Richard Dawkins - The Greatest Show on Earth/Die Schöpfungslüge

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    Titel: The Greatest Show on Earth: The Evidence of Evolution/Die Schöpfungslüge: Warum Darwin Recht hat
    Autor: Richard Dawkins


    Ich lese dieses Buch momentan für die SUBWette und werde hier mal versuchen meine Eindrücke nach und nach auf zu schreiben.
    Dawkins Theorien bin ich das Erstemal während des Abiturs begegnet, da wir verschiedene Evolutionstheorien in Biologie besprochen haben und unsere Lehrerin dann auch auf Dawkins zu sprechen kam, den sie als einen Forscher bezeichnet hat der Darwins Evolutionstheorie verfeinert hat und der auf ihn aufbauend weitere Theorien zur Evolution entwickelt hat. Zu dem ist er mir im Kopf geblieben weil er versucht die Kreationisten in ihre Schranken zu verweisen und ihnen klar zu machen das sie sich irren und das man die Evolution nach Darwin nicht verleugnen kann.


    The Greatest Show on Earth (ich lese das Buch in Englisch, zudem empfinde ich den Titel als angenehmer und nicht ganz so reisserisch, wie den dt.) bezieht sich dann auch sehr stark auf den Versuch solche die die Evolutionstheorie ablehnen eines Besseren zu belehren und solchen die so oder so an ihr festhalten etwas mehr Argumentationsmaterial zu liefern. Ich persönlich würde mich als Befürworter bezeichnen weil ich zumindest nach dem was ich so gelernt habe diese als am logischsten empfinde. Mit den Kreationisten kann ich schon deshalb nichts anfangen weil ich selbst nicht an Gott oder eine größere Macht glaube die das Leben hier auf der Erde erschaffen haben könnte, sowie das unsere Erde nur 10.000 Jahre alt ist, obwohl man nachweisen kann das sie sehr viel älter sein muss.
    Mir fällt beim Lesen natürlich schon auf das Dawkins sich als Wissenschaftler persönlich angegriffen fühlt wenn man die Forschung die er und seine Kollegen betreibt in Zweifel zieht. Insofern hat man schon den Eindruck das er Anderes erst gar nicht zu lassen kann und will. Andererseits ist ihm schon wichtig das den Menschen nicht vorenthalten werden sollte welche Theorie Darwin entwickelt hat und warum diese logisch erscheint.


    Das Buch ist eindeutig für ein Publikum geschrieben das sich nicht den ganzen Tag mit Biologie auseinandersetzt. Daher liest es sich recht gut und Dakwins wirft bisher auch nicht mit Fachbegriffen um sich die keiner versteht. Mit der englischen Ausgabe komme ich wohl auch deshalb momentan sehr gut klar. Schön sind auch die beigefügten Bilder und Zeichnungen die sich immer mal wieder im gesamten Buch finden und das ganze dadurch ergänzen.


    Vorerst bin ich gespannt wie Dawkins im Verlauf des Buches vorgehen wird und welche Argumente er aufzeigt um die Evolutionstheorie zu festigen.

  • :popcorn: Bitte um weiter Berichte!
    (Ich hab da jemanden im Sinn, dem ich das Buch vielleicht schenken würde ...)

    [color=darkblue]"Date a girl who reads. Date a girl who spends her money on books instead of clothes. She has problems with closet space because she has too many books. Date a girl who has a list of b

  • Um dieses Buch schleiche ich auch herum, aber ich werde wohl auf das Taschenbuch warten (hoffe, es kommt auch eins).


    In den letzten Monaten habe ich von Dawkins "Das egoistische Gen", "Der Gotteswahn", "Der entzauberte Regenbogen" und "Der blinde Uhrmacher" gelesen. Mich haben die Bücher allesamt beeindruckt, allerdings kann ich nicht behaupten alles verstanden zu haben. "Der Gotteswahn" war leichter zu lesen und zu verstehen, bei den anderen war volle Konzentration gefordert.
    Mir gefällt besonders die Mem-Theorie, deshalb habe ich nach Dawkins gleich zu Susan Blackmores "Die Macht der Meme" gegriffen.


    ***
    Aeria

  • Momentan hinke ich etwas. Das liegt aber wohl daran das ich es nicht gewohnt bin biologische Zusammenhänge auf englisch zu lesen. Desweitern geht es mir ein klein wenig auf die Nerven das Dawkins so offentsichtlich gegen die Kreationisten anschreibt. Ich bin zwar seiner Meinung und finde es auch gut das die Biologen versuchen ihren Standpunkt zu unterstreichen. Aber diese Gegenpropaganda (naja klingt vielleicht etwas drastisch aber ich denke ihr wisst was ich meine) finde ich auch etwas anstrengend. Das wesentliche gerät mir dabei ein bissl zu sehr in den Hintergrund. Natürlich ist das Buch populärwissenschaftlich aufgebaut und das merkt man auch. Mal sehen ich versuche mal am Wochenende dran zu bleiben und etwas weiter zu berichen. :)

  • Ich komme damit einfach nach wie vor nicht so richtig voran. Ich glaube fast ich bin zu sehr deutsch Wissenschaftlich geprägt, da ist alles etwas nüchterner und nicht so reisserisch. Typisch Deutsch :breitgrins: halt und irgendwie komm ich einfach in die Thematik nicht hinein. Dazu kommt wohl auch das ich sprachlich nicht immer mitkomme, was das Lesen nicht unbedingt einfacher macht. So langsam glaube ich nicht das ich das Buch tatsächlich beenden werde.

  • @ Aeria:


    Die Mem-Theorie gilt allgemein als der am schwächsten begründete Teil von Dawkins' Theorien. Richtig und wichtig ist aber in jedem Falle, dass man bei ihm die klarste und verständlichste Darstellung erhält, was Evolution ist, wie sie funktioniert - und vor allem: wie sie nicht funktioniert. Gerade unter dem letztgenannten Aspekt, nämlich der Vemeidung von Missverständnissen, sind diese Bücher unbedingt empfehlenswert. The Greatest Show on Earth kenne ich zwar noch nicht, nehme den Tipp aber gerne auf, auch auf die Gefahr von Wiederholungen hin.

  • Längere Zeit war es hier dann doch recht still. In den nächsten Wochen werd ich es aber nocheinmal versuchen. :) Wie ich schon erwähnt habe, liegt nun auch die deutsche Ausgabe vor mir und ich erhoffe mir daraus die Lösung meiner Verständnisprobleme. Und vielleicht lern ich dann auch noch das ein oder andre Wort. :breitgrins: Ich werde es mit meiner englischen Ausgabe also nocheinmal versuchen und mir durch das nachlesen in der deutschen Ausgabe bewusst machen ob es Sinn macht das Ganze in englisch weiter zu lesen. Momentan glaube ich fast nein... Aber dazu muss ich dann wohl länger dranbleiben und mir in Ruhe Zeit für ein Kapitel nehmen.

  • Mein Eindruck hat sich bestätigt. Auf englisch verstehe ich praktisch keine Zusammenhänge und Erklärungen und musste auch feststellen das ich die Kapitel die ich auf englisch gelesen hatte, zum Teil völlig falsch verstanden habe. Vor allem im Bezug auf Äußerungen gegenüber der Kirche. Dawkins ist da sehr offen und versucht lediglich dar zu stellen das Evolution eben doch Beweisbar und Erklärbar ist. Vor allem gegenüber Kreationisten und Verteidigern der Evolution.


    Ich muss sagen das ich nun, da ich endlich Verstehe was ich lese wirklich gut informiert werde! Dawkins bringt immer wieder nach vollziehbare Beispiele aus dem reellen Leben und so versteht auch jemand der keine Ahnung von Biologie hat oder nur rudimentäre Schulkenntnisse was Vererbungslehre etc. angeht hat. (So wie ich)
    Das angenehme ist dabei das er einerseits Seriös bleibt aber auch durchaus Unterhaltsam. Wissenschaftlich ja, aber keinesfalls langweilig und tröge. Übrigends finde ich den deutschen Titel reißerischer als den englischen *g* vor allem weil Dawkins akzeptiert das es eben auch Menschen gibt die die Evolution anerkennen aber keinesfalls annehmen das dabei kein Gott im Spiel war.
    Erschreckend finde ich die Tatsache das in Amerika und England aber auch in Deutschland (es gibt dazu im Anhang Tabellen) die Anzahl der Menschen die glauben das die Erde erst ein paar 10.000 Jahre alt ist erheblich ansteigt... Andererseits glauben grade in Deutschland laut Umfrage nur sehr wenige das wir mit den Dinosauerieren gemeinsam auf der Erde lebten... Mir ist so etwas ja völlig fremd, ich bin da wohl auch sehr von zu Hause geprägt und nicht christlich erzogen worden. Vielleicht ist es mir deshalb auch besonders unverständlich. Ich persönlich befürworte Dawkins bemühungen weil ich immer wieder auch Berichte über solche Gruppierungen lese und diese Radikalen Christen beunruhigend finde, deren Ansichten sich nach udn nach auch auf Christen überträgt die eigentlich gar nicht so streng mit ihrem Glauben sind.
    40 % aller Amerikaner glauben übrigens das die Erde etwa nur 10.000 Jahre alt ist...

  • Ich lese weiter auf deutsch und komme zunehemend gut voran. Dawkins schreibt flüssig und mit einer guten Prise Humor. Er schweift hi und da ein bissl ab, allerdings nur um durch andre Wissenschaften zum Beispiel der Geologie und der Archäologie wieder zum eigentlichen Thema der Evolution zurück zu kommen. Dabei erklärt er eigentlich verblüffend Einfache Tatsachen die zumindest ich so auch im Biologieuntericht längst gehört habe. Eigentlich finde ich das Erschreckende eher das die Kreationisten diese Tatsachen ignorieren oder auf ihrer Meinung pochen ohne andere gelten zu lassen. Ein Interviewauschnitt den Dakwins einbaut beweist das. Da pochte die Dame mit der er sich unterhielt ständig darauf er solle ihr die Fossilien zeigen die die Evolution belegen. Er nannte verschiedene Beispiele aber sie ging nicht darauf ein... In dem Moment hab ich mich genauso frustriert gefühlt wie Dawkins es wohl ging.
    Das Einzige was mich ein bissl stört ist wie er von Gläubigen vor allem auch Muslimen spricht. Ich kenne seine Meinung was den Glauben angeht und bin eben da zum Teil nicht mit im Konform, vor allem was den Respekt gegenüber einer Religion angeht. Irgendwie hab ich schon den Eindruck das Dawkins speziell auch gegen Muslime extreme Vorbehalte hat... das stößt mit schon etwas auf...

  • Meine Meinung:
    The Greates Show on earth, wie Die Schöpfungslüge (furchtbarer etwas unpassend gewählter Titel...) im Original heißt, ist ein Buch das eigentlich nicht sehr viel Neues erklärt. Für denjenigen der eh von der Evolution überzeugt ist, bietet es im Grunde einen Überblick wie Evolution funktioniert und warum es so logisch ist das sie stattfindet. Aber das Wie ist hier entscheidend. Dawkins schafft es das Thema spannend und interessant zu gestalten. Er bringt verschiedenartige Beispiele auch zum Teil aus andren Disziplinen wie der Geologie um seine Argumentation zu untermauern. Ehrlich gesagt hat sich bei mir einmal mehr die Frage aufgeworfen warum es so viele Menschen gibt die diese Argumente ignorieren. Ich kenne mehrere Biologielehrer und werdende Biologen die zum Teil sehr gläubig sind und diese finden das ihr Glaube durchaus mit der Evolutionstheorie in Einklang zu bringen ist. Wie hoch die Zahl der Kreationisten oder zumindest der Menschen ist die die Evolution gar als Glaube ansehen, hat mich jedoch schon erschreckt. Ich kann verstehen warum es Dawkins ein Bedürfnis ist wenigstens zu versuchen diese Menschen zu überzeugen. Es ist manchmal schon frustrierend wenn man eine Tatsache erklärt und es Menschen gibt die diese anzweifeln obwohl sie von der Materie keine Ahnung haben.
    Zurück zum Inhalt. Hi und da wird Dawkins etwas weitschweifig, aber letztendlich führen diese kleine Exkurse immer wieder zum Ausgangsthema zurück. Insofern hab ich sie als passend empfunden und zu dem auch wirklich die Zusammenhänge besser verstanden! Überhaupt kann Dawkins einfach richtig gut erklären! Ich habe das Prinzip der Evolution und wie sie funktioniert zwar schon im Kopf gehabt, aber eher im Groben. Hier nun habe ich wirklich verstanden wie das Ganze gemeint ist und wie es über die Jahrmillionen hinweg wohl passiert ist.
    Das Buch wird unterstützt durch Zahlreiche Abbildungen und auch einigen Farbigen Bildern. Zum Teil sind hier richtig schöne Aufnahmen dabei! Zwei Lieblingsbilder von mir sind das Schnabeltier (ich liebe es :breitgrins: ) und der Tätowierte Rücken einer Biologin, sie hat sich eine Art Stammbaum stechen lassen um die Vielfalt des Lebens darzustellen. (Jetzt behaupte noch eine wir Historiker wären seltsam ;) )


    Dawkins spricht auch Menschen an die eben nicht an die Evolution "glauben" wollen. Wenn sie seiner Argumentation folgen würden und das unvoreingenommen, denke ich schon das sie danach zumindest einmal darüber nachdenken würden ihre Denkweise zu ändern. Ich glaube aber ehrlich gesagt nicht das ein überzeugter Kreationist ausgerechnet ein Buch von Dawkins lesen würde - dazu ist er in seiner Denkweise zu bekannt, gerade auch was den Glauben an Gott angeht. Aber er gibt dem Leser das nötige Werkzeug Argumente zu kennen die für die Evolution sprechen und die jederzeit für jeden nachprüfbar sind.


    4ratten

  • Von Dawkins möchte ich auch früher oder später etwas lesen. Ursprünglich hatte ich The Selfish Gene geplant, mein Freund meinte aber, dass das Buch doch sehr stark theorielastig ist und vielleicht für Nicht-Biologen nicht so aufregend.


    Seitdem schwanke ich zwischen The Blind Watchmaker und eben The Greatest Show on Earth.


    Ich kenne übrigens auch Naturwissenschaftler, die ihre Arbeit und auch die damit verbundenen Theorien sehr wohl mit ihrem persönlichen Glauben vereinbaren können.
    Meine Mitbewohnerin ist auch sehr gläubig, sie sieht das aber so, dass es einen Gott gibt, der Mensch aber trotzdem durch Evolution entstanden ist. (Sie hat sogar 2 Semester Biologie bzw. Ökologie studiert :zwinker: )


    Besonders schockierend finde ich ja, dass streng überzeugte Kreationisten die Bibel rückwärts rechnen und deswegen davon überzeugt sind, die Erde wäre erst 6000 Jahre alt. Selbst weniger strikte Kreationisten glauben nur an ein Alter von etwa 10.000 Jahren, also mit ein paar Jahrtausenden Rechenspielraum.


    Anscheinend gibt es aber gerade in den USA durchaus sehr viele Menschen, die z.B. auch der Meinung sind, dass Evolution nicht einfach so in den Schulen gelehrt werden sollte, da es eine "Meinung" sei, aber nicht mehr. Also quasi analog, als würde man politische Meinungen lehren.

    “Grown-ups don't look like grown-ups on the inside either. Outside, they're big and thoughtless and they always know what they're doing. Inside, they look just like they always have. Like they did when they were your age. Truth is, there aren't any grown-ups. Not one, in the whole wide world.” N.G.

  • @tàri
    Das Erschreckende dabei ist eben das diese Denkweise auch in Europa immer weiter verbreitet ist - und auch hier in Deutschland gibt es inzwischen private Schulen die die Evolution als Theorie gleichberechttigt mit der Schöpfungslehre im !! Biologie!! untericht aufbereiten. Da gehört sie aber meiner Meinung nach einfach nicht hin, das eine ist Biologie und das Andre Theologie...
    Also von der Verständlichkeit her kann ich nur von diesem Buch hier sprechen, weil ich die Andren nicht kenne, er wirft zwar auch gerne mal Fachbegriffe rum, aber das unterstreicht für mich eher seine Seriösität ;) zu Mal er das Ganze dann immer so weiter erklärt das man merkt er könnte das auch ganz ohne sie erklären *g*

  • Es spricht sehr für dieses Forum, dass dieser Thread hier nicht binnen ein bis zwei Stunden schwer trollverseucht war. Chapeau. Auch da hab ich schon ganz andere Dinge erlebt.

  • @Holden: Super spannend, danke für das eröffnen und dann heraufholen des Threads. Ich mit meiner sehr eigenen, noch nicht gefestigten Meinung zu dem Thema werde das verschlingen, sobald ich kann. :winken:


    @Gronauer: Oh ja. Ich treibe mich manchmal nebenher im Parapsychologie-Forum herum. Da ist eine ernsthafte Diskussion über ein solches Thema beinahe eine Unmöglichkeit.