William Shakespeare - Othello

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    OT: The Tragœdy of Othello, the Moor of Venice
    OA: 1622
    320 Seiten
    ISBN: 978-3423124829


    Inhalt:
    So unverhohlen rassistisch kommentierte der englische Romantiker Coleridge seinerzeit den ›Othello‹. Was damals als »Schnitzer« des Autors Shakespeare angesehen wurde, die schwarze Haut des Helden, macht das Stück heute brandaktuell - die Auseinandersetzung mit dem Fremdenhaß. ›Othello‹ gehört auf den deutschen Bühnen zu den meistgespielten Dramen Shakespeares. (Quelle: Amazon)


    Eigene Meinung:
    Wieder ein Mal hat Shakespeare es geschafft, dass ich mich ein Stück von ihm von der ersten bis zur letzten Seite fesselte. Dieses Drama behandelt so viele Themen, welche auch heute noch, fast 400 Jahre später nicht fremd sind. Verleumdung, Rache, gekränkte Eitelkeit, Rassismus und mangelndes Vertrauen, um nur ein paar aufzuzählen. Die Protagonisten haben sehr starke Charaktere und sie rufen Mitgefühl, Wut, Fassungslosigkeit und Traurigkeit durch ihre Dialoge in uns hervor. Es fiel mir ausgesprochen schwer, das Buch zur Seite zu legen.
    Ein stark berührendes und sehr emotionales Stück, welches man mit Sicherheit nicht vergisst, hat man es ein Mal gelesen.


    5ratten


    Tina

  • Ich kann Tina nur zustimmen!


    Mich erstaunte sehr, wie leicht und flüssig sich Othello lesen lässt. Normalerweise brauche ich bei Shakespeare immer ein wenig Zeit, um in die Schreib- bzw. Sprechweise hineinzufinden. Daher ist Othello wohl prima als Einstieg in die Werke von Shakespeare geeignet.


    Der manipulative Jago ist die interessanteste Figur in der Tragödie - zwar verabscheuenswürdig, aber dennoch interessant!
    Othello kann einem nur leidtun und ich frage mich, wie ich an seiner Stelle reagiert hätte. Er ließ sich meiner Meinung nach zu schnell von der Untreue seiner Frau überzeugen - denn bis auf das "Beweisstück" Tuch gab es nur mündliche Zeugnisse, die gegen seine Frau sprachen. So oder so war er von ihrer Schuld überzeugt - entweder sie gesteht oder sie lügt.


    Wieder einmal hat mich Shakespeare überzeugt!


    4ratten

    Es geschah kurz nach Anbruch des neuen Jahres, zu einem Zeitpunkt,

    als die violetten und gelben Blüten der Mimosenbäume rings um die Ambulanz

    aufgesprungen waren und ganz Missing in Vanilleduft gehüllt war.


    Abraham Verghese – Rückkehr nach Missing

  • Meine Meinung

    Ich habe den Othello vor über fünfzehn Jahren schon einmal gelesen. Ich kann mich noch genau daran erinnern, wie beeindruckt ich damals war und genauso ging es mir auch dieses Mal. Auch wenn das Stück schon über 400 Jahre alt ist: worum es in dem Stück geht, ist es nicht. Die Themen sind immer noch aktuell.


    Einen Unterschied zum ersten Lesen gibt es allerdings: wie British_Soul hat mich Jago dieses Mal am meisten fasziniert. Beim ersten Lesen war es Othello selbst.

    4ratten

    Into the water I go to lose my mind and find my soul.

  • Vielleicht solltest du dann mal "Der Neue" von Tracy Chevaliers lesen. Das ist eine Recht moderne und ich finde auch gute Adaption von Othello.

  • Einen Unterschied zum ersten Lesen gibt es allerdings: wie British_Soul hat mich Jago dieses Mal am meisten fasziniert.

    So ging mir das auch. Jago ist viel präsenter als Othello. Wir hatten mal eine Leserunde dazu und schon damals fand ich, dass das Stück "Jago" heißen sollte und nicht "Othello".