Als großer Nina-Blazon-Fan möchte ich an dieser Stelle ihr neues Buch vorstellen:
"Der Kuss der Russalka" von Nina Blazon
Klappentext:
Russland, 1706. Unter unmenschlichen Bedingungen errichtet ein Heer von Leibeigenen, Handwerkern und Architekten Zar Peters neue Stadt: Sankt Petersburg! Als eine geheimnisvolle Tote aus der Newa geborgen wird, fällt der Verdacht auf den jungen Zimmermann Johannes, der sich bald in ein düsteres Intrigenspiel verstrickt sieht. Jemand will den Bau der Stadt verhindern. Das Leben des Zaren scheint in Gefahr. Dann begegnet Johannes eines Nachts der marmorschönen Russalka und die Suche nach der Wahrheit wird zu einem Wettlauf auf Leben und Tod...
Dunkle Mythen und fundierte Historie verbinden sich zu einem farbenprächtigen Roman über die Entstehung Sankt Petersburgs.
Meine Meinung:
Als Teenager las ich mal Zar Peters Biographie, sie kam mir damals unglaublich langweilig vor und ich habe sie im Laufe der Jahre erfolgreich aus meinem Gedächtnis verdrängt.
Nina Blazons Buch ist bei weitem einfacher zu lesen. Ich werde nicht müde, ihren Schreibstil zu loben, er macht aus jeder Geschichte ein Leseerlebnis. Den Bau der Stadt an der Newa kann man sich fast bildlich vorstellen und die Charaktere haben mir auch gefallen. Was mich am meisten begeister hat, war die Beschreibung der Russalka (russ.: Wassernixe) - mal wird sie als schönes Mädchen und mal als furchterregende Kreatur dargestellt; diese Gegensätze haben es mir angetan.
Man merkt dem Buch an, dass Frau Blazon gründlich recherchiert und sich mit den russischen Bräuchen auseinander gesetzt hat.
Ich habe schon ein paar Bücher gelesen, in denen ausländische Autoren versucht haben, über Russland zu schreiben. Über die Qualität der Geschichten lässt sich streiten, aber ich habe bisher noch keinen einzigen Autor gelesen, der es geschafft hat, russische Namen richtig zu schreiben. Bei "Kuss der Russalka" war ich also entsprechend mißtrauisch. Manches hat mich positiv überrascht, anderes jedoch in meiner Meinung bestätigt. Nun ja, vielleicht ist es wirklich zu kompliziert, wenn man nicht gerade mit dem Russischen aufgewachsen ist. Dennoch waren das Punkte, über die ich immer wieder gestolpert bin, das hat mich ein wenig gestört.
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Aeria
[size=7pt]Edit: Hi! Ich hab den Titel ein wenig angepasst. LG, melima[/size]