Eva Almstädt - Ostseefluch

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    Über die Autorin:
    Eva Almstädt, 1965 in Hamburg geboren und dort auch aufgewachsen, absolvierte eine Ausbildung in den Fernsehproduktionsanstalten der Studio Hamburg GmbH und studierte Innenarchitektur in Hannover.
    (Quelle: Verlag)


    Inhalt:
    Es ist ein schwüler, heißer Sommer auf Fehmarn und eigentlich könnte man es sich auf der schönen Insel so richtig gut gehen lassen. Doch dann liegt ein junges, hübsches Mädchen brutal ermordet im Gemüsegarten ihres WG-Hauses. Dieses Ereignis beschwört den Fluch herauf, der auf „Mordskuhlen“, so wird das Haus allgemein genannt, lasten soll. So wundert es nicht, dass nicht nur alle Welt unkt, dass es so kommen musste, es tauchen auch sehr obskure, esoterisch angehauchte Leute auf und wollen helfen.


    Die ganze Insel scheint aus Verdächtigen zu bestehen und Pia Korittki, die pfiffige Polizistin und liebevolle, aber gestresste allein erziehende Mutter, sieht sich Inselbewohnern voll Aberglauben und Misstrauen gegenüber und muss sich durch diesen Sumpf kämpfen, ohne selbst dabei in Gefahr zu geraten, was manchmal nicht sehr leicht ist.


    Doch sie gibt nicht auf und bohrt so lange, bis sich ihr mehr und mehr eine wahnwitzige Geschichte offenbart, die einem schier den Atem stocken lässt.


    Meine Meinung:


    Trügerisches Inselidyll


    Ostseefluch ist mein erstes Buch von Eva Almstädt, aber mich hatte die Kurzbeschreibung schon sehr angesprochen. Und so habe ich mich auch ohne Vorkenntnisse in die Geschichte mitziehen lassen, was sehr gut gelang, da die Autorin mit Pia Korittki eine wirklich sehr sympathische und sehr menschliche Figur geschaffen hat, die niemals künstlich bemüht wirkt, sondern wirklich wie eine echte, reale Person. Man erfährt etwas über ihren sehr schwierigen Alltag als allein erziehende Mutter eines kleinen Sohnes, aber sie ist auch Frau und möchte etwas vom Leben haben und so muss sie alles das, Kind-Beruf-Privatleben, irgendwie unter einen Hut bekommen, ohne sich selbst dabei zu verlieren.


    Und da kommt dann noch so ein Fall auf der Insel Fehmarn, wo von alten Flüchen die Rede ist, Geister heraufbeschworen werden und es schwer für Pia ist, durch diesen okkulten Nebel die Wahrheit zu finden. Eine Wahrheit, die einem dann echt unglaublich schrecklich vorkommt und die Verlogenheit unserer Gesellschaft auch dort im Kleinen schon vor Augen führt.


    Es macht aber Freude, ihr dabei quasi über die Schulter zu sehen und ich finde, man wird sehr kurzweilig unterhalten, wie bei einem Fretiagabend-Krimi zur besten Sendezeit mit liebgewordenen Akteuren.


    Fazit:
    „Ostseefluch“ ist ein wirklich gut zu lesender Krimi, den man auch ohne Bedenken, wie ich finde, Leuten wie mir empfehlen kann, die vorher noch nichts aus der Reihe gelesen haben.


    Für alle, die gerne jetzt alles von Beginn an über Pia lesen möchten, gibt’s das hier:


    Reihen-Info Pia-Korittki-Bücher:
    1. Kalter Grund
    2. Engelsgrube
    3. Blaues Gift
    4. Grablichter
    5. Tödliche Mitgift
    6. Ostseeblut
    7. Düsterbruch
    8. Ostseefluch


    EDIT: Rezi von "Kalter Grund" verlinkt. LG, Saltanah


    5ratten

    Liebste Grüße<br />die NiliBine<br /><br />Mein SuB Stand JETZT: 385<br /><br />Ich lese: Alexa Hennig von Lange &quot;Der Atem der Angst&quot;/Gabriela Gwisdek &quot;Nachts kommt die Angst&quot;/Aileen P. Roberts &quot;Elvancor 1&quot;

    Einmal editiert, zuletzt von Saltanah ()

  • Fazit:
    „Ostseefluch“ ist ein wirklich gut zu lesender Krimi, den man auch ohne Bedenken, wie ich finde, Leuten wie mir empfehlen kann, die vorher noch nichts aus der Reihe gelesen haben.


    Für alle, die gerne jetzt alles von Beginn an über Pia lesen möchten, gibt’s das hier:


    Mein erstes Buch von Eva Almstädt war Grablichter, das gab es gratis bei Amazon. Danach hab ich alle Bücher in der richtigen Reihenfolge gelesen, alle hintereinander weg. Die anderen Bücher kann ich alle empfehlen. Pia Korittki finde ich richtig sympathisch. Ich habe die Bücher in der richtigen Reihenfolge gelesen. Es hat Spaß gemacht, zu lesen, wie sie sich langsam mit den neuen Kollegen "zusammenrauft" und wie sich ihr Privatleben entwickelt. Ich kann die Bücher auch nur empfehlen :smile:

    &quot;Books are a uniquely portable magic.&quot; S. King<br /><br />:kaffee: Kate Morton - Die fernen Stunden

  • Auf den letzten Drücker habe ich gestern abend noch mein drittes Monatsrundenbuch begonnen:


    Eva Almstädt - Ostseefluch


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    Erste Leseeindrücke:


    Dies ist mein erstes Buch aus der Reihe um Kommissarin Pia Korittki, die ich also erst kennenlerne. Sie wird zur Leiche einer jungen Frau gerufen, die in einem verwilderten Garten eines halbverfallenen, aber dennoch von mehreren Personen bewohnten Hauses auf Fehmarn gefunden wird. Die ersten Kapitel sind zum Teil aus der Sicht von Patrick, des Freundes der Toten, geschrieben. Außer ihm wohnen in dem Haus noch Irma, die Vermieterin, mit ihrer 5jährigen Tochter und ihrem Freund Arne. Alle diese Personen haben offenbar etwas vor der Polizei zu verbergen. Auch die Eltern der Toten machen einen merkwürdigen Eindruck. ich weiß noch nicht, worauf das hinauslaufen wird. Nach drei-vier Kapiteln hat man erst einen sehr knappen Eindruck von den Personen, auch von Pia. Ich weiß nur, dass sie mit ihrem kleinen Sohn in Lübeck wohnt, offenbar alleinerziehend.


    Außerdem merkt man sehr deutlich, daß es eine Reihe ist, denn es gibt Anspielungen auf frühere Erlebnisse, die Pia mit Polizeikollegen hatte, die aber leider nicht genauer erklärt werden. Nicht schön.


    Auch der Stil gefällt mir nicht, teilweise unbeholfen und voller Klischees. Sehr viele Schauplatzwechsel mit Cliffhangern, die bisher wenig sinnvoll sind.

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

  • Es geht genauso weiter. Ich bin gerade mal auf ca. S. 100 und würde das Buch am liebsten abbrechen. Es interessiert mich überhaupt nicht. Hölzerner Stil, künstlich aufgebaute Spannung (indem Handlungsstränge immer wieder mittendrin abgebrochen werden und es erst im übernächsten Kapitel weitergeht), ständige Sprünge in der Handlung und Dialoge, die ich manchmal nicht nachvollziehen kann. Und weitere Anspielungen auf frühere Erlebnisse von Pia Korittki mit Kollegen, die nicht erklärt werden. Fakten aus der Ermittlung erfährt man relativ wenige. Wohl kein Buch für mich, leider! Nun ist es leider ein SLW-Buch und ich muss da durch.

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    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.


  • Nun ist es leider ein SLW-Buch und ich muss da durch.


    Musst Du nicht, Abbrüche sind ausdrücklich erlaubt. Ein Muss ist nur die Rezi/der Leseeindruck.

    If you don't become the ocean, you'll be seasick every day.

    Leonard Cohen





  • Musst Du nicht, Abbrüche sind ausdrücklich erlaubt. Ein Muss ist nur die Rezi/der Leseeindruck.


    Ja, danke, weiß ich ja eigentlich. Aber ich versuche meistens, auch schlechte Bücher zuende zu lesen, gerade beim SLW, um sie beurteilen zu können. Und vielleicht wird es ja noch besser?


    Eine Chance bekommt das Buch noch, wenn ich heute nachmittag 2 Stunden in der Musikschule herumsitze. Aber sicherheitshalber nehme ich mir auch noch Penelope Lumley und ihre Zöglinge mit, als Ausweichbuch.

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  • Ich habe das Buch tatsächlich am Freitagabend noch beendet und hier kommt mein abschließender Kommentar:


    ---> verschoben in den Buchthread

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  • Inhalt:


    In einem heißen Sommer wird im Garten eines heruntergekommenen Anwesens auf Fehmarn die Leiche einer erschlagenen jungen Frau gefunden. Angeblich liegt auf dem Haus ein Fluch, denn vor 25 Jahren kam hier eine ganze Familie auf grausame Weise ums Leben. Und kurz nach dem Mord tauchen auch noch Geisterbeschwörer auf, die angeblich helfen wollen... Pia Korittki und ihre Kollegen von der Lübecker Kripo ermitteln, doch jeder im Umkreis der Toten und des Hauses scheint etwas zu verbergen zu haben.


    Meine Meinung:


    Leider hat das Buch mir nicht besonders gut gefallen. Die Ostsee-Insel-Atmosphäre und der Prolog mit einem Hinweis auf einen 25 Jahre zurückliegenden Mordfall machen zunächst neugierig, ebenso wie die Gerüchte um einen Fluch, der auf dem Haus liegt. Doch dann geschieht sehr lange sehr wenig.


    Die Autorin legt eine Menge Spuren aus, von denen man nicht wissen kann, welches die richtige ist. Die Polizei ermittelt relativ schlampig, wodurch einige Dinge bis kurz vor Schluss ungeklärt bleiben, die eigentlich sehr wichtig gewesen wären. So hat man als Leser eigentlich kaum eine Chance, zu spekulieren, bzw. das meiste, was sich als Mordmotiv in den Vordergrund drängt, ist es dann letztendlich nicht. Das wäre zwar soweit in Ordnung und eigentlich ist das Mordmotiv auch halbwegs glaubwürdig, aber am Ende geschehen einige sehr unwahrscheinliche Dinge, und dann wird alles innerhalb weniger Seiten aufgeklärt und zwar nicht durch Polizeiarbeit und nicht besonders logisch. Auch der vor 25 Jahren im Haus geschehene Mord wird nicht von der Polizei aufgeklärt, wie man vielleicht erwartet hatte, nachdem im Prolog ein diesbezüglicher Zeitungsartikel zitiert wurde...


    Das alles wirkte ein wenig zu stark konstruiert und und den Stil empfand ich als hölzern, klischeebehaftet und manche Sätze wie aus Textbausteinen für kreatives Schreiben zusammengesetzt. Oft hatte ich den Eindruck, die Autorin hat wenig Ahnung von den Dingen, über die sie schreibt. Auch die zeitlichen und örtlichen Zusammenhänge kamen oft nicht klar zutage. Auf Dauer nervte es gewaltig, dass die Schauplätze und Personen sehr schnell wechselten und dabei immer wieder Handlungsbögen abgebrochen wurden, ohne dass es an dieser Stelle sinnvoll gewesen wäre (was ich als künstliches Erzeugen von Spannung empfunden habe).


    Aber immerhin war das Buch lesbar und hatte einen roten Faden. Trotzdem werde ich sicher kein weiteres Buch von Eva Almstädt lesen. Es war wohl einfach nicht mein Fall.


    1ratten

    Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden (R. Luxemburg)

    Was A über B sagt, sagt mehr über A aus als über B.

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  • Weiter geht es mit Eva Almstädts Kommissarin Pia Korittki!


    Von den sehr geteilten Meinungen meiner beiden Vorgängerrezensentinnen muss ich mich ganz klar der ersten anschließen. Natürlich ist diese Krimireihe keine hohe Literatur (sprachlich häufig tatsächlich eher schlicht) und nicht nachhaltig in dem Sinne, dass die Romane und ihr Ausgang den/die LeserIn länger gedanklich begleiten, aber wie die Vorgängerbände hat mir auch dieser Spaß gemacht, er war spannend zu lesen und ich begleite Pia nach wie vor gerne durch ihren Polizei- und Familienalltag. Grundsätzlich können die Bände auch einzeln gelesen werden, aber gerade die Entwicklung der Figur ist interessant, daher würde ich dazu raten, sie eher in Serie zu lesen, sofern man diese Art Krimi mag.


    Ich habe jedenfalls direkt den nächsten Band begonnen.


    4ratten