Oliver Stark - American Devil

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  • Oliver Stark - American Devil

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    Bitte die Spoiler wirklich nur anklicken, wenn man das Buch schon gelesen hat (oder nicht vorhat das Buch zu lesen, was ich bei diesem Machwerk empfehlen würde...)

    Kurzbeschreibung:


    Ein Serienmörder hält die New Yorker Polizei in Atem. Die Opfer: allesamt blonde Frauen Anfang zwanzig. Eine undichte Stelle erschwert die Ermittlungen von Detective Tom Harper. Denn die Zeitungen sind über sämtliche Details – die engelhaften Posen der Leichen, die entfernten Körperteile und die am Tatort verstreuten Blütenblätter – bestens informiert. Dann wird vom sechsten Mord berichtet, und das, noch ehe er passiert ist. Spätestens jetzt ist klar: Der »American Devil« spielt ein wahrhaft teuflisches Spiel …


    zum Inhalt:

    Das Buch beginnt mit dem Prolog aus Sicht eines Jungen, der sein angebetetes Mädchen beobachtet und schließlich in ihr Schlafzimmer einsteigt und sie umbringt.


    Jahre später werden in New York junge, blonde Frauen, alle vom ähnlichen Typ umgebracht und die Polizei tappt im Dunkeln. Um den Täter zu fassen, holen sie deswegen Tom Harper, der eigentlich suspendiert ist, zurück in den Dienst und stellen ihm die Psychologin Denise Levene zur Seite. Die beiden machen sich nun auf die Jagd nach dem Täter.


    Meine Meinung:


    Ich habe selten einen dermaßen klischee-überladenen Thriller gelesen. Klar, die ganze New Yorker Polizei hat keinen fähigen Detective, den man mit der Ermittlung nach einem Serienmörder beauftragen kann, deswegen muss man einen unbeherrschten, von seiner Frau verlassenen, zu Gewalt neigenden, suspendierten Kollegen zurück ins Team holen. Man schickt ihn aber immerhin zu einer Psychologin, zu der will er natürlich erst nicht gehen, aber dann sieht er, wie ungemein fähig sie ist, und bezieht sie in die Ermittlung mit ein und lässt sie Täterprofile erstellen, etc.


    Der Killer selbst ist völlig gestört, seine "Besonderheit" wird auch reichlich früh aufgeklärt. Trotzdem gelingt es ihm, die Polizei mehrfach auf völlig falsche Fährten zu locken, und auch andere in seine Taten mit einzubeziehen, ohne dass mal jemand aufmerksam wird.


    Natürlich wird das Ermittlungsteam selbst irgendwann zur Zielscheibe des Killers und den Showdown am Ende konnte ich nach 100 Seiten schon genauso vorhersehen.


    Ich war mehrfach davor, das Buch abzubrechen, die Idee war vielleicht noch gut, aber die Umsetzung einfach schlecht, das Ganze liest sich wie aus mehreren anderen Thrillern zusammengestückelt. Mir ist schon klar, dass es im Thriller Genre sicher schwer ist, etwas "Neues" zu schreiben, aber das hier ist wirklich alles schon mal dagewesen und nicht einmal besonders spannend geschrieben.

    LG, Dani


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  • Die Leichen zweier junger reicher Frauen. Ein vor langen Jahren von eienm Jungen begangener Mord in einem Provinznest. Ein kalter, kontrollierter, wahnsinniger Serienmörder. Ein jähzorniger, genialer, suspendierter Cop. Eine emanzipierte, gerissene, junge, gutaussehende Psychologin.


    Aus diesen Charakteren und Ereignissen setzt sich der Roman von Oliver Stark zusammen. Der eigentlich suspendierte Cop Harper wird wieder zum Einsatz gerufen, da das NYPD ohne ihn keine großen Erfolgschancen sieht den Serienmörder zu fassen. Einzige Voraussetzung für Harper, er solle sich wegen seines Jähzorns bei Dr. Denise Levene in Therapie begeben. Nach einigem Zögern nimmt Harper an und macht sich auf die Suche nach dem Mörder. Dieser hält sich für einen Künstler, der sein Werk möglichst bald vollenden will. Er schlägt daher schnell, umbarmherzig und präzise zu. Was selbst Harper vor einige Schwierigkeiten stellt, jedoch hat er einen Trumph im Ärmel, seine Psychaterin. Dr Levene forscht auf dem Gebiet der Gewaltanalyse und mit ihrer Hilfe kommt Harper dem Täter immer näher, auch wenn dieser ihm eine lange Zeit voraus ist und dem NYPD immer mehr Leichen beschert.



    Stilistisch ist der Roman sehr gut aufgebaut, da er zum einen ein häufigen Perspektivenwechsel zwischen den Charaktern enthält, welcher den Spannungsfaktor enorm steigert. Zum andern ist die Sprache leicht, flüssig und fesselt einen. Auch geschehen im Handlungsverlauf noch einige Dinge, die so nicht erwartet wurden und auch wenn man sich recht schnell sicher sein konnte bei einigen Dingen, dann war in diesem Fall nicht das Ziel den Mörder zu entlarven, sondern ihn zu bekommen.



    Das Thema an sich ist ein übliches und bekanntes, denn der typische Thriller basiert auf Serienmördern oder psychisch Kranken. Jedoch finde ich, dass durch die Art wie der Roman geschrieben und aufgebaut ist eine Spannung und auch der Reiz wissen zu wollen, wie es weiter geht so gut stimuliert werden, dass ich dieses Buch trotz bekanntem Grundgerüst als sehr guten Neubau empfinde.


    4ratten