Nevil Shute - On the Beach

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    Klappentext:
    Nuclear war has destroyed all life in the northern countries of the world. Now the deadly radiation is travelling south. In Australia, where people are still alive, Peter and Mary Holmes are trying to live their lives as normally as possible as the radiation comes closer and closer. What can they do? Is this the end of life on earth?


    Meine Meinung:
    In diesem Buch geht es um die Nachwirkungen eines großen Atomkriegs. Die Radioaktivität breitet sich immer weiter aus und steuert unaufhaltsam auf Australien zu, wo die Handlung überwiegend stattfindet.
    Es ist das zweite Buch, das ich auf Englisch gelesen habe. Doch hätte ich es nicht im Rahmen meiner Weiterbildung lesen müssen, hätte mich allein schon das Cover davon abgehalten, dieses Buch auch nur in die Hand zu nehmen oder näher zu betrachten. Ich mag solche Endzeitszenarios einfach nichr. So etwas ist für mich gruseliger als jedes Horrorbuch und jeder noch so blutige Thriller.
    Vom Schreibstil her war es jedoch super und das Englisch dadurch leicht zu verstehen. aus dem Grund bekommt dieses Buch von mir auch:
    2ratten

    ~~ Was wäre die Welt nur ohne Bücher? ~~


    :lesen: Berühre mich. Nicht. - Laura Kneidl

    :lesen: Hexenblut - Neil White

    :lesen: Sofies Welt - Jostein Gaarder

  • Ich habe das Buch vor ca. 20 Jahren gelesen und kann mich nur erinnern, dass es ein grausames Gefühl der Hoffnungslosigkeit in mir ausgelöst hat. Nevil Shute aber ist definitiv ein großartiger Autor. Glücklicherweise hatte ich davor "A Town Like Alice" von ihm gelesen, das eines meiner Lieblingsbücher bis heute geblieben ist.


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    Ich bezeige, nach Hertzens-Aufrichtigkeit, dass ich mich glücklich schätze, mich mit Verehrung nennen zu dürfen und ersterbe,<br />Roulade<br /><br />[url=http://www.literaturschock.de/autoren/interviews/119-intervie

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    Peter Holmes ist seit einigen Monaten Lieutenant-Commander der Royal Australian Navy, aber seit seiner Beförderung hat er noch nicht gearbeitet. Der Grund: die vollkommen unklare weltpolitische Lage, nachdem Atombombenexplosionen praktisch die komplette nördliche Hemisphäre entvölkert haben.


    In Australien geht das Leben weiter, doch da sich sämtliche Ölreserven in der zerstörten Nordhälfte des Globus befinden, gibt es keinen Treibstoff und kein Heizöl. Man behilft sich mit Elektrobahnen und Fahrrädern und versucht zu vergessen, dass der Wind die radioaktive Wolke aus dem Norden langsam, aber stetig gen Süden treibt.


    Kurz nach Weihnachten bekommt Peter überraschend seinen ersten Auftrag seit langem, er soll als Verbindungsoffizier auf einem US-amerikanischen Atom-U-Boot arbeiten, das die Katastrophe überstanden hat, weil es zur Zeit der fatalen Explosionen im Südpazifik unterwegs war. Die Mission der "Scorpion": sondieren, wie weit die Radioaktivität bereits vorgedrungen ist.


    Kapitän Dwight Towers ist der Kommandeur des U-Bootes, und Peter lädt ihn beim Kennenlerngespräch spontan zu sich nach Hause ein. Ein Besuch, den vor allem Peters Frau Mary gut planen möchte, gilt es doch um jeden Preis zu vermeiden, dass bei Towers traurige Erinnerungen an seine Familie und Freunde in den nun ausgelöschten USA wach werden.


    Marys Freundin Moira wiederum will mit aller Macht das bisschen Lebenszeit, das ihr noch bleibt, genießen und versucht, sich an Towers heranzumachen.


    Shute zeichnet ein völlig unaufgeregtes und gerade dadurch erschreckendes Bild einer Welt nach einem größeren nuklearen Krieg. Entstanden ist das Buch 1957, mitten im kalten Krieg, als eine solche Bedrohung besonders real war.


    Ich bin sehr gespannt, wo die Reise noch hingeht.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Hm ... ich bin schon fast fertig, weil ich gestern viel Zeit zum Lesen und wenig Onlinelust hatte :redface:


    Towers, Holmes und die Mannschaft der "Scorpion" sind mit dem U-Boot bis in den Nordwesten der USA gefahren, von wo es merkwürdigerweise immer noch gelegentlich Funksignale gab, obwohl es höchst unwahrscheinlich ist, dass dort noch jemand lebt.


    Eine der herzzerreißendsten Szenen im Buch spielt sich vor der Abfahrt ab, als Holmes seine Frau für den Fall instruiert, dass er von seiner Erkundungsfahrt nicht zurückkehrt, denn Mary will nicht wahrhaben, dass es womöglich besser sein könnte,

    Da habe ich ordentlich schlucken müssen. Solche Entscheidungen sollte niemand treffen müssen.


    Nach der Rückkehr der "Scorpion" verdichten sich die Hinweise, dass der tödliche Fallout Australien womöglich früher als erwartet erreichen könnte. Trotzdem, oder gerade deshalb, geht das Leben weiter, ein letztes Aufbäumen sozusagen - letzte Vorräte an Treibstoff werden aus den Verstecken geholt, um noch einmal ein heißgeliebtes Auto zu fahren, die Angelsaison wird vorzeitig eröffnet, im besten Club der Stadt setzt man alles daran, die edlen Portweinvorräte noch auszutrinken. Man tut alles, um beschäftigt zu sein, nicht zuviel nachzudenken, plant und arbeitet für eine Zukunft, die es nicht geben wird, gibt sich Illusionen hin, um nicht zu verzweifeln.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Nach einem verheerenden Atomkrieg ist in der nördlichen Hälfte des Globus sämtliches menschliche Leben ausgelöscht. Machtzentrum der Welt ist nun Australien, wo man sich mit der neuen Lage einigermaßen arrangiert hat. Da alle Erdölquellen im unbewohnbar gewordenen Gebiet liegen, greift man auf elektrische Bahnen, Pferdewagen und Fahrräder zurück und versucht, nicht zu häufig daran zu denken, dass der radioaktive Fallout unaufhaltsam nach Süden zieht und früher oder später auch die südliche Hemisphäre entvölkern wird.


    Der amerikanische U-Boot-Kapitän Dwight Towers hat den Krieg überlebt, weil er zu der Zeit im Südpazifik unterwegs war, und ist nun der ranghöchste Überlebende der US Navy. Er erhält den Auftrag, gemeinsam mit einigen Seeleuten der australischen Marine eine Erkundungsfahrt im Pazifik zu unternehmen und zu klären, was hinter den Funksignalen steckt, die immer noch sporadisch aus Seattle empfangen werden, wo eigentlich niemand mehr am Leben sein kann.


    Neu in Towers' Mannschaft ist der frisch beförderte Lieutenant-Commander Peter Holmes, ein junger Australier, der mit Frau und Kind in einer kleinen Stadt am Meer lebt und seit Monaten auf seinen ersten Einsatz wartet. Als er auf Towers' Boot berufen wird, ist er einerseits froh, endlich arbeiten zu dürfen, andererseits fürchtet er, dass seine Frau mit der psychischen Belastung nicht zurechtkommen wird, wenn er monatelang unterwegs ist.


    Dystopien lese ich eigentlich nicht besonders gerne. Zum einen, weil sie deprimierend sind, zum anderen, weil sie sehr häufig in reißerische Hollywood-Dramatik verfallen.


    Bei Shute hatte ich da keine Bedenken - zu Recht. Er schildert dieses beklemmende Untergangsszenario in einem ruhigen Tonfall; fast sachlich beschreibt er, wie in einer Stadt nach der anderen Funkstille eintritt, als die tödliche Wolke über sie hinwegzieht, wie man sich für das Ende zu wappnen versucht und gleichzeitig bemüht ist, allem einen Anstrich von Normalität zu geben, irgendetwas zu tun, um nicht ins Grübeln zu verfallen. Man schmiedet Pläne für eine Zukunft, von der man weiß, dass man sie nicht haben wird, arbeitet, feiert und sich ständig fragt, wie viel Zeit tatsächlich noch bleibt.


    Das Buch zeigt sehr eindrucksvoll, wie unterschiedlich die Menschen mit dieser Extremsituation umgehen, sich Illusionen hingeben, obwohl sie genau wissen, dass es Illusionen sind, weil die Wahrheit einfach zu schrecklich ist, um sie zu begreifen, und zu unvorstellbar der Gedanke, dass das Leben für alle in wenigen Monaten, Wochen oder gar Tagen zu Ende ist.


    Fröhliche Lektüre ist das wirklich nicht, aber trotzdem hat mir diese 1957 entstandende Mahnung gegen einen Atomkrieg - der gerade in dieser Zeit ja eine durchaus reale Bedrohung war - sehr gut gefallen, weil hier nicht hektische Weltenretterbetriebsamkeit und überzogenes Drama im Vordergrund stehen, sondern das Menschliche, dargestellt auf eine stille, melancholische Art, die mich sehr angesprochen hat.


    4ratten


    Jetzt bin ich sehr gespannt auf den Film.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen