Susan Beth Pfeffer - Die Verlorenen von New York

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    Zitat

    Kurzbeschreibung
    Ob es jemals wieder so wird wie früher? Täglich stellt sich Alex diese Frage. Denn seit der Mond aus seiner Umlaufbahn verschoben wurde, geht es im New Yorker Alltag ums nackte Überleben. In den Fenstern der Hochhäuser brennt kein Licht mehr; kaputte Autos verstopfen die Kreuzungen; Plünderer ziehen durch die Straßen auf der Suche nach den letzten Lebensmitteln. New York ist eine Insel der Armen geworden - wer konnte, hat die Stadt längst verlassen. Verzweifelt kümmert sich Alex um seine Schwestern Briana und Julie. Doch eine Frage wagt er nicht zu stellen: Was, wenn ihre Eltern nicht nur vermisst sind, sondern Schlimmeres passiert ist?


    Nachdem ich "Die Welt wie wir sie kannten" einfach verschlungen hatte, war ich schon sehr gespannt auf diesen zweiten Band.


    Gleich vorab: Für mich kann Band 2 nicht mit dem Vorgänger mithalten.


    Hier wird die gleiche Geschichte, wie der Mond von einem Meteoriten gerammt wird und dadurch seine Umlaufbahn verlässt und für diverse Naturkatastrophen auf der Erde sorgt, aus anderer Perspektive erzählt. Diesmal wird die Geschichte aus Sicht eines jungen Latinos in New York erzählt. Alex ist 17, geht auf eine katholische Schule, hat 2 jüngere Schwestern und große Pläne für die Zukunft. An dem Tag, als das mit dem Mond passiert, ist sein Vater in Puerto Rico, auf der Beerdigung der Großmutter. Alex' Mutter arbeitet in einem Krankenhaus und kommt an dem Abend nicht nach Hause.


    Ohne zu wissen, was mit ihren Eltern ist, müssen die 3 Kinder einen Weg finden, sich selbst durchzuschlagen. Immer mehr Menschen verlassen New York, aber Alex und seine Schwestern haben die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass ihre Eltern wiederkommen und wollen auf sie warten.


    Alex ist somit vorübergehend das Familienoberhaupt und fühlt sich für seine Schwestern verantwortlich. Er tut alles, um die notwendigen Lebensmittel zu organisieren, während New York immer näher an sein Ende rückt.


    Irgendwie fehlte mir hier die Stimmung des ersten Bandes. Alex und seine Schwestern haben mit denselben Problemen zu kämpfen wie Miranda und ihre Familie - Nahrungsmangel, das Fehlen von Strom und fließend Wasser, Gefahren durch andere verzweifelte Menschen, Kälte, Krankheiten... Aber trotzdem berührte mich ihre Geschichte weniger. Die Charaktere bleiben flacher und ich habe nicht so mit ihnen mitgezittert.


    Die Naturkatastrophen auf der ganzen Welt werden hier auch eher am Rande erwähnt, während sie in Band 1 doch eher ausführlich beschrieben werden, auch wenn die Protagonisten in beiden Bänden "nur" von bestimmten Unglücken betroffen sind.


    Auch gibt es reichlich Nebenfiguren, die mich überhaupt nicht überzeugt haben: Der Bruder bei der Armee wird immer wieder erwähnt, spielt aber keine wirkliche Rolle. Kevin, der Schulfreund, ist Alex zwar eine große Hilfe und seine Motive werden auch angesprochen, aber trotzdem weiß man nicht wirklich viel über ihn.


    Während das Ende bei Band 1 doch relativ positiv war, bleibt es hier noch offener - das lässt natürlich einerseits Raum für weitere Bände, andererseits fand ich es etwas unbefriedigend.


    Meine Wertung:
    3ratten :marypipeshalbeprivatmaus:

    LG, Dani


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  • Susan Beth Pfeffer – The Dead And The Gone


    Inhalt:
    Der 17-jährige Alex muss sich ganz alleine in New York City um seine beiden jüngeren Schwestern kümmern, nachdem ein Meteorit den Mond getroffen und diesen aus seiner gewohnten Umlaufbahn in eine der Erde viel näheren geworfen hat – mit katastrophalen Folgen für die Erdbewohner.


    Meine Meinung:
    The Dead And The Gone ist nach Life as we knew it der zweite Teil der Trilogie rund um das Leben der Menschen, das sich, nachdem der Mond in eine andere Umlaufbahn katapultiert wurde, stark verändert und die Menschen zwingt ums nackte Überleben zu kämpfen.


    Beim Lesen ging’s mir wir Spatzi79. Nachdem ich vom ersten Teil noch begeistert war, habe ich mich riesig auf den Folgeband gefreut – und wurde leider ein bisschen enttäuscht…


    Es ist nun doch schon ein paar Wochen her, dass ich das Büchlein gelesen habe und siehe da: so richtig in Erinnerung geblieben sind mir nur die vielen Toten auf der Straße - die Streifzüge von Alex durch New York City, wo eine Leiche nach der anderen liegt und diese – noch nicht mal kalt – sofort sämtlicher Besitztümer (Brieftasche, Schmuck, Mantel, Schuhe,…) beraubt werden. Das Schlimme daran: es gehört einfach zum Alltag! Wer überleben will muss versuchen an wertvolle Dinge zu kommen um diese gegen Lebensmittel tauschen zu können.


    Zwar mochte ich Alex und auch seine Schwestern, aber so richtig warm bin auch ich nicht mit ihnen geworden. Es ist wirklich tragisch, was sie erlebt haben und wie auch sie mit Hunger, Kälte und ohne Elektrizität überleben müssen, doch trotzdem ging mir ihre Geschichte nicht so zu Herzen, wie die um Miranda und ihrer Familie - obwohl ich auch dort bekritteln musste, dass zu wenige auf ihre Gefühlswelt eingegangen worden ist.


    Die mangelnden Beschreibungen der Naturkatastrophen haben mir auch nicht sonderlich gefallen. Natürlich, wer den ersten Band gelesen hat, weiß, wie sich die Erde verändert hat und mit welchen Umweltkatastrophen sich die Menschen nun arrangieren müssen. Aber da für mich genau diese abrupten Veränderungen so spannend und wichtig sind um nachvollziehen zu können, wie sich die Menschen unter solchen Bedingungen fühlen müssen, was passiert und wie man überlebt, ist das leider ein großes Minus! Wie Spatzi schon geschrieben hat: es fehlt einfach die passende Stimmung!


    Trotzdem werde ich mir den dritten Teil besorgen, denn da treffen sich ja Miranda aus dem ersten Teil und Alex. Bin also gespannt, was mit ihnen passiert, obwohl ich ja schon so eine Vorahnung habe (:zwinker: ) und wie es mit dem Leben auf der Erde weitergeht.


    3ratten

    :leserin: [color=#CC0077]<br />Leo Tolstoi - Anna Karenina<br />Geneva Lee - Royal Passion<br />Frank Schätzing - Tod und Teufel<br />Patrick Rothfuss - The Name of the Wind<br />Maggie Stiefvater - The Raven Boys

  • Ich kann mich euch Zweien überhaupt nicht anschließen. Mir ist die Stimmung in diesem Band sehr an die Nieren gegangen, besonders gegen Ende hin, dazu braucht es keine näheren Beschreibungen der Naturkatastrophen. Alleine wie Alex immer weiter gehen muss um ihr Überleben zu sichern, das ist schon sehr bedrückend. Wie dann immer mehr Personen sterben, einfach weg sind/gehen während Alex und seine Schwestern bleiben (müssen). Dieses Buch verbreitet mehr Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit als das erste Buch. Vom Setting her würde das doch mehr zu der fast isolierten Familie aus Teil 1 passen, aber in der großen Stadt wo es eigentlich noch viel mehr Menschen geben sollte und die Kinder trotzdem auf sich gestellt sind, da merkt man es irgendwie mehr. Zudem fehlt dem Ende auch das halbwegs warme Gefühl welches das Ende von Teil 1 verbreitet hat. Ich habe jedenfalls geheult wie ein Schlosshund.


    Deswegen gibt es von mir auch wieder
    5ratten