Eva Völler - Zeitenzauber: Die magische Gondel

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    Zum Inhalt:
    Die 17jährige Anna begleitet ihre Eltern, als diese beruflich in Venedig zu tun haben. Ihr Vater ist Archäologe, aber dummerweise hört Anna nicht richtig zu, als er von merkwürdigen Fundstücken erzählt. Denn kurz darauf fällt sie bei einer historischen Bootsparade in einen der Kanäle – und wacht in der Vergangenheit wieder auf, genauer gesagt im Jahr 1499!

    Meine Meinung:

    Das Buch liest sich schnell und ist eine wirklich nette Unterhaltung. Zeitreise-Romane sind eigentlich nicht so meine Leserichtung, aber dieser hier hat mir gut gefallen. Allerdings bin ich mit der Protagonistin Anna nicht so recht warm geworden. In der Gegenwart kam sie mir deutlich jünger vor als 17. Als sie dann in die Vergangenheit gereist war, hat sie sich doch als ziemlich schlaues und mutiges Mädchen entpuppt, aber gefühlsmäßig ist sie mir eher fremd geblieben.


    Etwas mehr Tiefe hätte den Charakteren nicht geschadet, trotzdem habe ich Annas Suche nach dem Weg zurück in ihre eigene Zeit als kurzweiliges Lesevergnügen empfunden


    Zeitenzauber ist als Trilogie gedacht, die Bände sollen aber unabhängig voneinander gelesen werden können, was aus meiner Sicht bei diesem ersten Band auch gut gelungen ist.
    3ratten

    LG, Dani


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  • Als nette, kurzweilige Unterhaltung habe auch ich das Buch empfunden. Es bleibt ein wenig zu sehr an der Oberfläche und stellenweise knirscht und ächzt die Konstruktion ein wenig: zum Beispiel fand ich es ziemlich an den Haaren herbeigezogen, wie es ermöglicht wird, daß Zeitreisende in den verschiedenen Zeiten leben, ohne aufzufallen. Zeitreisebücher sind eben immer ein wenig knifflig und es wird schnell unlogisch, wenn die Story nicht wahnsinnig genau ausgeklügelt ist.


    Spannend liest es sich aber schon und die Sache mit dem Brief fand ich gut. Auch das Venedig-Flair hat mir gefallen. Ich stimme Spatzi aber zu, daß die Personen ein wenig zu flach und unnahbar bleiben. Anna war mir noch am vertrautesten, aber Sebastiano ist mir überhaupt nicht nahegekommen.


    Gut zu wissen daß es der Beginn einer Trilogie ist. Das Buch als solches ist schon abgeschlossen, aber das Ende weist ja deutlich darauf hin, daß es weitergehen könnte.


    2ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

    Einmal editiert, zuletzt von kaluma ()

  • Hallo Ihr Lieben,


    danke für eure Meinungen! Das hört sich für mich sehr interessant an: Ich liebe ja Zeitreisen-Bücher! Und jetzt habe ich auch noch festgestellt, dass es sich ja bei der Autorin um Charlotte Thomas handelt, deren historische Romane ich ja liebe... :klatschen: Und schwupps ist das Buch auf meiner Wunschliste gelandet! :rollen: :breitgrins:


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)


  • dass es sich ja bei der Autorin um Charlotte Thomas handelt


    Ach echt? Das ist mir entgangen. Aber es paßt. Das einzige Buch, das ich von Charlotte Thomas jemals gelesen habe (und das mir ehrlich gesagt nicht besonders gut gefiel) spielte nämlich auch in Venedig.

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.


  • Ach echt? Das ist mir entgangen. Aber es paßt. Das einzige Buch, das ich von Charlotte Thomas jemals gelesen habe (und das mir ehrlich gesagt nicht besonders gut gefiel) spielte nämlich auch in Venedig.


    :breitgrins: Ja, viele ihrer Bücher spielen in Venedig, obwohl sie den neueren Versionen den Schauplatz gewechselt hat! Ich finde ihren Schreibstil sehr gut zu lesen, obwohl sich irgendwann ein gewisses Schema erkennen lässt. Ncihts desto trotz bin ich jetzt noch neugieriger auf dieses Jugendbuch geworden!


    Liebe Grüße
    Tammy :winken:

    &WCF_AMPERSAND"Jeder der sich die Fähigkeit erhält, Schönheit zu erkennen, wird nie alt werden.&WCF_AMPERSAND" (Franz Kafka)

  • Die 17jährige Schülerin Anna macht mit ihren Eltern Ferien in Venedig. Im Hotel lernt sie Matthias kennen, der ebenfalls mit seinen Eltern dort Urlaub macht. Ungefragt schließt Matthias mit Anna Freundschaft und begleite sie auf ihren Streifzügen durch Venedig, während die Eltern ihren eigenen Interessen nachgehen. Dabei stoßen sie auf eine merkwürdige rote Gondel, beachten sie aber nicht näher.
    Zusammen mit Matthias findet Anna einen kleinen Maskenladen und ehe sie es sich versieht, ist sie im Besitz einer wunderschönen und passgenauen Katzenmaske. Abends berichtet ihr Vater von aktuellen Ausgrabungen. Als Archäologe hat er natürlich ein Interesse daran, vor allem an dem geheimnisvollen Brief, dessen Echtheit geprüft werden soll. Anna nimmt das alles nur am Rande wahr.


    Tags drauf gehen alle gemeinsam zu einer Bootsaustellung. Mitten im Gedränge fällt Anna Sebastiano auf. Auch die rote Gondel ist wieder da und ehe Anna diese Information verarbeiten kann, fliegt sie schon im hohen Bogen in den Kanal.
    Als sie wieder zu sich kommt, muss sie zwei Dinge feststellen. Erstens, sie ist nackt und zweitens, sie ist nicht mehr im 21. Jahrhundert.


    Anna ist total verwirrt, war sie eben noch von iPod, Autos und Facebook umgeben, so kann sie diese Worte dank einer Sperre nicht einmal mehr aussprechen. Das Venedig im Jahre 1499 kennt diese Dinge schlichtweg nicht. Andere Wörter werden automatisch umgewandelt.
    Anna wird von einem Mann zu einer Familie gebracht, bei der schon ein weiteres Mädchen lebt, das einen unfreiwilligen Zeitsprung hinter sich hat. Dort erfährt sie, dass sie nur wieder zurück kann, wenn sie ihre Aufgabe erfüllt hat. Doch was ist ihre Aufgabe? Und wie kann sie diese erfüllen? Schnell erkennt Anna, dass nicht nur ihr Leben in Gefahr ist…



    Eva Völler schreibt unter vielen Pseudonymen, doch mir am bekanntesten sind ihre historischen Romane unter Charlotte Thomas. Auch hier spielt sehr oft Venedig eine große Rolle.
    In diesem Buch entführt die Autorin den Leser nach Venedig des 15. Jahrhunderts. Die Geschichte ist aus der Sicht von Anna geschrieben. Ihre Gedanken, Gefühle und Überlegungen sind dem Leser daher nicht fremd, sondern machen ihm die Verwirrung und den Willen zurück ins 21. Jahrhundert zu kommen, sehr schnell deutlich.


    Anna kämpft um eine Möglichkeit, wieder nach Hause zu kommen, doch dafür muss sie ihre Aufgabe erfüllen, wie auch immer diese lauten mag. Und während sie auf diese Erkenntnis wartet, hat sie genug Gelegenheit, die Zeit in der sie gelandet ist, kennen zu lernen. Auch der Leser kommt in den Genuss und lernt nicht nur alte italienische Begriffe kennen, die in einer Fußnote erklärt werden, sondern auch, wie man damals z.B. zu einer Toilette (Abtritt) gesagt hat. Der „intergalaktische Translator“ macht es möglich. Fallen die Begriffe, die Anna verwendet, nicht der Sperre zum Opfer (z.B. Facebook), so werden sie zeitgemäß angepasst. Als Leser sieht man dabei, was Anna eigentlich sagen wollte und danach, was sie tatsächlich sagt.
    Annas Wortwitz und ihre Schlagfertigkeit ist davon unberührt und so musste ich, trotz der Spannung der Geschichte, immer wieder schmunzeln oder kurz auflachen.


    Annas Reise nach Venedig im 15. Jahrhundert scheint wie der kleine Ableger der großen Romane zu sein. Denn auch in diesem Buch merkt man an, dass die Autorin viel zu Venedig und dem 15. Jahrhundert recherchiert hat. Ihre Liebe zu Venedig kommt deutlich beim Leser an und reißt ihn förmlich mit.
    Die Hauptprotagonisten sind sehr farblich. Anna ist eine typische 17jährige, leicht naiv noch, aber durch ihren Wortwitz einfach nur liebenswert. Auch Sebastiano wird immer farblicher und gegen Ende hat man gleich zwei neue Freunde gefunden.


    Die Geschichte spielt ausschließlich in Venedig, wenn auch zu verschiedenen Zeiten. Die Schauplätze, die Umgebung und auch das Leben der Menschen, sei es nun das Leben einer kleinen Familie oder eines Politikers werden so anschaulich beschrieben, dass man es sich als Leser sehr gut vorstellen und hineinversetzen kann.
    Das Buch beginnt mit dem geheimnisvollen Brief und weckt beim Leser die Neugierde, wie es zu diesem Brief wohl kam und was dahinter steckt.


    Beginnt die Geschichte zunächst ruhig, steigt der Spannungsbogen spätestens ab dem unfreiwilligen Bad von Anna im Kanal spürbar an.
    Der Roman ist in sich abgeschlossen, die Aufgabe gelöst. Jedoch gibt es gerade im Epilog einen kleinen Hinweis, dass es noch mehr Abenteuer mit Anna und Sebastiano geben könnte. Ein zweiter Teil ist übrigens am 14.03.2013 erschienen.



    Fazit:


    Eine spannende Zeitreise, die sowohl Jugendliche wie Erwachsene in ihren Bann ziehen wird.



    5ratten

    LG, Ariadne

  • Ich habe das Buch fast vor einem halben Jahr gelesen und es wundert mich sehr, dass ich noch nichts dazu geschrieben hatte. Gelesen habe ich es sehr gern, es war spannend und unterhaltsam und die Charaktere, sowie die Umgebung waren so gut beschrieben, dass ich mir alles wunderbar vorstellen und mit den Protagonisten sympathisieren konnte. Den zweiten Teil habe ich mir bereits bestellt.


    4ratten und :marypipeshalbeprivatmaus:

    :lesen: Sabine Weigand - Die Tore des Himmels

  • Das Buch stand schon länger auf meiner Wunschliste - erhofft hatte ich mir eine kurzweilige Unterhaltungslektüre, die in das mittelalterliche Venedig entführt.


    Genau das bekommt man auch: So liest man vom doch gewöhnungsbedürftigen Alltag, wo frühes Aufstehen, harte Arbeit und strenge Gerüche an der Tagesordnung standen und auch von Venedig selbst liest man so Einiges.
    Und doch bleibt das Ganze blass und oberflächlich. Die Charaktere sind doch ziemlich stereotypisch (fehlen dürfen natürlich nicht der ach so tolle perfekte junge Held und das Mädchen, das ihn anhimmelt und seine Hilflosigkeit schnell ablegt, um ebenfalls heldenhafte Taten zu begehen, ...). Auch kehren bestimmte Sätze immer wieder und nach dem x-ten Irgendwie sei etwas ungewöhnlich ist man geneigt mit den Augen zu rollen.
    Anna selbst blieb mir auch fremd. Ob ich sie als Teenager besser verstanden (oder einfach weniger hinterfragt?) hätte, kann ich nicht sagen. Doch so wurde ich nur ganz langsam mit ihr warm.
    Höchst amüsant sind natürlich die Sprüche, die der Vergangenheit angepasst werden. Insbesondere, wenn Bezug zu Medien oder Serien genommen wird, mit denen sich allen voran die Zielgruppe des Buches auskennt.


    Da dies der erste Teil der Trilogie ist, kann ich mir denken, dass die Natur der Zeitreisen und was genau es mit den Beteiligten auf sich hat, detaillierter erläutert werden, auch wenn man sie unabhängig voneinander lesen kann. Jedenfalls habe ich nach Beenden der Lektüre das Gefühl, dass das Einiges begonnen wurde, aber noch Vieles fehlt, um ein stimmiges Bild abzugeben.


    Insgesamt aber durchaus eine unterhaltsame und spannende Lektüre für Zwischendurch.
    Und gar nicht unbedingt nur für die 14-17jährigen. :zwinker:


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus:

    Es geschah kurz nach Anbruch des neuen Jahres, zu einem Zeitpunkt,

    als die violetten und gelben Blüten der Mimosenbäume rings um die Ambulanz

    aufgesprungen waren und ganz Missing in Vanilleduft gehüllt war.


    Abraham Verghese – Rückkehr nach Missing