Millionär
Tommy Jaud
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Kurzbeschreibung (von Amazon):
»Ein Drittel der Menschheit ist bekloppt. Manchmal ist es auch die Hälfte, das hängt vom Wetter ab. Unsinn? Vielleicht erklärt mir dann ja mal jemand, warum fast alle Fußgänger bei den ersten Regentropfen sofort ein unfassbar blödes Gesicht machen und die Schultern hochziehen. Glauben sie im Ernst, sie würden durch eine dämliche Grimasse auch nur einen einzigen Tropfen weniger Regen abkriegen? Das ist eine rhetorische Frage mit einer sehr, sehr traurigen Antwort: Sie glauben es.« Simon nörgelt, Simon nervt - aber Simon verbessert die Welt. Glaubt er. Außerdem braucht der inzwischen arbeitslose Vollidiot mal eben 1 Million Euro, um eine nervtötende Nachbarin loszuwerden. In seiner Not entwickelt Simon eine derart abgefahrene Geschäftsidee, dass die Chancen hierfür gar nicht so schlecht stehen ...
Meine Meinung:
Die Widmung am Anfang des Buches hat zum Schmunzeln gebracht. Sie lautet: Für alle, die beim Joggen auch ständig überholt werden. Ich bin nämlich auch ein Langsamjogger und freue mir immer einen Ast ab, wenn es doch mal vorkommt, dass ich jemand anderen überhole und es nicht anders herum ist. Der Start mit dem Buch war also schon mal sehr positiv!
Jedoch habe ich sehr schnell herausgefunden, dass Simon nicht nur seine Umgebung nervt, sondern auch mich! Er ist schon sehr anstrengend mit seinem ewigen Rumgenörgel Manche Stellen sind ganz witzig und ich musste abundzu schmunzeln, aber mir kommt der Schreibstil so überfüllt und künstlich vor. Ich hatte Gefühl, dass Herr Jaud spätestens nach zwei Sätzen wieder einen Lacher einbauen wollte. Hier wäre weniger bestimmt mehr gewesen!
Nach ungefähr der Hälfte des Buches hatte ich mich doch ein wenig mit dem Schreibstil von Jaud angefreundet oder der Schreibstil wurde besser... Jedenfalls hatte ich mich sogar zwischenzeitlich ganz gut amüsiert. Nämlich als Simon mal wieder nach jahrelanger Abstinenz joggen gehen wollte und prompt auf seine stylische Hassnachbarin trifft, die auch gerade joggen möchte. Er will natürlich nicht zugeben, dass er überhaupt nicht fit ist und gibt alles um mit ihr mitzuhalten bis er einfach irgendwann umkippt.
Simon war mir zwar immer noch unsympathisch, aber ich konnte wenigsten mittlerweile über seine verquere Art lachen.
Seitdem Simon einen Plan entwickelt hatte und dafür mehr oder weniger sinnvolle Sachen veranstaltete, fand ich das Buch auch wesentlich besser. Der Simon, der nur rumgehangen hat und über alles gemeckert hat, ging mir tierisch auf den Nerv und über ihn konnte ich auch nicht lachen.
Simons Geschäftsidee lief recht gut an und verselbstständigte sich. Dann kam noch ein sehr gutes Angebot und schwups sind alle Probleme gelöst. Mir war das Ende absolut zu Hollywood-Film-mäßig. Ende gut, alles gut! Aber wenigstens wurde nicht mehr viel sinnlos herumgelabert und ich kann das Buch nun abhaken.
Mein Fazit: Da es in Köln spielt, finden Kölner es vielleicht ganz nett zu lesen, weil man sich über bekannte Ecken freut, allen anderen möchte ich aber lieber von diesem Buch abraten.