David Peace - Tokio im Jahr Null

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    Originaltitel: Tokyo Year Zero (Tokyo Trilogie Band 1)


    Ich lese sehr gern japanische Bücher, ich mag diese spezielle Stimmung, die sie meistens haben und finde die fremden Gedankeneinschübe ziemlich faszinierend. David Peace hat 15 Jahre in Tokio gelebt, deswegen habe ich mir von diesem Buch auch einiges erhofft. Tokio im Jahre 1946 war zudem etwas Neues für mich, bisher habe ich nur historische (Samuraizeiten) oder im Jetzt spielende Japanromane gelesen.


    Leider hat mir das Buch vom Stil her überhaupt nicht zugesagt. Der Autor fügt nicht nur ständig Gedankengänge der Hauptfigur ein, die für sich schon wie eine kaputte Schallplatte klingen, so sehr wiederholen sie sich, nein, dazu kommen noch lautmalerischen Klopf- oder Kratzgeräusche:


    (S. 65-67)


    Dass einer der sich ständig wiederholenden Gedanken lautet „Keiner ist der, der er zu sein vorgibt“ hat mich ja am Anfang noch interessiert die Figuren beobachten lassen, um herauszufinden, wer denn unter falscher Identität agiert und warum (außer um der Verfolgung als Kriegsverbrecher o. ä. zu entgehen), aber als ich keinerlei Hinweise entdecken konnte, wurde auch das immer langweiliger. Zudem erschien mir keine einzige Figur sympathisch und die Kultur des sich ständigen Verbeugens und Entschuldigens konnte ich in dieser Masse nicht wirklich ertragen. Ich habe das Buch letztendlich mehr durchgeblättert als durchgelesen und die Folgebände gedanklich abgehakt.


    Die Ratten gibt es nur für die Idee und einige wenige interessante Szenen.
    1ratten:marypipeshalbeprivatmaus: