Danica Novgorodoff - Slow Storm

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    Ursa ist eine junge Feuerwehrfrau in einem Städtchen in Kentucky, die an ihrem Arbeitsplatz um Anerkennung kämpft. Immer wieder wird ihr von ihren Kollegen und ihrem jüngeren Bruder, der ebenfalls bei der Feuerwehr arbeitet, klar gemacht, dass sie als Frau nicht "eine von uns" ist. Kleine Sticheleien, sexuelle Anspielungen, ein Schlag auf den Hintern, eine Schulung, die sie eigentlich halten sollte, deren Führung aber plötzlich jemand anderem übertragen wird - so geht es ständig. Alles scheinbare Kleinigkeiten, gegen die sich Ursa aber nicht wehren kann, und die in ihr eine ungeheure Frustration aufbauen, die sie bei einem Einsatz schließlich zum Explodieren bringt.


    Ein zweiter Erzählstrang berichtet von dem illegalen mexikanischen Einwanderer Rafi, der auf der Suche nach einem besseren Leben in die USA kam und nun isoliert von anderen Menschen auf einer Pferderanch arbeitet. Als der Stall von einem Blitz getroffen wird und abbrennt, wird er der Brandstiftung (und Schlimmerem) verdächtigt und er flieht, wobei er natürlich auf Ursa trifft.


    Diesen Comic musste ich mir einfach ausleihen, so gut gefiel mir das Cover und bei einem kurzen Reinblättern auch die unglaublich intensiven Aquarellbilder, in denen die Geschichte erzählt wird. Ein genaueres Lesen erfüllte meine hohen Erwartungen. Die Bilder sind großartig und der beklemmenden Geschichte nicht nur gewachsen, sondern sie erzählen sie in sehr hohem Maße. Mehr als in vielen anderen Comics wird die Handlung mit nur wenig Text von den Bildern erzählt, was mehr als Lesen aufmerksames Anschauen erfordert. Etwas, was mir buchstabenfixiertem Menschen zugegebenermaßen schwer fällt, aber hier tat ich es wirklich. Leider hatte ich keine Zeit, den Comic noch einmal zu "lesen", um die Bilder, nachdem ich nun die Handlung kenne, noch mehr auf mich wirken lassen zu können, aber eine Neuausleihe ist geplant.


    4ratten

    Wir sind irre, also lesen wir!

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()