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Inhalt: Mit der 36-Kanonen-Fregatte Lydia ist Hornblower ums Kap Hoorn gesegelt und nähert sich nun der mittelamerikanischen Pazifikküste. Wie es der Befehl der Admiralität vorschrieb, hat er sich im Pazifik außer Sichtweite des Landes gehalten, um die Spanier ob des Erscheinens einer englischen Fregatte nicht nervös zu machen. Seine Aufgabe ist es, sich im Grenzgebiet von El Salvador und Nicaragua mit einem gewissen Don Julian in Verbindung zu setzen und diesen bei seinen Bemühungen zu unterstützen, eine Rebellion gegen die spanische Herrschaft anzuzetteln. Schon die erste Begegnung mit Don Julian irritiert Hornblower ziemlich, denn der ist offensichtlich nicht ganz richtig im Kopf, läßt sich El Supremo nennen und sieht sich als Erlöser. Da er aber zumindest Hornblowers Verpflegungswünsche für sein Schiff anstandslos genehmigt und die verlangten Lebensmittel auch tatsächlich geliefert werden, schiebt Hornblower seine Bedenken beiseite.
Bekannt ist auch, daß in diesen Gewässern mit einem spanischen Zweidecker, der mit 50 Kanonen bestückten Natividad, zu rechnen ist, die auch tatsächlich bald im Golf von Fonseca einläuft. Mit einem Husarenstück gelingt es Hornblower, das deutlich größere Schiff ohne einen Kanonenschuß zu erobern, die Freude über das mögliche Prisengeld wird aber schon bald dadurch getrübt, daß El Supremo das Schiff für sich beansprucht. Hornblower segelt unterdessen nach Panama, wo er zum einen erfährt, daß er Lady Barbara Wellesley, Wellingtons Schwester, mit zurücknehmen soll, zum anderen, daß in Europa Spanien inzwischen zum Verbündeten Englands gegen Napoleon geworden ist. Da die Natividad nun die spanische Silberflotte von den Philippinen bedroht, macht sich Hornblower erneut auf den Weg nach Weg nach Norden, um das spanische Schiff entweder zurückzuerobern oder zu versenken ...
Meine Meinung: Mein absoluter Lieblingsband der Reihe! Und egal, wie oft ich ihn lese, daran ändert sich auch nichts. Wesentlicher Grund dafür ist, daß hier tatsächlich kaum Landoperationen und schon gar kein Familienleben eine Rolle spielen – wenn man mal von dem Flirt mit Lady Barbara absieht (übrigens eine fiktive Schwester). Aber das habe ich Hornblower angesichts seines Ehepechs mit Maria eigentlich auch immer gegönnt, zumal das Flirten, wen wundert es bei Hornblower, auch eher auf Lady Barbaras Seite denn auf seiner stattfindet
Ansonsten hat dieser Band alles, was ich von einem solchen Roman erwarte: das Husarenstückchen der Wegnahme der Natividad, das ausgiebige spätere Gefecht (in dem dann auch mal die häßlichen Seiten eines Nahgefechts detailliert beschrieben werden, zugegebenermaßen der am wenigsten aparte Teil des Romans, aber notwendig), die mühselige Instandsetzung der Lydia, bevor man überhaupt an eine Heimreise ums Kap Hoorn denken kann, seemännische Meisterleistungen wie bei der Ansteuerung des Golfs von Fonseca und Hornblower mit seinen üblichen Skrupeln und Selbsterforschungen, die ihn doch nie zum richtigen Ergebnis bringen, weil er sich selbst nicht so sehen kann, wie seine Leute ihn sehen. Darüber hinaus gewinnt dieser Band aus zwei weiteren Gründen. Zum ersten ist Bush als Erster Offizier dabei, und mit ihm an der Seite ist Horny einfach noch einmal so gut. Zum zweiten kommen Hornblowers „Macken“ hier mal wieder vor, nämlich die Dusche unter der Deckspumpe und das Whistspiel am Abend vor einem zu erwartenden Kampf, sehr zum Leidweisen der jüngeren Offiziere, die sich davor nicht drücken können
Schönen Gruß
Aldawen