[size=11pt]Svante Domizlaff
Yachten im Orkan. Die Fastnet-Tragödie[/size]
(1992)
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Svante Domizlaff (*1950) war vier Jahre Redakteur der Zeitschrift Yacht. Seit 1967 betreibt er das Hochseesegeln intensiv und nahm seitdem an vielen internationalen großen Rennen teil.
Segelregatten gibt es viele, und fast jede große Regatta hat auch Unglücke zu beklagen. In diesem Buch geht es um eines der schwersten, wenn nicht das schwerste Unglück überhaupt: Den Orkan der Fastnet-Rennen von 1979, bei dem neben zahlreichen Bootsverlusten auch 19 Menschenleben zu betrauern waren. Das im zweijährigen Turnus stattfindende Fastnet ist ein 608 Seemeilen langes Rennen, das vor der südwestlichen irischen Küste ausgetragen wird. Benannt ist es nach dem Fastnet-Felsen, der hierbei umrundet werden muss. Eigentlich ist bekannt, dass in diesem Bereich mit allen Wetterlagen zwischen Flaute und Sturm gerechnet werden muss, doch der Orkan im Jahr 1979 wuchs sich zu ungewöhnlicher Stärke aus und wurde überdies viel zu spät erkannt.
Svante Domizlaff segelte das Rennen selbst auf der deutschen Yacht Tina mit und weiß, wovon er spricht. In seiner Crew gab es keine Toten, doch musste wegen des gebrochenen Ruders vorzeitig aufgegeben werden. Domizlaff beschreibt die Vorgänge auf den Booten, die weniger Glück hatten, sehr sachlich und ohne Effekthascherei. Die vielen Fotos der havarierten Yachten und dem Seegang unterlegen die Ereignisse sehr eindrucksvoll. Die Regatta selbst nimmt aber nur die Hälfte des Buches ein. Der andere Teil beschäftigt sich intensiv mit den Rettungseinsätzen und den Folgen, die dieses Unglück für die Regularien von späteren Regatten hatte, um Verluste an Menschen und Material zu minimieren.
Ganz einfach zu lesen ist das Buch nicht, da viele Fachausdrücke verwendet werden und das magere Glossar nur wenig weiterhilft. Während "backbord", das weitgehend bekannt sein dürfte, erklärt wird, fehlt z. B. eine Erläuterung über den Begriff "raumschots". Verständlich ist es trotzdem und auch für Nichtsegler spannend zu lesen.
