, um mich in die Gegebenheiten einzulesen und habe bis zum Schluss das eine oder andere nicht wirklich verstanden. Wahrscheinlich wäre es besser gewesen, Willis hätte sich ein paar Seiten mehr gegönnt und ein paar Dinge etwas umfassender erläutert. So war es zwar eine ganz witzige und teils auch spannende Lektüre, aber bei weitem nicht Willis' bestes Buch.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen