Den Cambridge-Geschichtsdoktoranden Michael Young treibt die Frage um, ob es nicht besser wäre, wenn Hitler niemals geboren worden wäre.
Zusammen mit dem Physiker Leo Zuckermann, dessen persönliche Vergangenheit vom Holocaust überschattet ist, schafft er die Zeitreise nach Braunau im Jahre 1888 und vergiftet dort einen Brunnen. Somit wird Hitlers Vater zeugungsunfähig, und Adolf kommt nicht zur Welt.
Die dadurch veränderte Geschichte schlägt natürlich auch auf Michael zurück - er findet sich urplötzlich in den USA wieder, und alles ist ganz anders.
Die eigentliche Zeitreise nimmt erst die zweite Hälfte des Buches ein, doch der Auftakt ist in keinster Weise langatmig. Michael kämpft mit seiner Dissertation, mit der Beziehung zu seiner Freundin, macht sich Gedanken über Gott und die Welt ... und brachte mich dadurch abwechselnd zu brüllendem Gelächter und zum Nachdenken.
Über den zweiten Teil des Buches möchte ich noch gar nicht viel verraten, nur soviel, dass man die Vergangenheit nicht "ungestraft" verändern kann.
Ein geniales Buch, auch wenn ich mir noch mehr Infos über die Gegenwartswelt nach der Zeitreise gewünscht hätte. Ich finde diese Alternate-History-Szenarien einfach faszinierend. Und mir wurde klar, wie sehr auch ganz alltägliche Dinge doch von der geschichtlichen Entwicklung abhängen, selbst so was Banales wie Popbands, Filmplots, Umgangssprache und Kleidungsstil.
Kaufen* bei
Amazon
Bücher.de
Buch24.de
* Werbe/Affiliate-Links
Ziemlich cool fand ich unter anderem die Steigerung des Fluches "Zum Geier":
Zum Geier!
Zum Aasgeier!
Aasgeiermist!
Verfluchter Aasgeierbockmist!