LitSchock Monatsrunde Januar 2012: Waffen

Es gibt 448 Antworten in diesem Thema, welches 56.447 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Wendy.

  • las: C.S. Forester - Horatio Hornblower - Fähnrich Hornblower


    Neben den schon genannten Waffen gab es noch Kanonen in verschiedensten Größen - Zweipfünder, Sechspfünder, bis hin zu Vierundzwanzigpfündern. :entsetzt: Spannend blieb es natürlich auch, und insgesamt war das Buch ein schöner Einstieg, die Reihe werde ich sicher weiterverfolgen. *zu Aldawen schiel*


    Und hier kommt noch die passende Rezi.


    Viele Grüße
    Breña

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • Der Januar ist schon fast zu Ende und ich habe auf den letzten Drücker noch mein Monatsrundenbuch begonnen.


    Bernard Cornwell: Sword Song (auf Deutsch unter dem Titel Schwertgesang erschienen)


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    Es ist, wie schon erwähnt, der vierte Teil der Reihe um Uhtred von Bebbanburg und König Alfred.


    Ich habe heute den Prolog und einen Teil des ersten Kapitels gelesen. Es geht auf Englisch nicht ganz so schnell, und die Lektüre der Teile 1-3 ist so lange her, daß ich vieles vergessen habe. Ich weiß nur noch, daß es zwischen Teil 3 (Die Herren des Nordens) und Teil 4 eine Pause von mehreren Jahren gibt.


    Wir befinden uns nun im Jahr 885. Im Prolog ist Uhtred samt seinen Männern damit beschäftigt, die Waffen kräftig sprechen zu lassen. Sie lauern einer Truppe Dänen auf, die Dörfer in Wessex brandschatzen und die Bewohner in die Sklaverei verschleppen. Sie stellen diese Leute auch und töten sie alle (53 an der Zahl), bis auf einen, der die Nachricht vom Tod der anderen überbringen soll.


    Es gibt also gleich am Anfang ein tüchtiges Gemetzel, und Uhtred hört kurz vor dem Kampf sein Schwert mit dem Namen Serpent-Breath (würde ich mit Schlangenhauch übersetzen) singen. Daher der Buchtitel. Auch Uhtreds Kurzschwert Wasp-Sting (Wespenstachel) kommt zum Einsatz. Das Blut spritzt gewaltig.


    Im ersten Kapitel erfahren wir die aktuelle Situation: Uhtred lebt in einem kleinen Ort nahe der Themse seit zwei Jahren relativ ruhig mit seiner Frau Gisela und mittlerweile zwei Kindern. Er soll dort für König Alfred eine Befestigungsanlage bauen. Nun kommt ein Händler ins Dorf und erzählt ihm von dubiosen gewalttätigen Gestalten, die sich in London zusammenfinden und wohl zu König Alfreds und Uhtred Feinden zu rechnen sind. Hier bahnt sich bestimmt Ärger an.


    Ich lese heute abend noch ein bißchen weiter.

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

  • las Lackey, Mercedes - Last Herald Mage (1) - Magic's Pawn


    Die schlechte Nachricht: Zwischenberichte gibt es von Magic's Pawn nicht.
    Die gute Nachricht: Ich habe es gleich in der Nacht noch durchgelesen und dafür schon mal die Rezi geschrieben ;)


    Lackey, Mercedes - Last Herald Mage (1) - Magic's Pawn


    Wendy: Ach, ich habe gesehen, dass Du meine Bücher schon abgehakt hast. Danke! Magst Du den Soldaten noch einen Daumen spendieren? Durch sind die schon lange, nur die Rezi hängt noch.


    Ach ja und anmelden würde ich noch mal, diesmal aber sicher das letzte. Na, na, erratet Ihr's? :breitgrins:


    Lackey, Mercedes - Last Herald Mage (2) - Magic's Promise


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    Diesmal mit einem Schwert auf dem Cover. Irgendwie komme ich mir mit meiner Bücherauswahl ja langweilig vor. :redface: Ach, was soll's, ich mag diesen Monat! :breitgrins:

    Even when reading is impossible, the presence of books acquired produces such an ecstasy that the buying of more books than one can read is nothing less than the soul reaching towards infinity... - We cherish books even if unread, their mere presence exudes comfort, their ready access reassurance.


  • Na, wenn die Bücher alle passen! Ist doch großartig. Ich hatte eh angenommen, dass Fantasy waffentechnisch viel hergibt, aber dass du ganze Reihen hintereinander weglesen kannst, ist noch besser! :lachen:
    Den fehlenden Daumen hast du bekommen und Teil 2 des Last Herald Mage ist eingetragen. Du liest uns allen davon in dieser Monatsrunde. :entsetzt:


    Ich hab mein Buch immer noch nicht fertig und zu allem Überfluss ist es jetzt auch in einer anderen Stadt und ich komme erst Sonntag zurück. Ob ich da Lust habe, noch das letzte Dritte schnell zu lesen?

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • liest: Ein Baum wächst in Brooklyn, von Betty Smith


    Dieses Buch ist in vier Bücher aufgeteilt und ich habe jetzt das dritte begonnen. Man kann gar nicht soviel dazu sagen, denn es ist eher ein sehr stilles Buch, bis jetzt. Das erste Buch beschreibt Francies "jetzt" in ihrem Alter von 11 Jahren, ihr Leben in Brooklyn mit ihrem 10 jährigen Bruder und ihren Eltern. Im zweiten Buch erfährt der Leser, etwas von Francies Eltern. Aus welchen Familien sie kommen, wie sich sich kennenlernten, bis zu dem Zeitpunkt, als die beiden Kinder geboren wurden.
    Das dritte Buch fährt dann mit Francies Geschichte fort, von der Wohnung mit dem Innenhof, in welcher dieser unglaubliche Baum steht, der trotz aller widrigen Umstände wächst und gedeiht und für Francie zu ihrem privaten Wohnzimmer wird. Ich werde an dieser Stelle mal einen kleinen Ausschnitt aus diesem Buch zitieren um zu verdeutlichen, wie wunderschön Betty Smith die alltäglichen Dinge beschreibt:


    Zitat

    Francie entdeckte, dass, wenn man genauer hinsah, nie zwei Backsteine dieselbe Form hatten. Sie waren in einem schönen Rhythmus zusammengesetzt und durch bewegte Linien von brockigem weißem Mörtel abgegrenzt. Wenn die Sonne darauf schien, glühten sie. Wenn Francie ihre Wange an die Backsteine presste, spürte sie einen warmen Geruch, den die Mauer von sich gab. Wenn es regnete sogen sie den Regen auf und verströmten einen feuchten Lehmgeruch aus, der wie das Leben selbst roch. Der zarte erste Schnee, der auf den Trottoiren noch schmolz, setzte sich auf der rauen Oberfläche der Backsteinmauer fest, so daß die Wand aussah, als wäre sie aus märchenhaften Spitzen gewebt.


    Es ist sehr interessant über das Leben in Brooklyn der frühen 20er Jahre des letzten Jahrhunderts zu lesen, zumal die Autorin ebenfalls in dieser Zeit lebte und man somit davon ausgehen kann, dass dieses Beschreibungen aus erster Hand stammen und authentisch sind.


    Viele Grüße Tina

  • Kurz vor dem Monatsende möchte ich noch mein zweites Buch offiziell melden: Wilfried Steiner - Bacons Finsternis (bereits durch Wendy abgesegnet).


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    Arthur Valentin wird nach fünfzehn Jahren Ehe mitten im gemeinsamen Urlaub damit konfrontiert, dass seine Frau ihn verlassen wird. Seine Welt bricht zusammen, er suhlt sich in Selbstmitleid - und entdeckt die Gemälde des Malers Francis Bacon. So wie der Erzähler Arthur Valentin bin auch ich davon überzeugt, dass Bacons Werke nur im Original funktionieren, Reproduktionen können diese verstörende Wirkung einfach nicht erzielen. Aber Wilfried Steiner erschafft mit wenigen Sätzen fantastische Bildbeschreibungen, welche die Wirkung der Gemälde wiederspiegeln. Die Handlung ist gegenüber diesen Passagen für mich fast zurückgetreten, allerdings scheint jetzt eine Wendung einzutreten: Arthur hat seine Ex und ihren Neuen in einem Museum gesehen und Bruchstücke ihres Gesprächs belauscht. Nun hat er einen ungeheuren Verdacht ...


    Ich bin gespannt, wohin mich das Buch noch führen wird.


    Viele Grüße
    Breña

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • liest: Betty Smith - Ein Baum wächst in Brooklyn


    Ich habe nun gelesen, wie Francie endlich in die ersehnte Schule kam und sich dann herausstellte, dass dort doch nicht alles so schön ist, wie sie sich erhofft hatte. Die Lehrer sind ungerecht und bevorzugen die reicheren Kinder, die Kinder untereinander sind gemein und schikanieren die kleineren und niemand wehrt sich dagegen, da alle wissen, dass es die Lehrer sowie so nicht stört. Francie erhält Hilfe von ihrer "leichtlebigen" Tante Sissi, die allerdings ihr Herz am rechten Fleck hat und als ihre Mutter in der Schule auftaucht und der Lehrerin mit sehr eingängigen Argumenten zu verstehen gibt, dass sie es nicht dulden wird, wenn ihre "Tochter" schlecht behandelt wird. Daraufhin wird für Francie einiges leichter in ihrer Schule. Diese Tante gefällt mir. Von der Familie verachtet und ausgestoßen, weil sie ihre Männer wechselt wie andere die Unterwäsche, ist sie doch eine Frau mit einem großen Herz und Gerechtigkeitssinn, die fest im Leben steht und sich nichts vormachen lässt, auch wenn sie nie gelernt hat zu lesen und zu schreiben.
    Auch der Vater von Francie, John, ein Trinker und „Singkellner“ ist im Grunde seines Herzens ein guter Mensch, der es nur leider nicht schafft für sich und seine Familie ein geregeltes Leben zu schaffen. Diejenige, die dafür sorgt, dass alles zumindest ansatzweise in geordneten Bahnen verläuft, ist Francies Mutter Katie die Schwester von Sissi, die durch Putzen für den Lebenserhalt und die Klavierstunden der Kinder aufkommt.
    Eines Tages sieht Francie beim „durch die Gegend laufen“, in einem Viertel außerhalb von Brooklyn eine Schule, die sich schon alleine in ihrem äußeren Anschein, erheblich von ihrer jetzigen Schule unterscheidet. Seitdem hat Francie den Wunsch auf diese Schule zu gehen. Leider geht das aber nicht, da die Familie nicht in diesem Viertel wohnt und die Kinder nur die Schule in ihrem Wohnbezirk besuchen dürfen. So schreibt der Vater an beide Schulen, dass Francie nun bei einer Tante in jenem besseren Viertel lebt und sie darf ihre alte Schule verlassen und wird an der neuen angenommen. Nun ist sie glücklich, denn die Lehrer dort sind zwar auch streng, aber nicht grausam, wie in ihrer alten Schule.


    Heute, im Elektronikzeitalter würde so etwas nicht mehr funktionieren, leider. Ich hätte auch gerne, das meine Tochter in einen anderen Hort gehen könnte. Sie wäre glücklich weil dort alle ihre Freundinnen sind, aber es geht nicht, weil wir dort nicht wohnen und das, obwohl sie dort einen Platz frei hätten. Da könnte ich mich so aufregen und muss nun erkennen, dass es diese bescheuerte System schon Anfang des letzten Jahrhunderts gab und es sich bis heute noch nichts geändert hat.



    Das Buch macht einfach Spaß zu lesen und es ist sehr bewegend geschrieben. Es gefällt mir wirklich sehr gut und ich finde es schade, dass es heute anscheinend in Deutschland nicht mehr aufgelegt wird.


    Viele Grüße Tina

  • So, ich habe nun wieder ein gutes Stück weiter gelesen und es gab auch dort wieder eine Stelle, die mir sehr gut gefiel. Katie fragt sich, inwiefern sich denn die Bewohner Brooklyn so von einander unterscheiden, wenn sie sich die verschiedenen Personen dort anschaut und sie stellt fest, dass nicht unbedingt etwas mit Geld zu tun hat. Es gibt einige die sind reich und andere wiederum nicht, doch in beiden Fällen gibt es Menschen, die eben unabhängig davon "gut", bzw. "schlecht" sind in ihrem Verhalten anderen gegenüber und es trifft sie die Erkenntnis, dass das einzige, was anscheinend eine gewisse soziale "Reife" ausmacht, in der Bildung liegt, welche diese Menschen genossen haben. Ich denke genau hier ist der Punkt, an welchem sie beschließt, dass, was auch immer geschehen mag, wie auch immer ihre finanzielle Situation sein wird, sie alles erdenklich mögliche tun wird, um Francie und Neeley eine gute und weitreichende Bildung zu ermöglichen. Sie hat, im Gegensatz zu vielen, welche in dieser Zeit gelebt haben, erkannt, dass es nicht darum geht, dass die Kinder möglichst schnell Geld verdienen, denn das alleine ist nicht ausreichend für ein erfülltes Leben. Leider ist es sogar heute noch so, dass diese Erkenntnis nicht in jedem Elternhaus zu finden ist.

  • liest: Sword Song von Bernard Cornwell


    Ich bin mittlerweile richtig im Buch drin (habe Teil 1 von 3 Teilen geschafft) und es gefällt mir so gut, daß ich es vielleicht sogar noch im Januar beenden werde. :breitgrins:
    Irgendwie schafft Cornwell es immer wieder, mich zu fesseln. Zuerst dachte ich zwar "na, wieder irgendwelche Schlachten, Herumreiten und Kämpfe, ob das nicht langsam langweilig wird? :rollen:" - aber das ist es nicht. Auch wenn es nicht spektakulär zugeht und gerade nichts Weltbewegendes passiert, schafft Cornwell es dennoch, das spannend zu schildern.


    Uhtred ist manchmal recht brutal, aber im Innern trotzdem eine treue Seele und anständig gegenüber seinen Freunden. Ein Beispiel für seine Brutalität: er wohnt also in diesem Dorf Coccham und soll dort eine Befestigung bauen im Auftrag von König Alfred. Alfred kommt vorbei, wundert sich, daß es so gut vorangeht und fragt Uhtred, wie er es schafft, die Männer zur Arbeit zu bewegen. Auf den anderen Festungsbaustellen arbeiten die Leute wohl nur sehr widerwillig. Darauf erwidert Uhtred, ja die Männer seien anfangs auch widerspenstig gewesen, daraufhin habe er zehn von ihnen gehängt und seitdem seien die restlichen plötzlich mit sehr viel Elan bei der Sache. :entsetzt: :breitgrins: (Ein typischer Uhtred.)


    Dann kommt ein Bote und holt Uhtred zu einem Ort, wo angeblich ein Toter zu ihm sprechen will. Dieser angeblich Tote (der sich mit viel Effekt aus dem Grab erhebt) wahrsagt Uhtred, daß er König von Mercia (einem der britischen Königreiche) werden wird. Dazu soll er seinen Eid brechen, den er König Alfred geschworen hat, und sich mit dessen Feinden zusammentun (die natürlich ihre eigenen Interessen verfolgen). Uhtred glaubt tatsächlich, daß der Tote von den Schicksalsgöttinnen geschickt worden sei und er diesem Schicksal nicht entrinnen kann. Er reitet also nach London, das die beiden Brüder Sigefrid und Erik unter ihre Gewalt gebracht haben. Dort nimmt die Handlung allerdings eine unerwartete Wendung (die ich hier nicht verraten möchte, aber an der Uhtreds Schwert Serpent-Breath ziemlich maßgeblich beteiligt ist.)


    Ein paar Monate später wird Alfreds Tochter Æthelflæd mit Uhtreds Cousin Æthelred verheiratet. (Ich kann all diese Namen, die mit Æthel... beginnen, kaum auseinanderhalten (es gibt außerdem noch Æthelwold und Æthelstan :rollen:)).
    Æthelred soll nach Alfreds Willen König von Mercia werden und damit sein Verbündeter. Leider ist Æthelred offenbar ein brutaler Taugenichts, der nur den eigenen Vorteil im Blick hat. Ich fürchte, das wird nicht gut enden, vor allem für Æthelflæd, die ein nettes Mädchen ist. Uhtred ist für sie wie ein väterlicher Freund.


    Uhtred soll derweil für Alfred London erobern, also Sigefrid und Erik samt ihren Truppen daraus vertreiben, was sicher nicht leicht wird. Ich bin gespannt wie er es anstellen wird.

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    Einmal editiert, zuletzt von kaluma ()

  • liest Lackey, Mercedes - Last Herald Mage (2) - Magic's Promise


    Dieser Band spielt eine ganze Zeit nach dem ersten. Es scheinen bestimmt an die 15 Jahre oder so zu sein. Valdemars Lage ist sehr ernst, Feinde, magische sowie nicht magische bedrängen das Land und die Heralds und Herald-Mages versuchen verzweifelt, die Grenzen zu sichern. Bisher gelingt das auch noch, jedoch nur unter enormen Verlusten. Besonders bei den Herald-Mages werden große Lücken hinterlassen. Umso größer ist die Verantwortung und die Belastung, die Vanyel zu tragen hat. Als einer der mächtigsten Mages wird besonders er immer wieder zu den anstrengendsten und gefährlichsten Aufträgen geschickt.
    Am Anfang kehrt er gerade vollkommen erschöpft, körperlich wie auch seelisch, von einem einjährigen Auftrag im Grenzgebiet zu Karse zurück. Doch auch in Haven kommt er nicht zur Ruhe: Der König scheint von einer mysteriösen Krankheit befallen zu sein, die kein Heiler zu bekämpfen vermag, und wird schwächer.
    Er selbst will eigentlich nur ausruhen, kommt aber endlich einem lange versprochenen Familienbesuch nach. Dort muss er sich mit den Anfeindungen des Priesters, den immer noch verletzenden Ansichten seines Vaters über seinen "seltsamen Neigungen" (als ob er sofort jeden kleinen Jungen in Reichweite verführen würde!) und Nachstellungen einer Dienstmagd herumschlagen.
    Zumindest aber kommt Savil kurze Zeit später nach und gibt ihm etwas Rückhalt. Zusammen retten sie einen jungen Neu-Herald, Tashir, aus dem Nachbarkönigreich, der im Verdacht steht, seine gesamte Familie ermordet zu haben, doch er selbst kann sich an nichts erinnern...
    Immer wieder muss sich Vanyel mit seiner eigenen Einsamkeit und seinen Zweifeln, der Ehrfucht und Furcht der Menschen vor ihm und seinem Namen - denn mittlerweile ist er praktisch eine Legende geworden -, alten Nemesis' wie dem Waffenmeister Jervis, einem vielversprechenden Jungen mit Bardentalent, herumschlagen. Er bekommt einfach keine Pause. Die Konflikte, mit denen er zu Hause zu tun bekommt, sind diesmal allerdings eher harmloser, wenn auch anstrengender Natur. Dennoch fehlen auch hier nicht Hinweise darauf, dass etwas sehr viel Größeres vor sich geht...


    Ein wenig schade finde ich, dass die Lücke zum ersten Teil ziemlich groß ist. Ich hätte gern noch etwas mehr von der Zeit dazwischen erfahren. Andererseits werden wesentliche Ereignisse zumindest in Rückblenden erwähnt und es ist durchaus interessant sofort zu sehen, zu was für einer Person sich Vanyel entwickelt hat.
    Macht und Kontrolle über seine Magie sind eine Sache und durchaus beeindruckend. Auf der anderen Seite ist die seelische Wunde, die Tylendels Tod in ihm hinterlassen hat keineswegs verheilt. Dementsprechend unsicher ist er auch immer noch (!), was seine Gefühle angeht. So hat er zum Beispiel dem König und seiner Gefährtin zu einem Kind verholfen, da der Randale, der König und sein Freund, steril ist. Jetzt fürchtet er, dass er vielleicht doch tiefere Gefühle für Shavri hegt, als er sollte. Seufz.
    Und eine richtige Beziehung zu irgendjemandem will er nicht eingehen, weil er sich bewusst ist, dass er nur nach einem Ersatz für Tylendel sucht und das seinem potentiellen Partner gegenüber nicht fair wäre.
    Sehr interessant finde ich, dass sein Comanion, Yfandes, ihm durchaus die Meinung sagt. Das bin ich in dieser Deutlichkeit von Companions gar nicht gewohnt. Die Chemie zwischen den beiden stimmt hier einfach ;)
    So, aber jetzt muss ich weiterlesen, Ihr verzeiht... :lesen:

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  • Hallo Tina,



    Seitdem hat Francie den Wunsch auf diese Schule zu gehen. Leider geht das aber nicht, da die Familie nicht in diesem Viertel wohnt und die Kinder nur die Schule in ihrem Wohnbezirk besuchen dürfen. So schreibt der Vater an beide Schulen, dass Francie nun bei einer Tante in jenem besseren Viertel lebt und sie darf ihre alte Schule verlassen und wird an der neuen angenommen. Nun ist sie glücklich, denn die Lehrer dort sind zwar auch streng, aber nicht grausam, wie in ihrer alten Schule.


    Heute, im Elektronikzeitalter würde so etwas nicht mehr funktionieren, leider. Ich hätte auch gerne, das meine Tochter in einen anderen Hort gehen könnte. Sie wäre glücklich weil dort alle ihre Freundinnen sind, aber es geht nicht, weil wir dort nicht wohnen und das, obwohl sie dort einen Platz frei hätten. Da könnte ich mich so aufregen und muss nun erkennen, dass es diese bescheuerte System schon Anfang des letzten Jahrhunderts gab und es sich bis heute noch nichts geändert hat.


    Ich wundere mich auch gerade darüber, daß es solche Schulwechselprobleme schon damals gab. :breitgrins: Ähnliche Fälle haben wir hier nämlich auch, und das funktioniert durchaus noch genauso: Kinder wollten/sollten die Schule wechseln und durften das erst, wenn eine Nachmittagsbetreuung in dem Einzugsgebiet der gewünschten Schule nachgewiesen wird. Das war aber in den Fällen, die ich kenne, problemlos zu organisieren. (Für den Hort klappt das wohl eher nicht, da der Hort ja praktisch die Nachmittagsbetreuung ist - wie blöd für euch!)



    sie alles erdenklich mögliche tun wird, um Francie und Neeley eine gute und weitreichende Bildung zu ermöglichen. Sie hat, im Gegensatz zu vielen, welche in dieser Zeit gelebt haben, erkannt, dass es nicht darum geht, dass die Kinder möglichst schnell Geld verdienen, denn das alleine ist nicht ausreichend für ein erfülltes Leben. Leider ist es sogar heute noch so, dass diese Erkenntnis nicht in jedem Elternhaus zu finden ist.


    Ein wahres Wort. Allerdings erlebe ich gerade die Kehrseite: Eine gute und weitreichende Bildung und Ausbildung genügt nicht, um eine Arbeitsstelle finden und Geld verdienen zu können, und dann ist der soziale Absturz vorprogrammiert. Irgendwie muß man beides unter einen Hut bekommen.

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

  • Jaja, Prinzessin Fantaghirò ist schuld! :elch:


    So spreche Sie nicht so herablassend von der holden Prinzessin, die mir ... öhm ... mit ihrem werten, sprechenden Kumpanen ... Ach, ich kenne diese Serie noch nicht einmal. :breitgrins:


    Llyren,
    wenn Du von Companions sprichst, habe ich immer die Dame(n) aus der Firefly* vor Augen. :zwinker:

    * Eine SF-Fernsehserie. Ich korrigiere mich: eine großartige, viel zu kurze SF-Serie.

    "Natürlich kann man sein ohne zu lesen, ohne Bücher, aber ich nicht, ich nicht." J. L. Borges

  • Llyren,
    wenn Du von Companions sprichst, habe ich immer die Dame(n) aus der Firefly* vor Augen. :zwinker:

    * Eine SF-Fernsehserie. Ich korrigiere mich: eine großartige, viel zu kurze SF-Serie.


    Ich unterschreibe das FETT UND GROSSGEDRUCKT. *seufz* (Und was ist Morena für eine wunderschöne Frau!)


    Gail Carriger - Soulless
    Bin am WE leider nicht mehr zum Lesen gekommen, habe lieber viel Schlaf nachgeholt. Ab heute abend bin ich wieder bei Alexia und Connall. :herz:

    "Verzicht bedeutet für Frauen die kurze Pause zwischen zwei Wünschen."

    ~ Mario Adorf

  • Ich unterschreibe das FETT UND GROSSGEDRUCKT. *seufz* (Und was ist Morena für eine wunderschöne Frau!)


    Das dachte ich zuerst auch. Hahah, The Lady Ambassador. :elch: Dass die Serie so schnell abgesetzt wurde, ist wirklich eine Tragödie. :heul:


    Und Schokomaus: Lord Connall ist toll, oder? :flirt:

    Jahresziel: 2/52<br />SLW 2018: 1/10<br />Mein Blog

  • liest: Betty Smith - Ein Baum wächst in Brooklyn


    Ich habe nun das dritte Buch beendet. Hier gab es einige tragische Ereignisse, welche Francie den ersten wirklich harten Schlag in ihrem Leben versetzten. Unter anderem ein sehr unkluges Gespräch ihrer Lehrerin, welches diese mit Francie führt. Fancies Wunsch einmal Schriftstellerin zu werden, ist immer noch sehr stark ausgeprägt und ihre bisher ausgezeichneten Aufsätze in der Schule, werden auf einmal nicht mehr für gut befunden. Francie hatte beschlossen, über Dinge zu schreiben, welche ihr vertraut sind. Zu diesen Themen gehören Armut, Arbeitslosigkeit und Alkoholismus. Es sind sehr gute Arbeiten, in ihren Augen die besten, aber der Lehrerin gefallen sie nicht, weil sie nicht „schön“ sind. Sie versteht leider nicht, was ein Schriftsteller mit seiner Kunst wirklich bewirken kann. Nämlich Menschen für Probleme zu sensibilisieren und auf Missstände aufmerksam zu machen. Sie verlangt von Francie andere Arbeiten und lehnt auch das Stück ab, welches Francie zu der Abschlussfeier schrieb. Damit zerstört sie mit einem Schlag das Ziel, welches Francie immer vor Augen stand.
    Auch finanziell geht es der Familie sehr schlecht, weil Katie wieder schwanger ist und es offensichtlich ist, dass sie dann nicht mehr arbeiten kann.
    Dieser Abschnitt des Buches ist sehr bewegend geschrieben und die entstandene Nähe zu den Protagonisten geht einem zu Herzen. Vor allem das Unverständnis und die Vorurteile anderer Menschen bezüglich Armut ist ein Hauptthema in diesem Abschnitt, ebenso wie der Stolz der Menschen, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen. Traurig, wenn man bedenkt, wie viele Kinder auch heute noch, in unserem Land, in Armut leben. Es wird verdeutlicht, in welchem Teufelskreis sich diese Familien befinden und dass es nur, mit sehr viel Glück, einen Weg aus diesem Leben heraus gibt.


    Nun habe ich nur noch den letzten Abschnitt vor mir und ich freue mich einerseits, weil mir das Buch so gut gefällt, andererseits aber fürchte ich, dass Francie ihren Lebenstraum nicht verwirklichen kann, aber ich hoffe trotzdem das beste.



    Ein wahres Wort. Allerdings erlebe ich gerade die Kehrseite: Eine gute und weitreichende Bildung und Ausbildung genügt nicht, um eine Arbeitsstelle finden und Geld verdienen zu können, und dann ist der soziale Absturz vorprogrammiert. Irgendwie muß man beides unter einen Hut bekommen.


    Auch das ist übrigens ein Thema in diesem Buch. Unglaublich, dass es zwischen unserer heutigen Zeit und dem Beginn des 20ten Jahrhunderts, teilweise keinen Unterschied gibt. Das erschreckt mich etwas. Anscheinend ist unsere Welt diesbezüglich nicht wirklich besser geworden.


    Viele Grüße Tina

  • Das dachte ich zuerst auch. Hahah, The Lady Ambassador. :elch: Dass die Serie so schnell abgesetzt wurde, ist wirklich eine Tragödie. :heul:


    Na, da sind wir ja alle einer Meinung :breitgrins:
    Isoliert (gerade wenn ich meine Zwischenkommentare schreibe) geht es mir auch noch so, vor allem wegen des Sprachwechsels. Aber im Buch hat man das ganz schnell vergessen, keine Sorge ;)
    Vanyel hat sich jetzt incognito als Barde wieder über die Grenze geschlichen, um in Erfahrung zu bringen, was wirklich mit der Familie geschehen ist. Das war ganz schön zu lesen, weil man einerseits auch mal noch eine andere Berufsgruppe kennenlernt und andererseits auch Vanyel von einer anderen Seite sieht. Er macht das nämlich nicht zum ersten Mal...
    Dass er sich immer noch nicht ganz über seine Gefühle klar ist, kann ich nur bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen. Nur weil man sich prinzipiell zu Männern hingezogen fühlt, heißt das doch nicht, dass man sich auch nicht von einzelnen Individuen abgestoßen fühlt, oder?
    Ach ja, zwischendurch hat er übrigens einen vorsichtigen Waffenstillstand mit seinem ehemaligen Peiniger Jervis, dem Waffenmeister, geschlossen. Klare Aussprache, Entschuldigungen helfen eben doch. Zum Teil ist die Begründung nachvollziehbar. Aber sein Verhalten war einfach trotzdem unmöglich... :grmpf:
    Die Beziehung zwischen Yfandes und Vanyel hatte ich schon erwähnt, oder? :breitgrins: Dabei sind es oft kleinere Dinge, wie zum Beispiel, dass Vanyel sie ständig in seinem Kopf "mithören" lässt, damit er sie hinterher nach ihrer Meinung fragen kann. Sein Vater hat immer noch nicht begriffen, dass sie kein Pferd ist, sondern eine richtige Person. *seufz*

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  • Ich lese zwar noch den 3. Teil der Weltennebel-Trilogie, werds aber diesen Monat nimmer schaffen zu beenden, weil ich mal was lockerleichtes für zwischendurch brauchte .. akzeptierst du ein Klavier als Mordwaffe? Ich erinner mich irgendwie dumpf an erschlagene Menschen von Klavieren oder so

    Bücherwurm - naher Verwandter der Lindwürmer<br /><br />Wenn es sein muss, trete ich auch Zwerge! - Hildegunst von Mythenmetz<br /><br />:buecherstapel:


  • akzeptierst du ein Klavier als Mordwaffe? Ich erinner mich irgendwie dumpf an erschlagene Menschen von Klavieren oder so


    Klaviersaiten sind begehrte Mordwaffen.

    Ich bezeige, nach Hertzens-Aufrichtigkeit, dass ich mich glücklich schätze, mich mit Verehrung nennen zu dürfen und ersterbe,<br />Roulade<br /><br />[url=http://www.literaturschock.de/autoren/interviews/119-intervie

  • Klaviersaiten sind begehrte Mordwaffen.


    Und gewisse Kompositionen erst, wie oft hat mich der Beethoven während meiner Klavierunterrichtzeit ermordet :Kreuz:

    Bücherwurm - naher Verwandter der Lindwürmer<br /><br />Wenn es sein muss, trete ich auch Zwerge! - Hildegunst von Mythenmetz<br /><br />:buecherstapel: