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Nathaniel Philbrick: Mayflower. Aufbruch in die Neue Welt
Originaltitel: Mayflower: A Story of Courage, Community, and War
Kurzbeschreibung:
Kurz vor ihrer Landung in Cape Cod im heutigen amerikanischen Bundesstaat Massachusetts schlossen die Pilgerväter am 21. November 1620 an Bord der Mayflower einen Vertrag, in dem sie sich zur Errichtung eines puritanischen Gemeinwesens verpflichteten. Wie sehr das hehre Konzept im Laufe der folgenden 50 Jahre durch eigenes Unvermögen und kriegerische Auseinandersetzungen mit indianischen Ureinwohnern zerbröckelte, ist ein düsteres Kapitel aus den ersten Jahrzehnten der englischen Kolonialgründungen in Nordamerika.
Meine Meinung
Ich muss gestehen, dass ich vor der Lektüre dieses Buches nicht mehr über die Besiedlung Amerikas wusste als gemeinhin im Englischunterricht an deutschen Schulen vermittelt wird. Dies ging nicht weit über das erste Thanksgiving hinaus. Mein Interessensgebiet begann ab dem Amerikanischen Bürgerkrieg. So war dies mein erstes Sachbuch zu dem Thema und ich muss sagen, ich habe damit einen guten Griff getan.
Der Historiker Nathaniel Philbrick versteht es, in seinem Buch fast in romanhafter Weise den schon legendären Beginn der amerikanischen Geschichte detailliert und anschaulich, bisweilen sogar richtiggehend spannend zu schildern. Der behandelte Zeitraum beschreibt die Phasen Besiedlung, friedliche Koexistenz, Expansion bis hin zu den Indianerkämpfen bis Ende des 17. Jhd.
Untermauert mit vielen Quellenzitaten wird das Leben der ersten Pilgerväter geschildert, die Ursachen für die Emigration zunächst nach Amsterdam und dann in die Neue Welt. Philbrick schildert die massiven Schwierigkeiten mit denen die unerfahrenen Emigranten zu kämpfen hatten, lässt aber auch die Seite der Indianer nicht zu kurz kommen. Das diese nicht die unschuldigen Ureinwohner waren und die verschiedenen Stämme mehrfach versuchten, sich gegenseitig mit Hilfe der Engländer zu Fall zu bringen, war mir in diesem Ausmaß neu. Gleichzeitig räumt der Autor mit vielen Legenden auf und sieht viele Ereignisse und Taten der ersten Siedler auch mit einer kritischen Distanz.
Besonders der letzte Teil, der die Zeit der Indianerkämpfe beschreibt, war mir persönlich zu detailliert und etwas zu langatmig gestaltet, war aber um der Vollständigkeit Willen vielleicht nicht anders zu lösen.
Wer sich für die Anfänge der amerikanischen Geschichte interessiert ist mit diesem Buch, auch und gerade als Einstieg, sehr gut bedient.
Ein dicker Kritikpunkt geht an den Blessing-Verlag, der sich das 70-seitige Literatur- und Nachweisverzeichnis gespart hat mit der Begründung, dass die aufgelisteten Bücher ohnehin nicht in Deutschland zu beziehen seien. Immerhin bietet er die Möglichkeit an, dies nachträglich beim Verlag kostenlos bestellen zu können. Ich habe es getan und hoffe, es wird mir wirklich kostenlos zugeschickt.
Das dies aber nicht die Schuld des Autors sein dürfte bekommt das Buch von mir