Thomas Gifford - Escudo

  • Escudo
    Thomas Gifford

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    Kurzbeschreibung (von Amazon):
    Artur Virgilio Alves Reis, geboren um die Jahrhundertwende in Lissabon, wusste von Kindheit an, dass er zu Höherem befähigt war, als seinen Vater in dessen Betrieb als Leichenbestatter zu beerben. Nachdem er über seinem Stand geheiratet hatte, wartete er nur noch auf die Gelegenheit, sich zu beweisen. Und wenn sie nicht kommt, muss man sie erzwingen. Mit einem gefälschten Diplom der Universität Oxford in der Tasche reist Alves, begleitet von seiner jungen Frau, in die portugiesische Kolonie Angola. Dort hat man auf einen jungen Ingenieur mit seiner Qualifikation gerade gewartet. Binnen kurzem ist er nicht nur Direktor des Amtes für öffentliche Aufgaben, sondern auch Chef der angolanischen Eisenbahnen. Sein Glück könnte vollkommen sein, wäre da nicht die Furcht, das sein Schwindel irgendwann einmal aufgedeckt werden könnte. Als ihm darum das Angebot unterbreitet wird, die Eisenbahngesellschaft zu kaufen, fordert er sein Glück mit einem ungedeckten Scheck in Millionenhöhe heraus - und seine ganze Geschichte fliegt auf. Alves ist wieder dort, wo er hergekommen ist. Schlimmer noch, er sitzt im Gefängnis. Dort hat er viel Zeit zum Nachdenken. Und er fragt sich, wo eigentlich das Geld herkommt, nach dem er sich so sehnt. Nun, es wird ausgegeben durch die Bank von Portugal, und die ist in jenen Jahren zum überwiegenden Teil in Privatbesitz. Tatsächlich ist das Geld, das die Bank herausgibt, durch die dortigen Einlagen in keiner Weise gedeckt. Die beste Methode, wirklich reich zu werden, wäre somit, eine Bank zu gründen, mit der Lizenz zum Gelddrucken. Richtiges Geld, Escudos. In derselben Druckerei, mit denselben Druckstöcken, ganz - oder zumindest fast - offiziell. Mit Hilfe eines alten Kumpels aus Lissabon, eines undurchsichtigen Deutschen und eines zwielichtigen belgischen Bankiers gelingt der Coup. Die vier machen sich die Tatsache zunutze, dass die Wirtschaft Angolas derart bankrott ist, dass es dort keine legitime Währung mehr gibt. So wird Geld für Angola gedruckt, doch man ""vergisst"" dabei den zusätzlichen Aufdruck, sodass die Scheine nun von portugiesischem Geld nicht mehr zu unterscheiden sind. Ein perfekter Plan. Und niemand wäre Alves Reis auf die Schliche gekommen, wäre da nicht jene faszinierende skandinavische Schauspielerin gewesen, die ihn in die Mysterien der Liebe einführte und ihn blind machte für alles, was ihm bislang wichtig gewesen war. Zum Beispiel Geld ...


    Meine Meinung:
    Puuh, ganz schön viele Seiten und ordentlich schwer in der gebundenen Ausgabe... Das sind so meine bleibenden Eindrücke dieses Buches. :sauer: Der Aufstieg von Alves Reis wird sehr ausführlich und langatmig erzählt. Zunächst fand ich seine Ideen noch gewagt und mutig. Es war spannend zu verfolgen, ob sein gefälschtes Oxford-Zeugnis als echt angesehen wird oder ob er als Lügner und Fälscher entlarvt wird. Außerdem hat mir der Flair der 20er Jahre gefallen, in denen die Geschichte spielt. Nachdem Reis von Angola nach Portugal zurückkehrt und seinen Riesencoup durchzieht, wurde die Geschichte für mich immer langweiliger. Da man von Anfang an weiß, dass der Coup auffliegt, fehlt einfach die Spannung. Zusätzlich spielt Reis Liebesleben eine größere Rolle. Die Abschweifungen haben mich nicht besonders gestört, aber allzu sehr erfreut leider auch nicht. Der Abstieg wird übrigens ganz im Gegensatz zum Aufstieg sehr verkürzt und schnell dargestellt.
    Interessant zu erfahren fand ich, dass es sich um eine wahre Ganovengeschichte handelt. Jedenfalls beruht die Geschichte auf wahren Tatsachen und hat sich wohl mehr oder weniger so abgespielt, wobei man natürlich die literarische Freiheit des Autors berücksichtigen muss.


    Mein Fazit: Eine wahre Ganovengeschichte, die mich trotzdem gelangweilt hat. 2ratten