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Einer uralten Prophezeiung zufolge erwartet das Volk der Hydden einen Riesengeborenen. Dieser wird die Aufgabe haben, die Brosche der Friedensweberin Imbolc wieder mit den verloren gegangenen Edelsteinen der 4 Jahreszeiten zusammenzusetzen, um die Welt der Hydden, aber auch die der Menschen zu retten. Jack scheint dieser Riesengeborene zu sein und zu seiner eigenen Sicherheit bringt man ihn in die Welt der Menschen, um dort aufzuwachsen. Kurz nach seiner Ankunft dort begegnet er Katherine, mit der ihn die "Wurd", das Schicksal in Hyddenwelt, eng verbinden wird. Ist sie gar die Schildmaid, die der Friedensweberin folgen wird? Bevor sich dieser Teil der Legende erfüllen kann, haben die beiden und alle anderen Beteiligten noch viele Jahre und umso mehr Abenteuer zu bestehen. Ihnen zur Seite stehen sowohl das Ehepaar Foale in der Menschenwelt als auch einige Hydden um den besonderen Bedwin Stort in der dortigen Welt.
Das Buch ist in viele, recht kleine Kapitel untergliedert. Einerseits liest man so immer noch ein paar Seiten, andererseits wird die Handlung damit auch oft unterbrochen und an anderer Stelle wieder fortgesetzt, was den Lesefluss auch hemmen kann.
Es fällt mir schwer, eine endgültige Meinung über dieses Buch abzugeben. Einerseits hat mich die detailreiche phantastische Geschichte begeistert, andererseits hat sie sich leider streckenweise gerade in diesen Details verloren.
Auch werden einem viele Begriffe einfach so hingeworfen, ohne dass es zunächst einmal weitere Erklärungen gibt. Die genauen Beziehungen und politischen Verwicklungen in Hyddenwelt haben sich mir leider bis zum Schluss nicht so recht erschlossen.
Sehr negativ aufgefallen sind mir die vielen Rechtschreib- und leider auch Logikfehler im Buch. Gerade vom Klett-Cotta Verlag bin ich da eigentlich anderes gewohnt und hatte nach einem Blick auf das gewohnt liebevoll gestaltete Cover auch ein entsprechendes Innenleben erwartet. Schade, dass hier offensichtlich ein bisschen geschludert wurde. Einzelne Fehler überlese ich, aber in dieser Häufung ist mir das in einem renommierten Verlag bisher selten begegnet und trübte dann doch etwas das Lesevergnügen.
Das Buch hat einerseits etwas von einem Märchen und die Handlung gleitet die meiste Zeit ruhig vor sich hin. Immer wieder kommt es aber zu detaillierten Grausamkeiten, die daran erinnern, dass man hier kein Kinderbuch vor sich hat. Auch könnte ich mir vorstellen, dass Jugendliche mit der eher altertümlichen Sprache wenig anfangen können.
Mit den Hauptfiguren Jack und Katherine konnte ich mich nicht so recht anfreunden, ihre Handlungen und Motive blieben mir eher fremd. Sehr schön dargestellt fand ich allerdings einige Nebencharaktere.
Trotzdem bleiben viele Fragen offen - aber da dies der erste Band einer Reihe ist, ist dies wahrscheinlich so beabsichtigt. Nachdem der erste Teil den Untertitel Der Frühling trägt, geht die Geschichte logischerweise mit Der Sommer in die zweite Runde, auf englisch ist der zweite Teil (Awakening) bereits letzten Sommer erschienen.