Patrick Rothfuss - Der Name des Windes

Es gibt 79 Antworten in diesem Thema, welches 21.099 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wendy.

  • Kapitel 83 - Rückkehr



    Fela schenkt Kvothe einen neuen Umhang zum Dank. Ich finde Fela würde viel besser zu Kvothe passen als Denna. Natürlich sieht Denna die beiden zusammen und verschwindet.


    Ach, ich schließe mich an, Fela mag ich auch. Denna finde ich aber gar nicht so schlimm. Sie ist zwar sehr sprunghaft usw., aber sie scheint Kvothe ja wirklich zu mögen, wenn auch wohl eher freundschaftlich.


    Bei Fela merkt man total, dass sie Kvothe sehr gerne hat. Aber der scheint das nicht ganz wahrzunehmen. Schade, schade.
    Sie würde wirklich besser zu ihm passen als Denna.


    Dieser ganze Ausflug zu dem Bauernhof, an dem höchstwahrscheinlich die Chandrian waren, hat sich ja nicht im Geringsten gelohnt. Völlig überflüssig. Gut, ich kann verstehen, dass Kvothe mal nachforschen wollte, aber er handelt immer so impulsiv.

    Ein Zimmer ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele ~ Marcus Tullius Cicero

  • Ich bin jetzt gerade mal ein paar Seiten weiter gekommen und muss mich ziemlich ärgern. Bisher wusste ich nicht, woran es lag, dass ich das Buch immer wieder weglegen konnte - ich dachte, es sei mein SLW-Stress - aber jetzt habe ich beschlossen, mit nicht mehr zu stressen und den Rest des Jahres lesetechnisch zu genießen. Trotzdem hat mich "Der Name des Windes" nicht soooo sehr gereizt.


    Ich glaube, ich weiß teilweise auch, warum. Gleich nach dem ersten Absatz, den ich gelesen habe, Wo Kvothe beschreibt, dass er sygaldry bei Kilvin lernt und die Runen, für die normale Menschen Jahre brauchen, innerhalb einer Woche gelernt hat. Er macht auch keinen Hehl daraus, dass er sich für brilliant hält. Wenn man bedenkt, dass der erwachsene Kvothe in der Rahmenhandlung ja selbst diese Geschichte erzählt und selbst diese Worte wählt, finde ich das ziemlich ätzend von ihm. Und überhaupt - das hat mich zum Nachdenken gebracht - war er jemals in irgendetwas nicht ausgezeichnet? Musste er je hart an irgendetwas arbeiten? Lernen? Nö, fliegt ihm alles zu, weil er ja so ein tolles Gehirn hat.


    Außer in der Bibliothek, da wurde er ausgetrickst und hat sich stockdumm verhalten (ok, er stand auch unter Drogen, also das verzeihe ich ihm). Aber diese Selbstbeweihräucherung hört hoffentlich bald auf. Ich mag ja clevere Protagonisten, aber irgendeinen Fehler muss auch unser Kvothe haben. So übermenschlich perfekt kann er nicht sein.


    Aber jetzt lese ich weiter und freue mich auf hoffentlich spannenden Uni-Alltag und viel Neues, das es zu lernen gibt. :winken:

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • Wendy: Ja, diese Selbstverherrlichung ist mir auf öfters auf den Keks gegangen. Ich frag mich, ob das im zweiten Teil so weitergeht? :rollen:

    //Grösser ist doof//

  • Ich bin jetzt mitten in Kapitel 56 und schon gefällt mir das Buch wieder besser. Kvothe hält sich zwar immer noch für das Beste auf Erden, aber naja...



    Der Uni-Alltag hat leider etwas an Spannung verloren. Was mich außerdem etwas ärgert - aber das liegt vermutlich eher an mir - ist, dass mir bei der Magie ein wenig die Struktur fehlt. Einerseits kann man Dinge aneinander binden, andererseits gibt es Runen, mit denen man magische Dinge vollbringen kann und dann noch diese Sache mit den Namen von Dingen, mit dessen Wissen man sie ebenfalls beherrschen kann. Und da zähle ich noch gar nicht so Sachen wie die Lampen und magischen mechanischen Gegenstände mit dazu. Das ist alles etwas verwirrend. Nennt mich Harry Potter-geschädigt, aber ich hätte gerne etwas mehr Übersicht über das Ganze. Sind das alles Disziplinen ein- und derselben Magie? Oder sind es gänzlich unterschiedliche Arten von Magie? Kombiniert man sie, kann man sie nur einzeln verwenden?


    Aber ich bin ja gerade erst über der Hälfte des Buches, hoffe also, dass diesbezüglich noch Aufklärung folgt.

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  • Ich mag ja clevere Protagonisten, aber irgendeinen Fehler muss auch unser Kvothe haben. So übermenschlich perfekt kann er nicht sein.


    Hat er doch: er ist ein arroganter Besserwisser. :breitgrins: Das ist Fehler genug in meinen Augen. Aber es stimmt schon, er kann einfach alles und das auch noch viel besser und schneller als alle anderen. Dennoch störte mich das irgendwie gar nicht so sehr. Ich hab das einfach überlesen und mir nichts dabei gedacht.



    Wendy: Ja, diese Selbstverherrlichung ist mir auf öfters auf den Keks gegangen. Ich frag mich, ob das im zweiten Teil so weitergeht? :rollen:


    :zwinker:


    Den Aspekt mit dem Geld finde ich allerdings auch langsam etwas nervig.


    (Hier ist übrigens noch meine Rezi.)

    "Verzicht bedeutet für Frauen die kurze Pause zwischen zwei Wünschen."

    ~ Mario Adorf

  • *ächz* *stöhn*


    Habe gerade bis Kapitel 62 gelesen.
    Die Geschichte mit Ambroses Lied fand ich urkomisch. Mann, was für eine tolle Idee. Und so etwas wird der auch nicht mehr los. Wenn das erstmal ein Ohrwurm ist und sogar die Meister ihn summen oder singen (wie Elodin), klebt das für immer an Ambrose fest. :totlach: Toll!
    Dessen Rache ist dafür umso unangenehmer für Kvothe. Aber - natürlich! - ein Pub gibt's ja, das sich dem bösen, verzogenen, reichen Jungen widersetzt und Kvothe herzlich gerne anstellt. :rollen: Soviel wieder zu Kvothes glücklichen Zufällen. Aber gut. Ich fand es schön, dass er sich schlussendlich in seiner kleineren Stube wohler fühlt als in seiner Präsidenten-Suite. :breitgrins: Das einzige, einsame Buch, das er besitzt, stelle ich mir auf dem Regal unheimlich verloren vor und ich freue mich einmal mehr über meinen SUB.


    Zu Kvothes Verliebtheit:


    Abgesehen davon - das ist ja nur meine Meinung - war das gesamte Gespräch höchst unoriginell. Er schmiert ihr Honig ums Maul und spielt den Gentleman. Sie ziert sich einerseits und spornt ihn andererseits dazu an, ihr Komplimente zu machen. :rollen:


    Trotzdem lese ich gerne weiter, weil der Schreibstil mir nach wie vor sehr, sehr gut gefällt. Das muss ich trotz aller Kritik erwähnen. Ich bin ziemlich hin- und hergerissen deshalb. Aber ich warte jetzt mal die weiteren Entwicklungen ab.

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  • Guten Morgen (ich hab Mittagsschläfchen gehalten, wie ein Baby :breitgrins:)


    Für mich geht's jetzt erst richtig los hier. Es tut mir leid, dass ich so hinterher hinke, aber immerhin darf ich langsam all eure Spoiler nachlesen.


    Etwas ist mir aufgefallen: Dass Kvothe unglaublich von sich und seinen perfekten Fähigkeiten überzeugt ist, dürfte ja niemandem entgangen sein. Mich hat aber auch gestört, dass alle Frauen, die erwähnt werden, oder Mädchen (die sind ja alle furchtbar jung) immer als wunderschön beschrieben werden. So etwas halte ich nicht nur für unwahrscheinlich, sondern für schlicht unmöglich. Die Universität ist ja keine Victoria's Secret Fashion Show. :rollen:


    In der Interlude (irgewann rund um Kapitel 50 oder so) erwähnt aber Bast, dass er eine dieser hübschen Ladys einmal gesehen hat und er hat tatsächlich etwas an ihr auszusetezn. Wir erfahren, dass Denna etwa keine allzu gerade Nase hat. :breitgrins: Somit ist das "Problem" für mich gelöst. Denn für Kvothe sind diese Mädchen wunderschön, er erzählt ja auch die Geschichte. Das bedeutet nicht, dass sie alle symmetrische Gesichter, perfekte Figuren und strahlendes Haar haben. Nur dass er sie als schön empfindet. Die Erinnerung war aber nötig, sonst hätte ich mich schon wieder aufregen müssen. :zwinker:
    Solche Männer kenne ich aus dem eigenen Freundeskreis. Ich finde es eigentlich charmant, wenn ein Mann an beinahe jeder Frau etwas Schönes findet. Da fallen Sorgen um "perfektes" Aussehen ganz von einem ab. Ein Freund von mir erzählt immer von ach-so-bezaubernden Damen, die er kennt. Und wenn ich die dann sehe, denke ich mir oft, dass sie zwar nicht unattraktiv sind, aber weit nicht so ätherische Schönheiten, wie er sie beschrieben hat. Ich denke also Kvothe leidet an demselben Wahn. :elch: Das macht ihn mir viel sympathischer.


    Obwohl er immer noch seine Nummer ein ist, wie es aussieht. :rollen: Ich bin jetzt kurz vor Kapitel 66 und gehe erstmal Spoiler nachlesen. :winken:

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  • Bis inklusive Kapitel 68


    :rollen: Da sind wir wieder. Kvothe ist wieder bettelarm und - oh, welch Zufall! - alles, was ihm fehlt, fliegt ihm zu. Er kriegt wieder Geld, Kleidung, die er dringend braucht und überhaupt wiederholt sich dieses Spiel wohl endlos. Kein Geld, zufällig Reichtum. Kein Geld, zufällig Kleidung. :rollen:


    Trotzdem bleibt es spannend. Also die Handlung, die nicht Kvothes Armut/Reichtum betrifft, reißt mich schon sehr mit. Obwohl ich auch sagen muss, dass mir irgendwie die Rahmenhandlung untergegangen ist. Also nicht der erwachsene Kvothe, wie er dem Chronisten seine Geschichte erzählt - das bleibt gut im Hinterkopf - aber der Grund, warum Kvothe überhaupt unbedingt zur Universität wollte. Um Bücher zu durchforsten und herauszufinden


    So, eine halbe Stunde lese ich noch, dann wechsle ich zu Bettina Belitz' Dornenkuss und einer nervenden Protagonistin mehr. :breitgrins: :winken:

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  • Bis ·inklusive Kapitel 72


    Endlich!!! Endlich kommt wieder etwas Handlung in die Geschichte. Und noch dazu richtig spannend.



    Rothfuss wiederholt sich leider sehr oft. Nicht nur in Bezug auf Kvothes Geldsituation und sein unvorstellbares Glück immer dann, wenn er es am nötigsten braucht. Auch Einwürfe wie "Aber so etwas passiert nur in Geschichten." stören mich eben weil Kvothe so unverschämtes Glück hat und alles so fantastisch zusammenpasst. Also das passiert offenbar schon "im echten Leben", nur halt andere Dinge nicht. :rollen: :rollen: :rollen:


    Ich glaube, so zwiegespalten war ich schon lange nicht mehr. Denn diese Dinge stören mich wirklich. Ganz arg! Andererseits liest sich das Buch so flüssig weg und ich langweile mich auch keine Minute. An Spannung mangelt es auch nicht. Nur Kvothe ist mir zu überheblich und die oben erwähnten Dinge zerstören mir ein bisschen den Lesespaß. Das wird eine schwierige Rezi. Ich denke aber, lange wird es bis dahin nicht dauern. Ich bin knappe 200 Seiten vor dem Ende und trotz neuer Arbeitswoche bin ich sicher, dass ich bis Mittwoch mit dem Buch fertig werde.


    Hat euch das denn überhaupt nicht gestört? Kvothes Glück? Die vielen Zufälle? :winken:

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  • Hat euch das denn überhaupt nicht gestört? Kvothes Glück? Die vielen Zufälle? :winken:


    Nein, eigentlich nicht. Ich fand das Buch ja sehr spannend und habe ab der Hälfte sehr schnell gelesen. Da habe ich nicht mehr so sehr auf Kleinigkeiten geachtet und mich auch nicht an solchen Details gestört.

    ~~better to be hated for who you are, than loved for who you&WCF_AMPERSAND're not~~<br /><br />www.literaturschaf.de

  • Mich hat es auch nicht wo wirklich gestört, es ist mir wie Jari nicht mal wirklich aufgefallen.
    Ich bin mittlerweile auch fertig, verfolge aber weiterhin die Leserunde. :breitgrins:


    Das lustige ist immer, dass ich dauernd denke "Oh je, da stimmt was nicht, da muss was schief gehen". Zum Beispiel bei dem Pferd.
    Irgendwie geht es aber dann immer doch gut. Ich habe dauernd Angst um ihn.

    &quot;Bücher sind Spiegel: Man sieht in ihnen nur, was man schon in sich hat&quot;<br />Carlos Ruiz Zafón<br />:lesen:

  • Nicht nötig, Ninette. Er schafft's ja immer wieder, sich zu berappeln. Das stimmt schon, was Du schreibst, Wendy. Es passiert wirklich sehr oft, aber mich hat das auch nicht so gestört. Ich fühlte mich durch den tollen Lesefluss einfach nur bestens unterhalten.


    Wg. "patron": Ich habe jetzt nicht nachgucken können, aber ich glaube, auf Deutsch ist das ihr "Gönner". Doof übersetzt, stelle ich gerade fest. Im Deutschen würde Patron eleganter klingen.

    "Verzicht bedeutet für Frauen die kurze Pause zwischen zwei Wünschen."

    ~ Mario Adorf

  • Stimmt, um den braucht man sich keine Sorgen machen. Der wird sogar das Ende aller Tage mit bloss einem Kratzer überstehen :breitgrins:

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  • Ach ja, der gute Kvothe... gerade wurde es wieder superspannend, weil endlich wieder von den Chandrian die Rede war und dann sowas.


    Spoiler bis inkl. Kapitel 78


    Aber ich will den Tag nicht vor dem Abend schimpfen. Vielleicht tut sich ja doch noch was. Wenn es das war, kann ich nur sagen: sehr enttäuschend. Wäre nicht nötig gewesen, man hätte auch ein anderes rundes Ende finden können, ohne da zwanghaft nach großen Heldentaten fischen zu müssen, die keinerlei Zusammenhang zum restlichen Buch haben. :rollen: (ich glaube den Smiley habe ich noch nie so oft benutzen müssen)

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  • Wendy, ich muss sagen, dass es das Ende war, das mich wahnsinnig genervt hat und es nicht zu einem "richtigen" Highlight werden liess. Dabei fand ich die Echsen-Kuh eigentlich ganz unterhaltsam, ich hab mich damit prächtig unterhalten :lachen:

    //Grösser ist doof//

  • Ich habe mich jetzt auch dazu entschlossen, das von einer amüsierten Seite aus zu betrachten. Die Idee der Echsen-Kuh ist ja toll. Ich hätte es halt schön gefunden, wenn es sich nicht so anfühlen würde, als hätte Thursday Next einen Charakter aus einer anderen Geschichte verloren. :elch:


    Jetzt ist es 18 Uhr. Wenn ich mich jetzt zurücklehne und lese, kommt heute vielleicht noch eine Rezi. Na, das kann was werden. :spinnen:

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  • Das Ende fand ich aber auch am blödsten vom ganzen Buch.


    Wendy: Wann hat sich denn deine Meinung so geändert? Am Anfang mochtest du das Buch ja auch noch, oder? Und ab wann nicht mehr so?

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  • Ja, ich war anfangs total begeistert. Es hat alles so schön angefangen. Aber ca. ab der Mitte würde ich sagen, als er zur Universität kommt und die erste Hürde mal hinter sich hat, habe ich wohl langsam gemerkt, dass der ganze Aufbau zu nichts führt. Da ist von Anfang an klar, dass Kvothe nie etwas passieren kann und auch sonst passiert niemandem etwas. Um mich um meine Charaktere zu sorgen, müssen dich auch schon mal ernsthaft in Gefahr geraten (ich sage nur George R.R. Martin).


    Außerdem fällt es mir schwer, mit allzu perfekten Charakteren mitzufühlen. Und je länger das Buch gedauert hat, desto klarer wurde, dass Rothfuss eigentlich keinen Plan hat, was er mit Band 1 machen soll. Bestimmt hat er tolle Pläne für die Trilogie als Gesamtes, aber hier war einfach alles zu lang, zu perfekt und zu gewollt.

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