Angela S. Choi - Hello Kitty muss sterben

Es gibt 6 Antworten in diesem Thema, welches 1.546 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Kirsten.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Titel: Hello Kitty muss sterben
    Autor: Angela S. Choi


    Allgemein:
    288 S.; Luchterhand Literaturverlag; 2010


    Inhalt: (der Amazoninhalt ist so schwachsinnig ... zudem verrät es die halbe Handlung sodass man das Buch eigentlich nicht mehr zu lesen braucht... )
    Fiona Yu hat eine gut bezahlte Stelle als Anwältin in einer renommierten Firmenkanzlei. Doch weil sie eben noch dazu Chinesin ist kann sie sich darauf nicht ausruhen, denn ihre Eltern erwarten ganz anderes von ihr. Vor allem das sie einen Chinesischen Ehemann findet und eine große Familie gründet. Das Fionas Wünsche ganz anders aussehen wird dabei geflissentlich ignoriert. Fiona hat aber noch ganz andere Probleme denn momentan beschäftigt sie sich mit der Frage ob es wohl möglich ist das Jungfernhäutchen auf zu bauen. Augenscheinlich ist die wohl ohne eins auf die Welt gekommen. Doch warum sollte ihr das Recht verwehrt bleiben eines Tages doch noch entjungfert zu werden? Fiona beschließt einen Spezialisten auf zu suchen. Doch im Behandlungszimmer erlebt sie eine Überraschung. Ihr Schulfreund Sean, der der während der Highschool eine Mitschülerin in Brand gesteckt hatte, steht vor ihr. Und er plaudert nicht nur gerne über alte Zeiten. Schnell lassen die beiden ihre alte Freundschaft wieder auferstehen und Fiona stellt bald fest das Sean so manches Hobby nicht aus den Augen verloren hat ...



    Meine Meinung:
    Ich hatte keine Ahnung was genau mich erwarten würde, denn ich gebe es zu, das Buch ist nur aufgrund des Titels bei mir gelandet. Aus keinem anderen Grund. :breitgrins: Der Inhalt ... unwichtig :zwinker: Aber irgendwie hat es dann doch gepasst. Denn was zu Beginn wie ein typischer Frauenroman daherkommt der ein wenig absurd ist, entpuppt sich nach und nach als ... ok typischer Frauenroman allerdings mit einigen bösen Spitzen und Entwicklungen in eine Richtung die man so zu Beginn nicht unbedingt erwartet hätte. Und eine große Prise schwarzen Humor bietet Hello Kitty muss sterben jedenfalls alle Mal! Vor allem dann wenn die Hauptfigur die Gepflogenheiten der Chinesen die in Amerika wohnen schildert oder warum eine chinesische Trauerfeier anders ist als eine auf amerikanische Art. Ihr bester Freund Sean ist jedenfalls ganz nach meinem Geschmack und bestens dafür geeignet meinen Hand zu Psychopathischen Figuren in Romanen ab zudecken. Das macht einfach Spaß beim Lesen, wenn es auch zu etwas mehr nicht reicht. Denn hm ja irgendwie so wirklich Neues bietet der Roman nicht. Das Innovativste ist wirklich der Titel. (Der übrigens gar nicht so unpassend ist^^) Dennoch ich hab ihn wirklich gerne weiter gelesen und so einige merkwürdige Blicke im Zug gabs auch :breitgrins:
    Bösartige, ironische, kurzweilige Unterhaltung bietet der Roman alle Mal und das ist ja auch nicht das Schlechteste würde ich sagen.
    Von mir gibts:
    22.gif 22.gif 22.gif

  • Ich muss dieses Buch nur schon wegen des Titels haben :breitgrins: Und ja, mir gefällt das Cover! :zwinker:

    //Grösser ist doof//

  • Fiona Yu, 28, Anwältin chinesischer Herkunft. Lebt immer noch bei ihren Eltern in San Francisco. Denn wie jedes gute chinesische Mädchen wird sie erst ausziehen, wenn sie heiratet. Dafür wird es jetzt endlich Zeit, ebenso für Kinder - finden ihre Eltern und arrangieren geschwind ein Date. Fiona hat derweil ganz andere Pläne und Sorgen. Immer noch Jungfrau will sie die Dinge nach einer gescheiterten Entjungferung selbst in die Hand nehmen. Doch das bereut sie schnell und wie es der Zufall will trifft sie bei dem Hymenrekonstruktionsspezialisten auf ihren alten Schulfreund Sean. Die beiden haben schlicht keine Lust auf ein angepasstes Leben oder sich selbiges von irgendwem verderben zu lassen. Wer ihnen in den Weg kommt, wir diskret beseitigt.




    Ein skurriles Buch. Der Wunsch nach Ausbruch aus der chinesischen Tradition ist ja noch nachvollziehbar. Dass dies gleich in derartige Gewaltexszessen enden muss, ist sicherlich etwas over the top. Nüchtern betrachtet schier unerträglich, aber mit so viel Witz und Biss erzählt, dass man fast Verständnis für Fiona entwickelt. Der Stil macht hier das Buch aus.




    Unterhaltsam, wenn auch absurd und sicherlich auch mit nicht wenig Verbitterung der Autorin erzählt. Dass sie Hello Kitty, das Synonym für das angepasste immer lächelnde chinesische Mädchen, in sich endlich loswerden will, ist ein berechtigter Wunsch.


    4ratten

  • Zuerst dachte ich "Was macht Holden mit so einem Buch :entsetzt:". Aber deine Aussage, dass das Buch nur wegen dem Titel bei dir gelandet ist, hat mich wieder beruhigt, schließlich hat so das eine oder andere Buch auch seinen Weg zu mir gefunden (und wegen des Covers :zwinker:). Der Inhalt klingt aber auch nicht schlecht und die beiden guten Meinungen haben den Titel auf meine Liste geschubst. Also darfst du auch auf meine Meinung gespannt sein :winken:

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Meine Meinung

    Nachdem ich das Buch zuende gelesen habe, war mir klar, dass Hello Kitty wirklich sterben muss. Sie steht für alles, was Fiona nicht sein will: ein hübsches Etwas mit nichts dahinter. Sie hat nur eine Miene und die ist immer freundlich. Böse schauen kann sie nicht, das ist genau das, was Fionas zukünftige Männer schätzen. Denn sie erwarten von ihr genau das: eine Dekoration fürs Haus, die ihrem Mann keine Schande macht. Dass Fiona eine höhere Ausbildung als alle potentiellen Heiratskandidaten hat, ist egal. Ich kann mir gut vorstellen, dass sie frustriert ist. Besonders, weil sie keine Unterstützung von ihren Eltern bekommt, im Gegenteil. Da wundert es mich nicht, dass sie zumindest das Leben der Kunden ihrer Eltern zu dem verändert, was sie für das Bessere hält.


    Als Fiona von diesen kleinen Eingriffen in das Leben anderer Leute erzählt, hatte sie mich endgültig auf ihre Seite gezogen. Vorher hat sie auf mich noch ein wenig oberflächlich und auch so gewirkt, als ob sie sich in der Rolle der braven Tochter vielleicht doch wohlfühlen würde. Aber ich habe mich geirrt. Zum Glück findet sie in ihrem alten Schulfreund Sean eine verwandte Seele gefunden.


    Auch wenn die Geschichten der Beiden herrlich überdreht sind, hatten sie doch immer wieder etwas Ernstes. Für mich war es genau die richtige Mischung.

    4ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.