Jetta Carleton - Wenn die Mondblumen blühen

Es gibt 5 Antworten in diesem Thema, welches 1.221 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Alice.

  • Kaufen* bei

    Amazon
    Bücher.de
    Buch24.de

    * Werbe/Affiliate-Links


    Titel: Wenn die Mondblumen blühen
    Autor: Jetta Carleton


    Allgemein:
    512 S.; Kiepenheuer und Witsch; 2009


    Inhalt:
    Ein Sommer in den 50er Jahren:
    Als die Kinder von Matthew und Callie Soames auf Familienbesuch auf die Farm ihrer Eltern zu Besuch sind kommen Erinnerungen hoch: an die Zeit als Mathew und Callie als ganz junge Eheleute auf die Farm kommen und ihre vier Töchter bekommen. Erinnerungen an deren Aufwachsen: Mathy die mit einem jungen Piloten auf und davon geht, Leonie, die brave pflichtbewusste Tochter die ihr Glück doch nicht so recht finden kann, Jessica die ihren Collegeabschluss nicht macht und stattdessen einen Mann heiratet der sie nicht glücklich macht. Aber auch Matthew und Callie haben ihre eigenen kleinen Geheimnisse die das Leben der Familie bestimmen.


    Information: Der Roman erschien erstmals 1962 und war wohl auch in Deutschland ein Bestseller.


    Bisher:
    Ich bin eher zufällig über das Cover auf diesen Roman gestoßen. Der Titel ist mir vielleicht einen Tick zu kitschig aber große Familiengeschichten mag ich ganz gerne von daher dachte ich mir ich kann ihn ja mal ausleihen. (Ich hab den Roman aus der Bibliothek).


    Der Roman unterteilt sich in verschwiedene Teile und wird aus den Blickwinkeln verschiedener Familienmitglieder erzählt. Im ersten Teil der passender Weise Die Familie heißt lernt man alle erstmal oberflächlich kennen und kann sich einen ersten Eindruck verschaffen. Bisher habe ich allgemein den Eindruck das der Roman für heutige Verhältnisse eher altmodisch daherkommt. Da fragt man sich natürlich auch warum er dann wieder aufgelegt wurde. Ich vermute das es vielleicht vor allem mit den Werten zu tun hat die der Roman vermittelt. Ich habe den Eindruck das hier Familienzusammenhalt eine große Rolle spielt. Mal sehen bisher ist es mir wirklich etwas zu altbacken, aber ich lasse mich da gerne überraschen. :zwinker:

  • Mir hat das Buch gut gefallen, ab und an brauche ich solche Familiengeschichten.
    Auch den Aufbau fand ich gut. Zuerst wird die Familie vorgestellt, die Eltern und insgesamt vier Töchter, von denen drei noch leben. Und dann folgt quasi die besondere Geschichte eines jeden Familienmitgliedes, wobei man gleichzeitig natürlich auch über die anderen mehr erfährt.
    Ich mag es, wenn sich beim Lesen allmählich ein Bild zusammensetzt und man erst gegen Ende alle Zusammenhänge kennt. Allerdings fand ich hier das letzte Kapitel (das der Mutter) schon etwas unerwartet, so im Vergleich zum Rest der Geschichte.


    Altbacken ist die Sprache meiner Meinung nach nicht, ich fand, dass man das gut lesen konnte und schnell voran kam. Und weil mir die Geschichte auch gut gefiel, war ich an zwei Abenden schon mit dem Buch fertig.


    Jetta Carleton habe ich mir nun mal gemerkt, meine Bibliothek hat auch "In Frühlingsnächten".


    PS: Stimmt der Titel des Threads? Das Buch heißt "Wenn die Mondblumen blühen", eine ältere Übersetzung "Wenn die Mondwinden blühen", zu Mondblüten hab ich nun nicht gefunden.

  • Ich hab das Buch inzwischen auch gelesen und kann Deiner Sichtweise wenig zustimmen, Holden.


    - Der Titel ist nicht "kitschig", sondern nimmt Bezug auf die Blüte der "Winden" (ja, obwohl im Titel.. ; - gemeint sind diese Teile..), die in der Geschichte immer wieder eine ganz wichtige Rolle spielen - im direkten und übertragenen Sinn. Die Mutter der Familie erklärt die allabendliche Blüte (erst im Dunkelwerden gehen sie auf..) zum Familienritual, das mMn öfters mal ganz bestimmte Funktionen hat.


    - Ja, Zeit und Setting sind altmodisch-amerikanisch, die Geschichte ist ganz klar eine ihrer Zeit.
    Aber wenn man genau hinblickt, sind die Botschaften zeitlos und eben vorhanden: Die oberflächlich erscheinende Harmonie ist eben auch nur dieses (jedes einzelne Familienmitglied hat seine persönliche mitunter tragische "Geschichte") - die Mutter sucht sie mithilfe verschiedenster Mechanismen zu "erzeugen"; ein Roman auch sehr viel um "Machtstrukturen" innerhalb einer Familie und sehr realitätsnah gerade in seinem Spannungsfeld zwischen Vertrautheit und Unabhängigkeit. Atmosphärisch sehr glaubhaft und persönlich, teilweise wunderschön beobachtet und geschrieben - das ist es wohl, das das beschriebene "Wohlgefühl" aufkommen lässt.


    Dieser Roman ist für mich auf sehr glaubhafte Art eine Art "Wolf im Schafspelz" - es steckt mehr drin, als man erst mal denkt.. ;)


    4ratten


    (Ratten nachgetragen..)

    Einmal editiert, zuletzt von Alice ()