John Farrow - Eishauch

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    Originaltitel: City of Ice


    Emil Cinq-Mars, Detective in Montreal, ist nicht gerade zimperlich, aber das schockiert ihn dann doch: Ausgerechnet an Heiligabend findet er seinen besten Informanten ermordet auf, erhängt an einem Fleischerhaken, kostümiert als Weihnachtsmann. Der robuste Einzelgänger Cinq-Mars vermutet den Mörder in den Reihen der Polizei, hat aber keine Beweise. Seine Ermittlungen deuten zunächst auf Machtkämpfe zwischen rivalisierenden Motorradgangs, aber auch die russische Mafia, die Cosa Nostra und die CIA haben ein Wörtchen mitzureden ...


    Eishauch spielt im winterlichen Montreal. Ein junger Mann wird, als Weihnachtsmann verkleidet, ermordet aufgefunden, an ihm heftet eine Grußkarte, die an Kommissar Cinq-Mars gerichtet zu sein scheint. Der Polizist kannte den jungen Mann zwar nicht persönlich, doch er entpuppt sich als Mitarbeiter der Quelle, der der Kommissar einen guten Teil seiner letzten Erfolge zu verdanken hat. Die Ermittlungen zwischen Rockergang, russischer Mafia und korrupten Kollegen könnten schwieriger nicht verlaufen und Cinq-Mars weiß nicht, wem er überhaupt noch vertrauen kann.


    Die Zusammenhänge scheinen zunächst recht verzwickt zu sein, letztendlich sind die verkomplizierenden Faktoren dann aber eher Nebenschauplätze. Mir waren allerdings ein paar zu viele Kollegen des Kommissars irgendwie in die Sache verstrickt, mir kam es zwischenzeitlich so vor, als gäbe es in der ganzen Stadt kaum einen sauberen Polizisten. Cinq-Mars selbst war mir ein zu schwieriger, verschwiegener und zweifelnder Charakter, um mir wirklich sympathisch zu sein.


    Die „Quelle“ des Kommissars, deren Tätigkeit eigentlich Auslöser der ganzen Angelegenheit ist, kam mir allerdings etwas unpassend vor. Irgendwie stolperte ich über die Mischung aus weltumfassender Intrige und Verbrechensstruktur und dem trotz Millionenstadt kleinstädtisch wirkenden Milieu Montreals.


    Ich bin mit dem Buch nicht zu 100% zufrieden und mit den Figuren nicht wirklich warm geworden, andererseits fand ich die Konflikte zwischen „Engländern“ und „Franzosen“ (trotz einer gewissen Klischeehaftigkeit) außergewöhnlich genug, um dem Autor eine zweite Chance zu geben. Der Folgeband wird ein Kürze bei mir eintreffen (wenn auch wieder nur als Leihgabe).


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus: