Ulrich Hefner - Das Haus in den Dünen

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    Erster Satz: Der kühle Wind strich über seine heißen Wangen.


    Klappentext
    Ein Brandstifter treibt sein Unwesen in Wilhelmshaven. Und immer lässt der Täter seine „Visitenkarte“ zurück: Bibelzitate, in denen es um das göttliche Feuer der Reinheit geht. Als am Hafen ein Lagergebäude abbrennt, finden die Feuerwehrmänner eine Leiche. Trevisan steht vor einer schier unlösbaren Aufgabe, denn der Täter hinterlässt außer den Bibelzitaten keine Spuren. Nur eines ist gewiss: Er wird wieder zuschlagen. Dann wir der Fahrer eines Lastwagens erschossen, die Tat gleicht einer Hinrichtung. Trevisan erkennt bald, dass die beiden Fälle nicht so zusammenhangslos sind, wie er zuerst glaubte.


    Meine Meinung
    Auch der dritte Fall von Kommissar Trevisan hat mich wieder gut unterhalten. In gewohnt detailreicher Art beschreibt der Autor den mühsamen Alltag der Ermittlungen, einschließlich der frustrierenden kleinen Konkurrenzkämpfe der Abteilungen untereinander. Schritt für Schritt kann man wieder die Mitglieder der Ermittlungsgruppen bei ihren Recherchen begleiten, und so nach und nach mit ihnen die Puzzleteile zusammenfügen. Man merkt auch hier wieder, dass der Autor, der selbst Polizeibeamter ist, weiß wovon er schreibt.


    Allerdings gab es auch ein paar kleine Längen in der Mitte, während sich die Fühler der Ermittler immer weiter ausstreckten und dabei auch oft ins Leere griffen. Das ist sicher Alltag im wahren Polizistenleben und realistisch beschrieben, aber ich hätte es hier nicht schlimm gefunden, wenn das ein oder andere etwas verkürzt worden wäre.


    Im letzten Drittel zog die Spannung aber wieder an, denn die unterschiedlichen Erzählstränge geben mehr und mehr preis und man bekommt immer wieder Einblicke in die Gedanken des Täters, ohne zu wissen, wer er genau ist.


    Trevisans Privatleben geht parallel auch weiter, aber auch hier wieder auf eher unaufdringliche Art und Weise, allerdings diesmal mit einem faden Beigeschmack, da ich sein Macho-Verhalten, bzw. die Einstellung zur Lebensplanung seiner neuen Freundin sehr unsympathisch und egoistisch finde. Mal sehen, wie sich das im nächsten Band entwickeln wird. Der Krimi ist aber auch als Einzelbuch zu lesen, denn das Privatleben hat nicht so viel Gewicht und was bisher geschah wird auch schnell während des Lesens klar.


    Der Krimi ist wieder sehr flüssig zu lesen und bietet sicher einiges an Lokalkolorit, wenn man aus der Gegend kommt. Aber auch für Nicht-Küsten-Bewohner ist der Krimi lesenswert. Allerdings fand ich diesen Teil nicht ganz so gut wie die vorherigen, ohne es an irgendetwas direkt festmachen zu können.


    3ratten