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ZitatKurzbeschreibung
Ob es jemals wieder so wird wie früher? Täglich stellt sich Alex diese Frage. Denn seit der Mond aus seiner Umlaufbahn verschoben wurde, geht es im New Yorker Alltag ums nackte Überleben. In den Fenstern der Hochhäuser brennt kein Licht mehr; kaputte Autos verstopfen die Kreuzungen; Plünderer ziehen durch die Straßen auf der Suche nach den letzten Lebensmitteln. New York ist eine Insel der Armen geworden - wer konnte, hat die Stadt längst verlassen. Verzweifelt kümmert sich Alex um seine Schwestern Briana und Julie. Doch eine Frage wagt er nicht zu stellen: Was, wenn ihre Eltern nicht nur vermisst sind, sondern Schlimmeres passiert ist?
Nachdem ich "Die Welt wie wir sie kannten" einfach verschlungen hatte, war ich schon sehr gespannt auf diesen zweiten Band.
Gleich vorab: Für mich kann Band 2 nicht mit dem Vorgänger mithalten.
Hier wird die gleiche Geschichte, wie der Mond von einem Meteoriten gerammt wird und dadurch seine Umlaufbahn verlässt und für diverse Naturkatastrophen auf der Erde sorgt, aus anderer Perspektive erzählt. Diesmal wird die Geschichte aus Sicht eines jungen Latinos in New York erzählt. Alex ist 17, geht auf eine katholische Schule, hat 2 jüngere Schwestern und große Pläne für die Zukunft. An dem Tag, als das mit dem Mond passiert, ist sein Vater in Puerto Rico, auf der Beerdigung der Großmutter. Alex' Mutter arbeitet in einem Krankenhaus und kommt an dem Abend nicht nach Hause.
Ohne zu wissen, was mit ihren Eltern ist, müssen die 3 Kinder einen Weg finden, sich selbst durchzuschlagen. Immer mehr Menschen verlassen New York, aber Alex und seine Schwestern haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass ihre Eltern wiederkommen und wollen auf sie warten.
Alex ist somit vorübergehend das Familienoberhaupt und fühlt sich für seine Schwestern verantwortlich. Er tut alles, um die notwendigen Lebensmittel zu organisieren, während New York immer näher an sein Ende rückt.
Irgendwie fehlte mir hier die Stimmung des ersten Bandes. Alex und seine Schwestern haben mit denselben Problemen zu kämpfen wie Miranda und ihre Familie - Nahrungsmangel, das Fehlen von Strom und fließend Wasser, Gefahren durch andere verzweifelte Menschen, Kälte, Krankheiten... Aber trotzdem berührte mich ihre Geschichte weniger. Die Charaktere bleiben flacher und ich habe nicht so mit ihnen mitgezittert.
Die Naturkatastrophen auf der ganzen Welt werden hier auch eher am Rande erwähnt, während sie in Band 1 doch eher ausführlich beschrieben werden, auch wenn die Protagonisten in beiden Bänden "nur" von bestimmten Unglücken betroffen sind.
Auch gibt es reichlich Nebenfiguren, die mich überhaupt nicht überzeugt haben: Der Bruder bei der Armee wird immer wieder erwähnt, spielt aber keine wirkliche Rolle. Kevin, der Schulfreund, ist Alex zwar eine große Hilfe und seine Motive werden auch angesprochen, aber trotzdem weiß man nicht wirklich viel über ihn.
Und dass der Vater des anderen Schulfreundes ihnen am Ende so unkompliziert hilft, war mir auch zu glatt...
Während das Ende bei Band 1 doch relativ positiv war, bleibt es hier noch offener - das lässt natürlich einerseits Raum für weitere Bände, andererseits fand ich es etwas unbefriedigend.
Meine Wertung: