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Inhalt
England um 1830: Middlemarch ist eine typische Kleinstadt im Zeitalter der beginnenden Industrialisierung. Die junge Dorothea Brooke heiratet den wesentlich älteren Gelehrten Edward Casaubon den sie wegen seines Geistes verehrt. Niemand in Middlemarch glaubt, dass die Ehe zwischen der jungen, schönen Dorothea Brooke und dem alternden Gelehrten Edward Casaubon glücklich werden wird. Tatsächlich fängt Dorothea bald an sich zu langweilen. Dann freundet sie sich mit Casaubons jüngerem Cousin Will Ladislaw an. Gleichzeitig hat es die schöne, verwöhnte Rosamond Vincy auf den idealistischen aber armen Doktor Lydgate abgesehen. Lydgate ist überzeugter Junggeselle, aber Rosamond hat andere Pläne. Rosamunds Bruder Fred wiederum liebt Mary, ein Mädchen aus einer armen Familie. Obwohl die seine Gefühle erwidert steht ihre Beziehung lange unter keinem guten Stern.
Meine Meinung
Der Untertitel Eine Studie aus der Provinz beschreibt den Roman meiner Meinung nach perfekt. Denn Middlemarch ist keineswegs nur die Kombination aus den oben erwähnten Liebesgeschichten. George Eliot beschreibt das Leben in der kleinen Stadt Middlemarch mit allen Höhen und Tiefen. Jeder kennt jeden, was oft hilfreich, meistens aber auch lästig sein kann. Eine unbedachte Äusserung oder eine falsche Geste kann einen Menschen für immer aus der Gemeinschaft ausschliessen. Im Verlauf der Geschichte gibt die Autorin immer mehr Klatsch und Intrigen der Einwohner von Middlemarch preis und ich durfte erkennen, dass nicht alle so freundlich zu einander sind wie es zuerst schien.
Dorotheas Geschichte war für mich die interessanteste. Aus der aufgeweckten jungen Frau wurde im Verlauf ihrer Ehe eine kleine Maus, die keinen eigenen Willen mehr zu haben schien und nur noch für einen Mann lebte, der sie sogar nach seinem Tod noch zu gängeln versuchte. Erst langsam fand sie zu ihrem alten Ich zurück, das mir viel besser gefiel als die Rolle der Ehefrau.
Auch wenn die Handlung durchaus interessant war konnte mich das Buch nicht so richtig fesseln. Vielleicht lag es an den Menschen aus Middlemarch, die mir mit ihren kleinen und großen Problemen und Intrigen nicht wirklich sympathisch wurden. Vielleicht wurde ich auch nur von der Länge des Buchs erschlagen, ich weiß es nicht. Trotzdem bin ich froh, dass ich diese Leselücke geschlossen habe.
Liebe Grüße
Kirsten