Düsteres Verlangen: Die wahre Geschichte des jungen Victor Frankenstein
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Viktor Frankenstein, sein Zwillingsbruder Konrad und die gemeinsame Cousine Elisabeth wachsen wohlbehütet im Schweizer Familienschloss auf. Die gleichaltrigen Jugendlichen und ihr guter Freund Henry unternehmen viel gemeinsam. Die toleranten Eltern Frankenstein lassen ihnen recht viele Freiheiten.
Die beiden Brüder sind sich äußerlich so ähnlich, dass sogar ihre Eltern sie kaum auseinanderhalten können. Die beiden kennen sich auch in- und auswendig, verstehen sich sozusagen blind.
Doch dann wird Konrad schwer krank und selbst die besten Ärzte wissen keinen Rat. Viktor, Henry und Elisabeth machen sich auf die Suche nach einem Heilmittel. In einer geheimen Bibliothek des Schlosses haben sie Hinweise auf das sogenannte Elixir des Lebens gefunden und insbesondere Viktor hat sich in den Kopf gesetzt, seinem Bruder mithilfe der Alchimie das Leben zu retten.
Man muss die Geschichte des späteren Frankenstein nicht kennen, um dieses Buch zu lesen. Vielleicht ist es sogar besser so, wenn man ohne diesbezügliche Erwartungen an die Geschichte herangeht. Denn dann bekommt man ein spannendes, temporeich erzähltes, unterhaltsames Jugendbuch.
Allzu viel Tiefgang sollte man allerdings nicht erwarten, weder von der Story noch von den Figuren. An einigen Stellen macht der Autor es sich bzw. seinen Protagonisten doch etwas zu einfach und verlegt zum Beispiel die erforderlichen Zutaten für das Elixir des Lebens ungeachtet realer Umstände in praktische Reichweite. Probleme tauchen auf und werden größtenteils recht schnell auch wieder gelöst, hier hätte ich mir manchmal ein paar Schwierigkeiten mehr erhofft, damit die Handlung spannender bleibt. Auch fehlten mir an einigen Stellen Erklärungen und dann gab es noch diverse Szenen, die ich für ein Jugendbuch unnötig brutal fand.
Trotz dieser Kritikpunkte habe ich mich gut unterhalten gefühlt und gebe dem Buch daher knappe 4 Sterne.