Pip Ballantine / Tee Morris - Books & Braun, Das Zeichen des Phönix

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    OT: Phoenix Rising - A Ministry of Peculiar Occurences Novel
    OA: 2011
    512 Seiten
    ISBN: 978-3802586439


    Inhalt:
    Eine Serie seltsamer Todesfälle erschüttert London: An den Ufern der Themse werden eine Reihe von Leichen entdeckt, denen das Blut abgezapft wurde. Eliza D. Braun, furchtlose Agentin der Krone, deren Markenzeichen ein kugelsicheres Korsett und eine besondere Vorliebe für Dynamit sind, nimmt die Ermittlungen auf. Ihr zur Seite steht der Bibliothekar Wellington Books. Gemeinsam kommen sie einer dunklen Bruderschaft auf die Spur, die ganz Großbritannien unter ihre Gewalt bringen will.


    Eigene Meinung:
    Dieses Buch hat mich von der ersten Seite an gefesselt. Es ist spannend, kurzweilig, unvorhersehbar in seiner Handlung und die beiden Protagonisten sind sympathisch und ihre Dialoge witzig.
    Mir hat jede Seite Spaß gemacht und die viktorianische Zeit trug das ihre zu der Stimmung dieses Romans bei. Die beiden Agenten sind mir direkt ans Herz gewachsen und ich habe mir schon nach der Hälfte des Buches den zweiten Band bestellt.
    Ein kurzweiliges Lesevergnügen, das schon Freude auf weitere Abenteuer des Duos macht.


    5ratten

  • zum Inhalt:
    Agentin Eliza Braun geht bei ihren Einsätzen allzu oft sehr freigiebig mit Dynamit um und so wird sie nach ihrem letzten Einsatz in das Archiv strafversetzt. Dort trifft sie auf ihren neuen Kollegen Archivar Wellington Books. Auch wenn beide in ihren Auffassungen unterschiedlicher nicht sein könnten, so gehen doch seltsame Dinge in London vor, die eine gemeinsame Zusammenarbeit erfordern. Und doch obwohl Books sein Archiv nur ungern verlässt, sehen sich beide gezwungen zum Wohle des Empire und für die Königin in das Geschehen einzugreifen.


    meine Eindrücke:
    Das Zeichen des Phönix bildet den Auftakt einer neuen Steampunk - Reihe um die beiden Agenten Books und Braun. Ich freue mich über jedes neue Buch aus diesem Genre, welches leider in Deutschland keinen allzu großen Anklang findet und deshalb immer weniger übersetzt wird. Auch bei dieser Reihe scheint nach dem 2. Band Schluss zu sein mit der deutschen Übersetzung. :sauer:


    Dabei bietet auch dieses Buch wieder zahlreiche neue und interessante Erfindungen. Die Story sprießt nur so vor neuen technischen Errungenschaften, bei denen es an allen Ecken und Enden zischt und raucht. Es ist herrlich, wie die Autoren diese Gerätschaften beschreiben und damit vor dem inneren Auge des Lesers ein Bild zaubern, obwohl es solche Maschinen auch heutzutage zum Teil noch nicht gibt. Dabei trifft man nicht nur auf altbekannten Luftschiffe und clevere Abhörgeräte, sondern auch ganz neue nützliche Erfindungen, die einem in windeseile einen Cocktail mixen können.
    Auch auf die Kleidung während der viktorianischen Zeit wird Wert gelegt, ohne in allzulange Beschreibungen auszuarten.


    Doch ein Roman braucht natürlich auch tragende Protagonisten. Hier sind tatsächlich mal die Geschlechterrollen vertauscht. Eliza ist hier die starke Frau, die sich immer behaupten will, kein Blatt vor den Mund nimmt und ein ganzes Waffenarsenalt zu Hause hat. Diese Frau mochte ich von Anfang an. Nicht nur hat sie ein keckes Mundwerk und schlägt sich bravourös in der Männerwelt, sondern sie hat auch eine sehr soziale und gutmütige Seite.
    Wellington hingegen ist eher der ruhige zurückgezogene Typ Mann, der sogar manchmal etwas ängstlich wirkt. Und auch wenn ich seine Dialoge mit Eliza sehr erfrischend fand, so waren doch seine Gedankengänge, gerade in den ersten 150 Seiten manchmal etwas müßig zu lesen. Hier wird der Leser mithilfe Wellingtons in das Archiv und die Arbeitsweise dort eingeführt. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass hier ein Autorenduo zusammengearbeitet hat und wie sie sich die einzelnen Abschnitte aufgeteilt haben, aber bei Wellingtons Passagen hatte ich immer mal wieder den Eindruck, dass hier jemand anderes daran geschrieben hat, weil hier manchmal der nötige Pepp einfach fehlte. Auch in den für Books gefährlicheren Passagen, hat mir immer der nötige Pfiff gefehlt. Dabei fand ich die Figur an sich recht interessant und er zeigt auch im Verlaufe des Buches, dass mehr in ihm steckt, als man anfangs vermutet hätte.


    Die Kriminalgeschichte, die die Grundlage für das Buch bildet ist spannend und abwechslungsreich. Hier werden auch einige Figuren eingebracht, die sehr interessant sind und auf die wir hoffentlich in den späteren Büchern nochmal stoßen werden.


    In den Kapiteln selber gibt es häufig kleinere Zwischenkapitel, bei denen wir anderen Personen des Ministeriums begegnen. Diese haben wenig mit dem aktuellen Kriminalfall zu tun, sondern bereiten auf eine weitaus größere, die gesamte Reihe umfassende Entwicklung vor. Am Anfang war das etwas irritierend und ich konnte gar nicht richtig einordnen, ob das Geschehen in der heutigen Zeit oder in der Vergangenheit spielt. Aber nach mehreren solchen Zwischenkapiteln gewöhnt man sich daran.


    Fazit:
    Gelungener Auftakt einer neuen Steampunk - Reihe, die nach einer etwas längeren Einführung richtig Fahrt aufnimmt.


    3ratten + :marypipeshalbeprivatmaus: