Shaun Tan - Ein neues Land

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    Es ist jetzt leider schon etwas her, dass ich "Ein neues Land" gelesen habe und ich musste das aus der Bücherei geliehene Buch schon längst wieder abgeben, deswegen kann ich leider nur noch ein paar Eindrücke zusammenfassen, die bis jetzt geblieben sind und nicht die ausführliche Rezi schreiben, die das Buch eigentlich verdient hätte.


    Kurz gesagt: Ich fand´s richtig schön.


    Zur Geschichte nur kurz: Es geht um einen Mann, der seine Frau und seine Tochter in seiner Heimat zurücklassen muss um sich in einem anderen Land eine Existenz aufzubauen. Und darum, wie er sich dort zurecht findet.


    Die in Sepia-Tönen gehaltenen Zeichnungen sind, zumindest wenn Menschen dargestellt werden, sehr detailliert und naturalistisch. Ich hatte oft das Gefühl, ich würde mir alte Fotos ansehen, oder Momentaufnahmen aus einem alten Film, auch, was die Anordnung der Panels angeht.


    Vieles erinnert an die Auswanderung von Europäer nach Amerika, New York, Staten Island. Doch dann finden sich auch viele verfremdende Elemente in den Bildern, die phantastischen und phantasievollen Hintergründe im "neuen Land" erinnern eher an Illustrationen für ein Kinderbuch, während die Menschen real bleiben. So gelingt es dem Autor ganz ohne Worte zu vermitteln, wie sich der Protagonist in dieser völlig fremden Umgebung fühlen muss.


    Besonders beeindruckend und einfach wunderschön ist das Buch aber, wenn man zu den doppelseitigen Stadt- oder Landschaftsansichten voller phantastischer Ideen kommt.


    Auch wenn es sich hier um ein Bilderbuch handelt, ist es kein Kinderbuch. Vor allem jüngere Kinder sollten es wenn dann lieber mit ihren Eltern zusammen anschauen, um es erstens zu verstehen und auch, weil es neben einigen wirklich hübschen und knuffigen Elementen (z. B. das kleine Tierchen, das man auch auf dem Cover sieht) auch einige eher gruseligere Bilder gibt.


    Alles in allem auf jeden Fall einen Blick Wert. Ich werde ganz sicher noch mehr von Shaun Tan lesen bzw. anschauen.


    Und das es eh keinen Text gibt, kann man auch problemlos auf die günstigere englische Ausgabe zurückgreifen. Wobei das Hardcover von Carlsen optisch natürlich schon was hermacht.