Vivian Schilling - Quietus
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Es ist bereits mehrere Jahre her, dass ich dieses packende Buch gelesen habe, deswegen bekomme ich keine ausführliche Rezension mehr zustande. Gepostet hatte ich es vorhin im "Neu in unseren Regalen"-Thread als Büchertipp im Zusammenhang mit "Passage" von Connie Willis. Aber nimue hat natürlich völlig Recht, dass das in ein eigenes Thema gehört 
Inhalt:
Die Innenarchitektin Kylie O'Rourke, ihr Mann und einige Freunde überleben nur knapp einen Flugzeugabsturz in den Bergen von New Hampshire. Nach einer haarsträubenden Rettung und ihrer Rückkehr nach Boston scheint das Leben für alle wieder zu seinen normalem Lauf zurückzukehren - lediglich Kylie erlebt und sieht beunruhigende Dinge, wird von Erinnerunge und Träumen verfolgt. Angeblich posttraumatischer Stress, aber woran liegt es, dass ihre Erinnerungen an das Unglück sich von denen ihres Mannes und ihrer Freunde so unterscheiden?
Als sich in Kylies näherem Umfeld seltsame Todesfälle häufen und die Entfremdung von ihrem Mann immer größer wird, beschließt sie, der Sache auf den Grund zu gehen. Was hat es mit dem Raben auf sich, von dem sie glaubt, ihn unmittelbar vor dem Absturz auf der Tragfläche des abstürzenden Flugzeuges gesehen zu haben?
Meine Meinung:
Ein geniales Buch, welches mir lange nach dem Lesen noch in Erinnerung geblieben ist. Kein blutrünstiger Horror, keine wilden Actionszenen, auch die "mystische Komponente" hält sich in Grenzen (<- für mich ein Pluspunkt). Das Buch kommt mit subtilem Psycho-Grusel aus. Die Schilderung, wie das Leben der Protagonisten nach dem Unglück nach und nach aus den Fugen gerät, wie Kylie die einzelnden Puzzleteile sucht, aufsammelt und zusammensetzt, und dass nichts so ist wie es scheint, habe ich als äußerst spannend in Erinnerung behalten.
Quietus ist eine gelungene Mischung aus Grusel, Mystery und Psychothriller, gleichzeitig sind weite Teile des Romans äußerst realistisch. Letzteres ist wahrscheinlich genau das, was den perfekten Grusel und den "Ich-kann-das-Buch-jetzt-aber-nicht-aus-der-Hand-legen"-Effekt ausmacht.
An der sprachlichen Qualität hatte ich auch nichts auszusetzen. :smile:
Zum Plot sei nur gesagt, dass normalerweise mir nur bei wenigen Romanen das Ende im Kopf haften bleibt, aber dieses habe ich nie vergessen. Uuunheimlich!!
Ich habe bis dato kein anderes Buch mit dieser ... "Quietus" ganz eigenen Stimmung finden können. Außer eben wie gesagt, "Passage". Die Handlungen der beiden Bücher ähneln sich gar nicht so sehr, die Atmosphäre dagegen um so mehr (hilfe, jetzt fange ich vor Begeisterung schon an zu reimen 
).
Leider gibt es keine deutsche Übersetzung, aber für alle, die sich gerne auf Englisch gruseln, ist es eine klare Empfehlung.
