05 - Zweiter Teil. Kapitel 32 - 43 (Seite 318 bis zum Ende)

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  • Hallo ihr Lieben,


    hier können wir zum zweiten Teil, Kapitel 32 - 43 (Seite 318 bis zum Ende) diskutieren.


    Liebe Grüße
    nimue

    Rechtsextremismus ist wieder salonfähig gemacht worden, durch CDU/CSU und FDP.

  • Kapitel 32:


    Nun, gut für Nicholas, dass er nicht mit geflogen ist. Der arme Swanepoel und natürlich auch der Rest der Besatzung.
    Die Vorstellung, dass Amin merkwürdige Dinge mit Leichen veranstaltet, sollte einen entsetzen, aber mittlerweile ist mein Bild von diesem Wesen so negativ, dass mich auch das nicht mehr schockiert. Interessant, dass Nicholas auf einmal den Wunsch hatte Amin zu erschießen. Er musste sich ja selbst eingestehen, dass er eigentlich gar nicht mehr fliehen wollte und nun hat er letztendlich den Anreiz bekommen es doch zu tun.


    Kapitel 33:


    Gugu ist in Gefahr und der Versuch, ihn zu retten, muss man dann doch Nicholas zu Gute halten, egal aus welcher Motivation heraus.
    Dummerweise ist nun das Auto weg und ich frage mich, was nach seiner Bewusstlosigkeit durch den Schlangenbiss vielleicht noch fehlt, aber vielleicht handelt es sich ja bei diesen Menschen, die ihn fanden, einfach mal um Gute. Es kann ja nicht jeder böse sein. Zumindest haben sie ihm das Leben gerettet und ihn gepflegt.


    Kapitel 34:


    Nicholas hat Gugu gefunden. Dazu kann ich nicht mehr schreiben außer, dass es führ ihn besser gewesen wäre, er wäre bei Nicholas geblieben, dann wäre dieser vielleicht auch nicht nach Kamapala, aber dann wäre er vielleicht auch von hier vertreiben worden. Ach, wie man es dreht und wendet, es ist immer die gleiche Sch...


    Kapitel 35:


    Nicholas hat Glück, dass er den tansanischen Truppen in die Hände gefallen ist. Die Beschreibungen des Krieges sind erschreckend glaubwürdig und vorstellbar.


    Kapitel 36:


    Nicholas schafft es zu verdecken, dass er der Leibarzt von Amin war, aber zumindest macht er sich nützlich, in dem er sich um die Verwundeten kümmert. Paterson ist stinkesauer und ich kann ihn sehr gut verstehen.


    bis Kapitel 39:


    Nicholas trifft das letzte Mal auf Amin und nach all dem was vorgefallen ist, was Nicholas mit eigenen Augen sah, versucht er immer noch ihm zur Flucht zu verhelfen. Das ist für mich unfassbar. Wie kann darin nur eine Wiedergutmachung sehen?

  • Kapitel 40:


    Irgendwie bin ich froh, dass Nicholas es nicht schaffte Amin in Sicherheit zu bringen. Die Kenianischen Behörden glauben ihm nicht und das kann ich auch gut nachvollziehen. Immerhin ist er erst geflüchtet, als Amin auf verlorenem Posten stand. Da erscheint es doch eher unglaubwürdig, dass er nichts mit der ganzen Sache zu tun hat.
    Nun ist er aber auf dem Weg nach England und auch hier macht man es ihm nicht leicht, aber wie schon erwähnt habe ich relativ wenig Mitleid mit ihm.


    Kapitel 41:


    Das Interview hat ganz schön am Selbstbewusstsein gekratzt und ich glaube dadurch wurde ihm noch viel mehr bewusst, was er angerichtet hat, weil er nichts tat, sondern schweigend tolerierte.


    Kapitel 42:


    Die Isle of Sky ist traumhaft schön. Da kann man es aushalten. Ich selbst war vor ein paar Jahren da und ich war beidruckt von der schottischen Natur mit all ihren Facetten.
    Ich frage mich ja, ob man, wenn man all das erlebt hat, überhaupt eines Tages in der Lage ist wieder ein „normales“ Leben zu führen? Zum Alltag übergehen? Oder sitzt das Erlebte jeden Tag, jede Minute auf den Schultern?


    Kapitel 43:


    Ich sehe, dass alle meine Fragen in diesem letzten Kapitel beantwortet wurden. Ich bin mir nur nicht sicher, was ich von diesem Anruf halten soll. Ich habe so das Gefühl, dass dieses Buch ohne dieses letzte Telefonat ein besseres Ende gehabt hätte. Aber wie auch immer, dieses Buch hat mich bis zur letzten Seite gefesselt.


    Danke Nimue für diesen genialen Buchvorschlag :winken:. Ohne Dich hätte ich es wohl nie gelesen.

  • Den letzten Abschnitt habe ich in einem Rutsch durchgelesen. Irgendwie wollte ich sowohl mit Amin als auch mit Nicholas zu einem Ende kommen.


    Wie ich schon vermutet hatte, war der Löwenkopf nicht ein normales Geschenk. Nicholas hatte somit Glück vergessen zu haben mit dem Flugzeug die Flucht zu wagen. Wem dieser Anschlag nun galt, Swanepoel oder dem anderen, ist mir nicht ganz klar geworden.


    Nicholas Gefühle Gugu gegenüber fand ich erstaunlich. Dass er sich wirklich auf den Weg machte um den Jungen mit über die Grenze zu nehmen! Was ich mir unter den von Nestor beschriebenen Schwierigkeiten vorstellte, weiß ich nicht, aber über Gugus Werdegang war ich doch erst entsetzt. Als Nicholas jedoch sein Benehmen schilderte, erinnerte ich mich wieder an sein Verhalten damals als Nicholas die Familie besuchte und ich fand es gar nicht mehr so abwegig. Auch die Bemerkung, dass er sich erst durch den Tod seiner Eltern, ich glaube es wurde speziell der Vater genannt, in so einen Menschen verwandeln konnte, fiel mir schwer zu glauben. Selbst damals als sein Vater ihn tadelte, unterließ es der Junge nicht das Tier weiter zu quälen. Es schritt auch niemand ein um ihn davon abzuhalten. Es wäre also auch möglich, dass er sich trotzdem in einen brutalen Jugendlichen verwandelt hätte. Um auf das entsetzliche Schicksal der Kindersoldaten einzugehen, hätte der Autor einen besseren Weg finden können. Durch Nestors Brief wurde zumindest mir suggeriert, Gugu hätte sich selbst in Schwierigkeiten gebracht, aber ist es nicht eher so, dass die Kinder gezwungen werden?


    Ach, und gleich musste ich mich wieder über Nicholas Verhalten aufregen. Als er den ugandischen Soldaten entkam, wurde er von einer Schlange gebissen. Ich dachte, der Mann wäre Arzt und was macht er? Er rennt weg. :vogelzeigen: Damit bringt er seinen Kreislauf richtig gut in Schwung und das Gift kann sich ungehindert über ihn hermachen. Eigentlich hätte er die Erstversorgung selbst übernehmen können. Sein Glück, dass ihn die Jäger fanden und auch versorgten. Warum sie ihn gerade auf diesem "Entsorgungsplatz" zurück ließen?


    Die Rückkehr mit den tansanischen Truppen musste ihm den Angstschweiß auf die Stirn treiben - wenn ihn jemand als Amin Leibarzt identifiziert hätte, wäre das sicher recht unangenehm geworden. Dass Patterson sauer auf ihn war, kann man gut nachvollziehen.
    Es stellt sich die Frage, wer letztendlich schlimmer war. Die tansanischen Soldaten oder das ugandisch Volk, das Rache nehmen will.


    Den Rest gegeben hat mir Nicholas, als er beschloss Amin bei der Flucht zu helfen. Was muss in einem Menschen vorgehen, wenn er glaubt dadurch etwas bessern zu können? :sauer:


    Sein Flucht nach Kenia brachte ihn in ein ziemliches Schlamassel. Er hatte Glück, dass Stone ihn überhaupt da herausholte. Er hätte ihn auch einfach sich selbst überlassen können, da er ja die britische Staatsangehörigkeit abgelegt hatte, wenn auch nicht freiwillig.
    Dass man, wenn es NG wirklich gegeben hätte, so verfahren wäre, kann ich mir schon vorstellen.


    Und nun sitzt Nicholas in seiner Kote auf der schönen Insel und schreibt seine Erlebnisse nieder. Seine Methode um das Erlebte zu verarbeiten, denke ich. Mitleid kann ich mit ihm allerdings nicht haben. Wie war das noch mal: Dadurch dass die Weißen bei Amins Rede anwesend waren, bedeutete dies für die Einheimischen, dass jene ihn befürworteten.
    Ich will Nicholas nicht unterstellen, dass er Amin unterstützen wollte, aber in dem er sich um sein gesundheitliches Wohlbefinden zu sorgen hatte, hat er auch keineswegs das Gegenteil gewirkt. Wegschauen ist nie eine Lösung.



    Ich bin mir nur nicht sicher, was ich von diesem Anruf halten soll. Ich habe so das Gefühl, dass dieses Buch ohne dieses letzte Telefonat ein besseres Ende gehabt hätte.


    Interessant. Gerade dieses Telefonat fand ich einen guten Schlußpunkt. Amin sitzt sicher in Saudi-Arabien und besitzt die Unverfrorenheit sich bei Nicholas zu melden. Amin signalisiert damit, dass er zwar nicht mehr der Präsident Ugandas ist, aber immer noch Einfluss auf das Leben anderer nehmen kann. Nicholas erlebt damit, dass ihn die Vergangenheit auch in der scheinbaren Sicherheit seiner Kote finden kann. Für alle Beteiligten ist es nie ganz vorbei. Der schlimmste Horror, den es geben kann.

  • Interessant. Gerade dieses Telefonat fand ich einen guten Schlußpunkt. Amin sitzt sicher in Saudi-Arabien und besitzt die Unverfrorenheit sich bei Nicholas zu melden. Amin signalisiert damit, dass er zwar nicht mehr der Präsident Ugandas ist, aber immer noch Einfluss auf das Leben anderer nehmen kann. Nicholas erlebt damit, dass ihn die Vergangenheit auch in der scheinbaren Sicherheit seiner Kote finden kann. Für alle Beteiligten ist es nie ganz vorbei. Der schlimmste Horror, den es geben kann.


    Stimmt unter diesem Gesichtspunkt habe ich es noch gar nicht betrachtet. Auch was die Unverfrorenheit anbelangt, dass Amin wirklich denkt, er könne mit Nicholas einen Plausch halten, als wären sie alte Freunde und keiner hat in irgendeiner Weise Schuld auf sich geladen.